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    Klage wegen "Fluch der Karibik": Disney soll Jack Sparrow nur geklaut haben

    Ist Disney für die „Fluch der Karibik“-Reihe selbst zum Piraten geworden? Zwei Autoren behaupten nun zumindest, dass der Konzern unter anderem die Idee für den von Johnny Depp verkörperten Kult-Freibeuter Jack Sparrow nur geklaut hätte.

    Disney

    Erst im Mai 2017 konnte Disney siegreich aus einem langwierigen Gerichtsprozess hervorgehen, in dem ein Autor dem Studio vorwarf, die übernatürlichen Elemente des „Fluch der Karibik“-Franchises von ihm gestohlen zu haben. Wenige Monate später folgt nun direkt die nächste Klage gegen das Unternehmen, die die erfolgreiche Piraten-Reihe zum Gegenstand hat. Wie The Hollywood Reporter berichtet, behaupten die beiden Autoren A. Lee Alfred II und Ezequiel Martinez Jr., dass Disney zentrale Ideen aus einem von ihnen geschriebenen Drehbuchentwurf für den allerersten „Fluch der Karibik“-Teil unerlaubt übernommen habe.

    Besonderen Anstoß nehmen sie dabei am Kernstück der Reihe, der von Johnny Depp gespielten Hauptfigur Jack Sparrow, dessen Charakterzüge sich Alfred und Martinez laut eigener Angabe ausgedacht hätten. Obgleich den beiden Schreibern laut Klageschrift bewusst ist, dass es bereits zuvor jede Menge Piraten-Geschichten gab, in denen durchaus auch gutaussehende Piraten im Zentrum standen, hätte es ihrer Anwältin Elizabeth M. Thomas zufolge vor „Fluch der Karibik“ in der Filmgeschichte noch keine Freibeuter mit Sinn für Humor gegeben, die zudem auch nicht gefürchtet und zum Teil gar als gute Menschen bezeichnet werden. Sie hätten demnach diesen neuen Piraten-Typus quasi erfunden.

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    Alfred und Martinez behaupten nämlich, dass Jack Sparrow lediglich ein Abklatsch ihrer Version von Davy Jones sei, die Teil ihres Drehbuchentwurfs zu „Pirates Of The Caribbean“ war, den sie bereits im Jahr 2000 bei Disney einreichten und in dem sie eine Hintergrundgeschichte zur gleichnamigen Disneyland-Attraktion entwickelten. Disney hätte sich damals gegen das Projekt entscheiden, den Autoren das Skript jedoch erst über zwei Jahre später zurückgegeben, als der erste „Fluch der Karibik“-Film bereits in Produktion war.

    Die Klage erstreckt sich jedoch nicht nur auf den Auftakt der Reihe, sondern auch auf seine mittlerweile vier Sequels, für die Themen, Settings, Handlungselemente, Figuren und Dialoge aus dem Original-Drehbuch des Autoren-Duos kopiert worden sein sollen. Nun gilt es zu klären, inwieweit dies nachgewiesen werden kann, schließlich stammen allerlei Aspekte des Films tatsächlich auch aus der zugrundeliegenden Attraktion, die es bereits seit dem Jahr 1967 gibt. Und auch lustige Piraten gab es schon Jahre zuvor, etwa in der beliebten „Monkey Island“-Videospielreihe, bei der sich „Pirates Of The Caribbean“ hin und wieder bedient hat.

    Disney hat bereits eine eindeutige Stellungnahme zu den Vorwürfen abgegeben und blickt einem drohenden Prozess optimistisch entgegen: „Diese Beschwerde ist völlig unbegründet und wir haben vor, uns vor Gericht energisch gegen sie zu verteidigen.“

     

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