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    Mit 86 Jahren: "Psycho"- und "Spartacus"-Star John Gavin verstorben

    Mit Auftritten in „Psycho“ und „Spartacus“ war John Gavin 1960 direkt hintereinander in zwei absoluten Klassikern zu sehen. Zwanzig Jahre später hängte er seine Schauspielkarriere bereits an den Nagel. Jetzt ist Gavin im hohen Alter gestorben.

    Paramount Pictures

    Trotz großer Erfolge war die Schauspielkarriere des 1931 in Los Angeles geborenen John Gavin nicht von allzu langer Dauer. 37 Jahre nach seiner letzten Rolle ist Gavin dem Branchenmagazin Variety zufolge nun in Beverly Hills verstorben. Er wurde 86 Jahre alt.

    Schneller Durchbruch und große Erfolge

    Sein Debüt als Schauspieler gab Gavin 1956 im Western „Die Meute lauert überall“ an der Seite von Rory Calhoun. Schon zwei Jahre darauf folgte sein großer Durchbruch mit Douglas Sirks Kriegsdrama „Zeit zu leben und Zeit zu sterben“. Für seine Rolle als deutscher Soldat gewann er ein Jahr später einen Golden Globe als bester Newcomer. Im selben Jahr war er auch in Sirks letztem Spielfilm „Solange es Menschen gibt“ zu sehen.

    Als besonders einschneidend in Gavins Karriere war dann das Jahr 1960, in dem er nicht nur als Sam Loomis in Alfred Hitchcocks Thriller-Klassiker „Psycho“ den Tod seiner Freundin Marion Crane (Janet Leigh) verkraften musste, sondern auch als römischer Feldherr Julius Cäsar in Stanley Kubricks Historien-Epos „Spartacus“ auftrat und zudem noch zu den Hauptdarstellern des Kult-Thrillers „Mitternachtsspitzen“ gehörte.

    Beinahe James Bond

    Mit dieser beeindruckenden Vita im Rücken trennte sich Gavin schließlich von seinem Filmstudio Universal, doch als freier Schauspieler kam seine Karriere ins Stocken. Ein Aufschwung war schließlich 1971 in Sicht, als er George Lazenbys Nachfolge als Kultspion James Bond in „Diamantenfieber“ antreten sollte und dafür sogar schon einen Vertrag abgeschlossen hatte. Dieser wurde allerdings kurzfristig wieder aufgelöst, als sich Ur-Bond Sean Connery zu einer Rückkehr bereit erklärte. Zur selben Zeit trat Gavin allerdings auch das Amt des Präsidenten der US-Schauspielergewerkschaft an, das er bis 1973 bekleidete.

    Vor der Kamera war er in den 70ern dann primär in Fernsehproduktionen aktiv. Nach einem Auftritt im TV-Biopic „Sophia Loren - Mein Leben“ (als Hollywood-Legende Cary Grant) und Gastrollen in den TV-Serien „Hart aber herzlich“ und „Fantasy Island“ beendete Gavin seine Schauspielkarriere und engagierte sich stattdessen politisch. So war er von 1981 bis 1986 unter Präsident (und Ex-Schauspielkollege) Ronald Reagan als US-Botschafter in Mexiko tätig, im Anschluss daran verdiente er seinen Lebensunterhalt in der freien Wirtschaft.

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