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    Kontrovers: Gewinnaktion zu Kevin Sorbos christlichem Actionfilm "The Reliant" lockt mit Maschinengewehr als Preis

    Zur Weihnachtszeit haben sich die Marketingverantwortlichen des christlichen Actionfilms „The Reliant” etwas ganz Besonderes ausgedacht: Bei einem Gewinnspiel zum Film kann man ein AR-15-Maschinengewehr gewinnen.

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    In den 1990ern kämpfte sich Kevin Sorbo als „Hercules” durch eine trashig-fiktive Version des antiken Griechenlands, in den frühen 2000ern zog es ihn dann als Captain der „Andromeda” in die Weiten des Universums. In den vergangenen Jahren machte der US-Amerikaner jedoch mehr durch christlich-konservative Filme auf sich aufmerksam, wie zum Beispiel den umstrittenen „Gott ist nicht tot”, der an den Kinokassen der Vereinigten Staaten 2014 zum Hit avancierte, oder sein Regiedebüt „Let There Be Light”, das im Oktober in den US-Kinos startete. Auch der im kommenden Jahr erscheinende „The Reliant” mit Kevin Sorbo ist ein Actionfilm mit christlicher Prägung – beworben wird das Werk mit einer sehr kontroversen Weihnachtsaktion, wie The Christian Post schreibt und auch auf der Website des Films zu lesen ist: Den Teilnehmern eines Gewinnspiels zu „The Reliant“ winkt als Preis ein waschechtes und funktionsfähiges AR-15-Maschinengewehr.

    Der Hintergrund dieses Gewinnspiels ist äußerst kontrovers: Drehbuchautor und Produzent Dr. J.P. Johnston, gläubiger Christ und hauptberuflich praktizierender Allgemeinmediziner, möchte mit dem Maschinengewehr als Hauptgewinn den „verantwortungsbewussten Waffenbesitz” fördern. Motiviert ist die Aktion durch den Amoklauf in einer texanischen Kirche, bei dem im November 26 Menschen mit einer AR-15 getötet wurden, bevor sich der 55-jährige Stephen Willeford sein eigenes Maschinengewehr schnappte und einschritt. Auf Nachfrage von Standard News Wire, wieso er ein Gewehr verlose, das für eine solche Tragödie verantwortlich war, antwortete J.P. Johnson, dass er damit Stephen Willeford ehren wolle.

    Stattfinden wird die Auslosung des Gewinners am Heiligen Abend – also pünktlich zum Fest der Liebe –, was den Marketing-Stunt zusätzlich streitbar macht. Bis dahin müssen Interessierte fünf Fragen zu „The Reliant” auf der offiziellen Seite des Films beantworten und zusätzlich ein wenig Glück haben – und schon kann man sich an den Weihnachtstagen über ein funktionsfähiges Maschinengewehr im Briefkasten freuen.

    „The Reliant” ist in einer Welt angesiedelt, in der der Dollar zusammengebrochen ist und es dadurch überall zu Unruhen und Plünderungen kommt. Fünf Kinder verlieren in diesem Chaos ihre Eltern – und ziehen daher mit den Gewehren ihrer Väter bewaffnet in die Wälder außerhalb ihrer brennenden Heimatstadt. Konfrontiert mit Hunger und herumstreunenden Gangs beginnen die Kinder, an der Liebe Gottes zu zweifeln...

    Neben Kevin Sorbo stand mit Eric Roberts („The Dark Knight”) noch ein weiterer namhafter Hollywood-Schauspieler für „The Reliant” vor der Kamera. Regie führte Paul Munger, der bereits das christliche Drama „Princess Cut” inszenierte. Im Laufe des kommenden Jahres soll der Actionfilm, den Autor J.P. Johnson als „relevant und gewinnbringend für die Verteidigung des Rechts, Waffen zu besitzen und zu tragen” bezeichnet, in den US-Kinos anlaufen. Dann wird sich zeigen, ob das kontroverse Gewinnspiel als gute Werbung diente.

     

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