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    Der Kapitän geht von Bord: Sascha Hehn verlässt das "Traumschiff" und übt Kritik am ZDF

    2013 trat Sascha Hehn die Nachfolge von Siegfried Rauch an, der das „Traumschiff“ seit 1999 als Kapitän durch die ZDF-Gewässer gesteuert hatte. Nun verlässt auch er das quotentechnisch noch längst nicht sinkende Schiff.

    ZDF

    Für die Millionen „Traumschiff“-Fans, die dem ZDF regelmäßig - zumeist rund um die großen Feiertage -  Traum-Quoten bescheren, sind es derzeit keine erfreulichen Zeiten: Erst ging Heide Keller, die seit 1981 als Chefhostess Beatrice auf dem Fernseh-Kreuzfahrtschiff tätig war, im Februar 2018 auf ihre letzte Tour, dann verstarb am 18. März 2018 auch noch Siegfried Rauch, Darsteller des langjährigen Kapitäns Jakob Paulsen (1999 bis 2013). Doch damit nicht genug: Wie BILD berichtet, wird auch Sascha Hehn, der Rauch nach dessen Ausstieg 2013 als Kapitän beerbt hatte, das „Traumschiff“ verlassen.

    Konflikte hinter den Kulissen

    Der 63-jährige TV-Star gab an, dass es „viele Gründe“ für seinen Ausstieg gebe. „Einer davon ist, dass sich in der Fernsehbranche vieles verändert hat und das nicht immer zum Positiven“, berichtet Hehn und stellt vor allem die mangelnde Innovation beim „Traumschiff“ heraus: „Glauben sie mir, ich habe in den letzten sechs Jahren alles versucht, um das Produkt innovativ weiter nach vorne zu bringen, aber es ist mir nicht gelungen.“ Über die weiteren Gründe wollte der Schauspieler sich „aus vertragsrechtlichen Gründen“ nicht äußern.  

    Für das ZDF sollte die Entscheidung eigentlich nicht überraschend kommen: Schon 2016 übte Hehn, der bereits von 1981 bis 1991 als Chefsteward Victor und später als dessen Zwillingsbruder Stefan Burger zur „Traumschiff“-Crew gehörte, gegenüber Focus Online harsche Kritik an der seit 1981 laufenden Fernsehreihe. Damals verlangte er, dass der Sender seinen Anspruch an das Format höherschraube und mehr in die Dinge investieren solle, „die am Ende einen guten Film ausmachen“.

    Noch immer keine Quoten-Flaute

    Aber ganz egal, wie sehr das „Traumschiff“ qualitativ auch wanken mag, die ZDF-Zuschauer verzeihen es dem Ozeanriesen immer wieder gerne: Laut Quotenmeter schalteten bei der letzten neuen Folge am 1. April 2018, als die Malediven angesteuert wurden, 6,26 Millionen Menschen ein, was einem hervorragenden Marktanteil von 18,6 Prozent entspricht. Und sogar bei Wiederholungen alter Folgen, die nachmittags ausgestrahlt werden, sitzen regelmäßig Millionen Menschen vor den Fernsehbildschirmen. Für das ZDF gibt es also absolut keinen Grund, den TV-Dino in Richtung Abwrackwerft zu verabschieden. Und ein neuer Kapitän ist sicherlich auch bald gefunden.

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