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    "Star Wars 9": Ex-Regisseur Colin Trevorrow spricht das erste Mal über seinen Abgang – mit versteckter Kritik?

    Im September 2017 wurde bekannt, dass Colin Trevorrow nicht „Star Wars 9“ inszenieren wird. Nach Monaten des Schweigens äußerte sich der Filmemacher nun zum ersten Mal selbst zu seinem Abgang. Seine Worte lassen Raum für Interpretationen.

    Lucasfilm Ltd.

    Mit wenigen Worten kommentierte Lucasfilm im September 2017 den Abgang seines „Star Wars 9“-Regisseurs: „Lucasfilm und Colin Trevorrow haben einvernehmlich entschieden, bezüglich ‚Star Wars 9‘ getrennte Wege zu gehen. Die Zusammenarbeit mit Colin während der Entwicklungsphase ist wundervoll gewesen, aber wir sind alle zu dem Schluss gekommen, dass sich unsere Visionen für das Projekt unterscheiden. Wir wünschen Colin das Beste.“ Viel wurde seitdem spekuliert, auch weil Colin Trevorrow es konsequent vermied, darüber zu reden. Dem britischen Magazin Empire liefert er nun zwar keine Gründe und schon gar nicht seine Idee für die Fortführung der Saga, erzählt aber zumindest, dass er George Lucas und Mark Hamill seine Visionen vorgestellt hat.

    „Ich möchte nicht so viel darüber reden, weil ich nicht beeinflussen will, wie die Fans diese Filme sehen“, leitet Trevorrow seine Stellungnahme ein um dann zu einem persönlichen Blickwinkel überzuleiten: „Wir waren Kinder, als diese Filme von weit entfernt zu uns kamen. Sie waren ein Geschenk. Doch umso mehr du darüber sprichst, wie sie gemacht werden, umso mehr zeigt sich, dass es nur Filme sind. Aber es sind nicht nur Filme, es ist mehr. Darüber hinaus bekam ich die Gelegenheit eine Geschichte zu erzählen, mit der ich alles feiern kann, an das ich glaube. Ich konnte diese Geschichte George Lucas und Luke Skywalker erzählen und diese Erfahrung werde ich für den Rest meines Lebens wertschätzen.“

    Fehlt "Star Wars" das Besondere?

    Obwohl Colin Trevorrow sehr ausweichend antwortet, lassen seine Aussagen Raum für Interpretationen. Seine umständliche Ausführung, dass die „Star Wars“-Abenteuer „mehr als nur Filme sind“, nachdem er sie im Satz davor selbst zu „nur Filmen“ gemacht hat, ruft zumindest ein Stirnrunzeln hervor. Ist es eine Anspielung auf den aktuellen Umgang von Lucasfilm mit „Star Wars“? Viele Fans beklagen schließlich, dass mit dem stetigen Nachschub von neuen Werken, die womöglich sogar bestimmten Formeln folgen, kaum mutig sind, das Universum zu einem zweiten MCU wird und ein „Star Wars“-Films nichts Besonderes mehr ist, auf das man sich lange im Voraus freut.

    Dass Trevorrow über die Geschichte spricht, die er erzählen konnte, ist auch ein interessantes Statement. Schließlich konnte er seine Story gerade nicht einer großen Offentlichkkeit erzählen, sondern nur seinen Kindheitsidolen Lucas und „Luke Skywalker“ Mark Hamill – und musste ja angeblich auch gerade wegen seines Drehbuchs gehen. Laut Branchenmagazinen wie dem Hollywood Reporter oder Variety stand Trevorrow zwar auch wegen seines sehr selbstbewussten Gebahrens in der Kritik, am Ende sei man aber vor allem über das Drehbuch nicht glücklich gewesen, das er gemeinsam mit seinem langjährigen Co-Autor Derek Connolly schrieb. Dieses Skript soll mittlerweile komplett in der Mülltonne gelandet sein. Trevorrows Nachfolger J.J. Abrams kümmerte sich mit „Argo“-Autor Chris Terrio um ein neues Drehbuch.

    Trevorrows Zukunft: "Jurassic World 3"

    Den Traum, bei einem „Star Wars“-Film Regie zu führen, wird er sich zwar womöglich nie erfüllen können, aber er kümmert sich dafür um ein anderes Blockbuster-Franchise. Nachdem er „Jurassic World“ inszenierte, sich aber beim am 6. Juni 2018 startenden Nachfolger „Das gefallene Königreich“ auf den Produzentenposten zurückzog, wird er bei „Jurassic World 3“ wieder die Zügel in der Hand halten – als Produzent, Autor und eben auch Regisseur.

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