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    Exklusiv aus Cannes: Topher Grace würde aus "Star Wars 7 & 8" nichts rausschneiden

    In der Hit-Sitcom „Die wilden Siebziger“ spielt er den Protagonisten Eric Forman. Vor einigen Jahren hat er sich zudem mit einer eigenen Schnittfassung der „Star Wars“-Prequel-Trilogie einen Namen gemacht. Wir haben Topher Grace in Cannes getroffen.

    Disney

    Nach sieben Staffeln „Die wilden Siebziger“ ist Topher Grace einst aus seiner eigenen Serie ausgestiegen, um stattdessen die Rolle als Eddie Brock alias Venom in Sam Raimis Marvel-Blockbuster „Spider-Man 3“ zu übernehmen. Inzwischen hat sich der einstige Sitcom-Superstar aus dem Blockbuster-Geschäft weitgehend zurückgezogen, stattdessen möchte er vor allem mit echten Auteurs drehen, egal wie groß die Rolle ist oder wie viel Geld er dafür bekommt.

    Dass sich diese Karrierestrategie langsam auszahlt, lässt sich am diesjährigen Wettbewerb bei den Filmfestspielen von Cannes ablesen, wo Topher Grace gleich in zwei Filmen zu sehen ist: der Popkultur-Schnitzeljagd „Under The Silver Lake“ von „It Follows“-Regisseur David Robert Mitchell und „BlacKkKlansman“ von „Malcolm X“-Mastermind Spike Lee. In letzterem liefert er eine ebenso furchtlose wie entlarvende Performance als Klu-Klux-Klan-Anführer David Duke – der Film über einen schwarzen Cop, der sich undercover als KKK-Mitglied einschleicht, basiert auf einer wahren Geschichte und wurde bei seiner Premiere mit sechsminütigen Standing Ovations gefeiert.

    BlacKkKlansman

    Neben seinen Schauspielrollen hat Topher Grace aber vor einigen Jahren auch damit Schlagzeilen gemacht, dass er George Lucas‘ „Star Wars“-Prequel noch einmal komplett neu geschnitten hat. In seiner Version sind alle drei Teile zusammen nur noch knackige 85 Minuten lang. Da in der Zwischenzeit ja noch einige weitere Teile der Sternenkrieg-Saga in die Kinos gekommen sind, haben wir deshalb mal nachgefragt, wie lang denn wohl ein Zusammenschnitt von „Das Erwachen der Macht“ und „Die letzten Jedi“ bei ihm ausfallen würde. Seine Antwort: Er würde an beiden Filmen gar nichts ändern. Dafür verrät er uns aber, wie es damals überhaupt zu seinem Recut der Prequels gekommen ist:

    Ich will kein Cutter werden, dazu bin ich auch gar nicht gut genug. Aber ich habe mal einen Film produziert, ohne vorher je bei einer Postproduktion dabei gewesen zu sein, als Schauspieler sitzt man schließlich in der Regel nicht mit im Schneideraum. Ich habe dann derart schreckliche Anmerkungen gemacht, dass ich mir hinterher direkt einen Avid-Schnittplatz zum Üben gekauft habe. Ich wollte nichts schneiden, in dem ich selbst dabei bin, also habe ich mit ‚Abbitte‘ angefangen, zu dem ich schon einige Idee im Kopf hatte.

    Letztendlich war meine Version, in der am Ende übrigens alle noch leben, 35 Minuten lang. Ich habe sie dann einigen Leuten gezeigt, die das Original nicht kennen, und sie meinten, es wäre ein ganz ordentlicher Kurzfilm. Also habe ich mir überlegt, was soviel Material hat, dass das Ergebnis in etwa die Länge eines Spielfilms haben würde – und so bin ich dann auf ‚Star Wars‘ gekommen. Mit ‚Der Hobbit‘ bin ich übrigens auch gerade fertig geworden.“

    Unser vollständiges Interview mit Topher Grace erscheint zum offiziellen Start von „BlacKkKlansman“, der am 23. August 2018 in den deutschen Kinos anläuft.

     

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