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    Darum wurde Leias Part in "Star Wars 8: Die letzten Jedi" nach Carrie Fishers Tod nicht verändert

    Rian Johnson änderte nach Carrie Fishers Tod nichts an ihrer Rolle in „Die letzten Jedi“ und ließ damit die Gelegenheit aus, Leias Geschichte zu beenden. Nun erklärte er, wieso und verriet zudem, welche von Leias Sätzen von Fisher selbst stammen.

    Lucasfilm Ltd. / The Walt Disney Company

    Achtung: Spoiler zu „Star Wars 8: Die letzten Jedi“!

    Vor etwa einem Jahr – am 27. Dezember 2016 – verstarb Carrie Fisher. Ihre Szenen für „Star Wars 8: Die letzten Jedi“ waren zu diesem Zeitpunkt bereits abgedreht, doch unter anderem laut Produzentin Kathleen Kennedy sollte gerade „Star Wars 9“ ihr Film werden, nachdem in den Episoden 7 und 8 die Rückkehrer Harrison Ford und Mark Hamill in den Fokus gerückt wurden. Doch obwohl ihr geplanter Auftritt nun nicht mehr stattfinden kann – eine CGI-Rückkehr wurde bereits ausgeschlossen – änderte Rian Johnson nichts am Drehbuch von „Star Wars 8“, wie der Regisseur und Drehbuchautor nun gegenüber Slashfilm verriet.

    „Ich hatte eine Diskussion mit Kathleen Kennedy, als wir uns Anfang des Jahres, kurz nach Carrie Fishers Tod, wieder an die Arbeit machten und ihre Szenen durchsahen“, erzählt Rian Johnson, „und auch wenn es schwierig wird im nächsten Kapitel damit umzugehen […] entschieden wir, ihren Auftritt so beizubehalten.“ Und weiter: „Ich hatte das Gefühl, dass diese Szenen ein so kraftvolles Auf Wiedersehen wären und wir es alle verdienen, diese auch auf der Leinwand zu sehen. Und es ist so ein wunderschönes Ende, der Fakt, dass sie quasi das letzte Wort des Films bekommt und es ein Wort der Hoffnung ist.“

    Aber neben den emotionalen spielten laut Rian Johnson auch praktische Gründe eine Rolle: „Ich sah keinen Weg, ihre Geschichte umzubauen, ohne die Szenen mit ihr und Luke, die mit ihr und Rey oder die mit ihr und Holdo zu verlieren.“ Und so wären wohl auch einige starke Dialogzeilen verloren gegangen, die aus der Feder von Carrie Fisher höchstpersönlich stammen.

    Welche Dialogzeilen stammen von Carrie Fisher selbst?

    Carrie Fisher, die auch Schriftstellerin war und während ihrer Karriere viele Jahre als „Script Doctor“ arbeitete, also ohne Nennung im Abspann fertige Drehbücher noch einmal aufpolierte (unter anderem bei „Hook“, „Last Action Hero“ und offenbar einem der „Star Wars“-Prequels), schrieb nämlich auch an ihren eigenen Szenen in „Die letzten Jedi“. Gegenüber The Daily Beast  verriet Rian Johnson, um welche es sich dabei handelt.

    „Sie ist eine brillante Autorin […] Sie liebte One-Liner und Witze. Sie konnte einfach so haufenweise Gags raushauen“, erinnert sich der Regisseur. Unter anderem stammt so der erste Satz, den sie zu Luke sagt, nachdem sie sich das erste Mal seit langer Zeit wiedersehen, aus ihrer Feder: „I know what you’re going to say – I changed my hair“ (In der deutschen Synchronisation ungefähr: „Ich weiß, was du sagen willst – Meine Frisur ist anders“). So begrüßt Leia ihren Bruder im Rebellenstützpunkt auf dem Mineralplaneten Crait.

    Massive Änderungen am Drehbuch zu "Star Wars 9" nach Carrie Fishers Tod

    Die Abschiedsworte zwischen Leia und Holdo schrieb die verstorbene Schauspielerin in Zusammenarbeit mit ihrer Szenenpartnerin Laura Dern. In einem der emotionalsten Momente des Films sagen sich beide im selben Moment „Möge die Macht mit dir sein“. „Auch das war Carrie“, verrät Rian Johnson. Der Regisseur ist begeistert von der gemeinsamen Arbeit am Drehbuch: „Wir saßen für Stunden auf ihrem Bett und gingen das Skript durch […]. Ich habe einfach alles aufgeschrieben, was sie gesagt hat und nach sechs Stunden hatten wir meistens eine Dialogzeile aus vier Wörtern, die das Destillat aus all den brillanten Improvisationen zuvor darstellte.“

    Seit dem 14. Dezember 2017 könnt ihr euch im Kino selbst ein Bild von Leias beziehungsweise Carrie Fishers finalem „Star Wars“-Auftritt in die „Die letzten Jedi“ machen. Was wir von Rian Johnsons Film halten, könnt ihr in unserer FILMSTARTS-Kritik nachlesen.

     

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