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    "Tote Mädchen lügen nicht": Netflix veröffentlicht Stellungnahme nach Belästigungsvorwürfen gegen Buchautor Jay Asher

    Nachdem bekannt geworden war, dass „Tote Mädchen lügen nicht“-Autor Jay Asher wegen Belästigungsvorwürfen nicht mehr Mitglied der Gesellschaft der Kinderbuchautoren ist, erklärte Netflix nun, dass Asher mit Staffel zwei der Serie nichts zu tun hat.

    Netflix

    Auf die Vorwürfe gegen „House Of Cards“-Star Kevin Spacey, der sexuelle Belästigung und sexuellen Missbrauch begangen haben soll, reagierte Streamingdienst Netflix mit dem Rauswurf des Schauspielers – die sechste und letzte Staffel der Politserie wird ohne ihren bisherigen Hauptdarsteller über die Bühne gehen. Der Fall Jay Asher aber ist anders gelagert: Dem Autor der Buchvorlage zur Hit-Serie „Tote Mädchen lügen nicht“ wird zwar sexuelle Belästigung vorgeworfen, Netflix kann ihn aber gar nicht feuern, weil er nie ein Arbeitsverhältnis mit dem Dienst bzw. den Produktionsfirmen hatte, die seinen Jugendroman auf den kleinen Bildschirm brachten. Anders als Autorinnen wie J.K. Rowling („Harry Potter“) oder E.L. James („Fifty Shades of Grey“) war er selbst gar nicht oder nicht nennenswert in die Adaption seines Werkes involviert – zumal die kommende zweite Staffel „Tote Mädchen lügen nicht“ auch gar keine Buchvorlage mehr hat. Gegenüber Entertainment Weekly kommentierte ein Netflix die aktuelle Berichterstattung um Jay Asher darum wie folgt:

    „Jay Asher war nicht in die zweite Staffel ‚Tote Mädchen lügen nicht‘ involviert. Die kommende Season wird auf keine Art davon beeinflusst.“

    Erst am 12. Februar 2018 wurde bekannt, dass Jay Asher bereits 2017 aus der Gesellschaft der Kinderbuchautoren und -illustratoren ausgeschlossen worden war. Grund waren Vorwürfe sexueller Belästigung gegen Asher. Der Autor sagte gegenüber Buzzfeed, dass er selbst das Belästigungsopfer sei: „Die Wahrheit ist, dass ich von diesen Leuten [die anonym Vorwürfe getätigt haben] fast zehn Jahre lang belästigt wurde. Und ich konnte das einfach nicht mehr ertragen.“ Auch habe Asher selbst die Entscheidung getroffen, den Verband zu verlassen.

    In „Tote Mädchen lügen nicht“ (im Original: „13 Reasons Why“) muss sich eine Gruppe Schüler unter anderem mit den Folgen von sexuellem Missbrauch auseinandersetzen. Die Auswirkungen werden auch in Staffel zwei, die nach dem überraschenden Erfolg der ersten Staffel rasch angekündigt wurde und ein paar Monate später spielt, spürbar sein. Einen Ausstrahlungstermin haben die neuen Folgen noch nicht.

     

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