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    Giganten-Kooperation: Scorsese und Spielberg produzieren den neuen Film von Bradley Cooper

    Steven Spielberg und Martin Scorsese arbeiten zusammen: Sie unterstützen Bradley Cooper, der als Regisseur und Hauptdarsteller ein Biopic über Musik-Legende Leonard Bernstein stemmen wird. Er ist aber nicht der Einzige mit einem solchen Filmprojekt.

    Wild Bunch Germany

    Erneut gibt es in Hollywood zwei parallel in Entwicklung befindliche Projekte zu einem Thema. Jake Gyllenhaal als Hauptdarsteller und Cary Joji Fukunaga („True Detective“) als Regisseur planen gerade mit „The American“ ein Biopic über den auch sehr lange in Deutschland aktiven, legendären Komponisten und Dirigenten Leonard Bernstein. Doch nun bekommen sie Konkurrenz. Am Rande der Filmfestspiele von Cannes, wo gerade die Kinorechte für „The American“ verkauft werden, kündigte Paramount ein ähnliches Projekt von Bradley Cooper an - und der hat namhafte Unterstützung für sein Projekt.

    Denn die Regie-Giganten Martin Scorsese und Steven Spielberg werden ihm als Produzenten zur Seite stehen. Beide waren sogar selbst einmal an der Regie interessiert: Scorsese trägt das Projekt schon seit rund zehn Jahren mit sich rum und heuerte auch vor fünf Jahren Oscarpreisträger Josh Singer („Spotlight“) für ein Skript an. Spielberg, ein großer Bernstein-Fan, stieg erst kürzlich ein und soll kurzzeitig auch mit dem Gedanken gespielt haben, selbst zu inszenieren. Aufgrund vieler anderer Verpflichtungen ist ihm das aber nicht vor Ablauf der Rechte möglich.

    Bradley Cooper als Regisseur mit viel Lorbeeren

    Die Regie übernimmt bei dem noch unbetitelten Projekt so nun Bradley Cooper, der ohnehin schon für die Hauptrolle vorgesehen war. Vorher wird er zudem mit Singer auch noch einmal Hand ans Skript legen, um seine Vorstellungen einzubringen. Cooper drehte gerade mit dem Remake „A Star Is Born“ sein Regiedebüt ab.

    Für das am 4. Oktober 2018 in den USA startende Musical mit ihm und Lady Gaga in den Hauptrollen gibt es bereits reichlich Vorschusslorbeeren. Brancheninsider, die bereits eine frühe Version gesehen haben, sind voll des Lobes für Coopers Arbeit als Regisseur. Es ist anzunehmen, dass auch Scorsese und Spielberg sowie die Verantwortlichen bei Paramount Coopers Arbeit bereits gesehen haben.

    Spielberg und Scorsese: Gute Freunde

    Steven Spielberg und Martin Scorsese dürften sich freuen, endlich mal wieder enger zusammen zu arbeiten. Beide sind seit ihren Anfangstagen in Hollywood gute Freunde und gehörten zu einer losen Clique von Filmemachen, die sich viel unterstützten, gegenseitig mit Ratschlägen versorgten und dem anderen auch mal mit ein paar Drehbuchzeilen aushalfen, als sie ungefähr parallel die Traumfabrik eroberten.

    Einst tauschten Scorsese und Spielberg sogar Projekte: „Schindlers Liste“ und „Kap der Angst“. Spielberg wollte ursprünglich nicht „Schindlers Liste“ selbst inszenieren, weil er sich nicht „erwachsen“ genug für den ihm so wichtigen Film fühlte und Angst hatte, es zu verbocken. Daher bat er Scorsese zu übernehmen und wollte selbst das Remake „Kap der Angst“ inszenieren. Dann erkannte er aber, dass „Schindlers Liste“ ein so persönlicher Film ist, dass er diesen unbedingt doch selbst machen muss. Im Austausch gab er Scorsese „Kap der Angst“ und überzeugte vor allem das Studio Universal, den Kollegen zu übernehmen.

    Denn heute kaum vorstellbar, hatte es Scorsese damals schwer, in Hollywood nach einer Reihe von Flops seine Projekte finanziert zu bekommen. Spielberg erklärte seinem guten Freund, dass er unbedingt einen kommerziellen Film wie „Kap der Angst“ machen müsse, um wieder alte Freiheiten zu erlangen. Denn ob der zu diesem Zeitpunkt in Arbeit befindliche „Goodfellas“ das schaffen würde, war ungewiss. Spielberg sollte Recht behalten. Mit den Kinokasseneinnahmen von „Kap der Angst“ und dem Oscar-Erfolg von „Goodfellas“ im Rücken ist Scorsese seitdem wieder obenauf.

    Noch ist nicht bekannt, wann die beiden rivalisierenden Bernstein-Biopics erscheinen sollen. Es wird aber angenommen, dass beide jeweils für die Oscar-Saison produziert werden, es könnte also sein, dass sie im selben Jahr zeitnah zueinander an den Kinokassen und in der Award-Saison konkurrieren. Genauso denkbar ist aber auch, dass ein Film 2019 und der andere erst 2020 erscheint.

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