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    Trotz "Der dunkle Turm"-Kinoflop: Amazon arbeitet weiter an Stephen Kings "Dark Tower"-Serie

    Verfilmungen von Stephen-King-Material sind schwer angesagt, dennoch fiel die Adaption seines Mammutwerks „Der dunkle Turm“ bei den Kritikern durch, schrieb schwache Zahlen an den Kinokassen. Amazon ist jedoch weiterhin an einer Serie interessiert.

    Sony Pictures

    Vielleicht ist es der ewigen Suche nach dem „Game Of Thrones“-Nachfolger geschuldet, aber Amazon hat seine Pläne für eine „The Dark Tower“-Serie nach der berühmten Vorlage von Stephen King noch nicht aufgegeben, obwohl der Kinofilm „Der dunkle Turm“ 2017 eine ziemliche Bruchlandung hinlegte. Das Fantasy-Abenteuer von Nikolaj Arcel fiel bei den Kritikern durch, die Kritikensammelseite Metacritic errechnete einen Score von 34/100 bei 46 berücksichtigten Kritiken, bei Rotten Tomatoes wurden nur 16 Prozent der berücksichtigten 229 Kritiken als „frisch“, also als positiv eingestuft. Zudem glänzte „Der dunkle Turm“ auch nicht gerade an den Kassen, spielte weltweit nur 113 Millionen US-Dollar ein.

    Der dunkle Turm

    Doch bei all diesen negativen Zahlen lohnt auch ein Blick auf die positiven Seiten des Franchise: Gerade weil epische Fantasy derzeit boomt, nach „Game Of Thrones“ nun eine Prequel-Serie kommt und Amazon „Herr der Ringe“ macht, zudem dystopischer Stoff wie in „The Walking Dead“ und „Westworld“ angesagt ist, hat „Der dunkle Turm“ durchaus Potential. Autor Stephen King ist eine Marke, die Welt, die er in seiner achtbändigen Saga erschuf, eine ausgefeilte und sehr umfangreiche Mischung aus Fantasy, Horror und Western. Und dieses Potential will man bei Amazon wohl nicht einfach liegen lassen.

    Wie Amazon-Studios-Chefin Jennifer Salke im Interview mit Deadline erklärte, arbeite man weiterhin an der „Dark Tower“-Serie und auch an „The Wheel Of Time“ basierend auf Robert Jordans Fantasy-Romanreihe „Das Rad der Zeit“: „Das sind Drehbücher, die ich noch nicht bekommen habe. Ich werde sie, also das Material, in den kommenden Wochen sichten. Keines dieser Projekte ist tot. Sie sind sehr lebendig.“

    "Der dunkle Turm"-Serie als Prequel

    Die Serie ist also weiterhin in Planung, über den möglichen Inhalt weiß man allerdings bislang noch herzlich wenig. Allerdings gab es gerade im Vorfeld des Kinostarts von „Der dunkle Turm“ bereits Spekulationen und Gerüchte, worum es in der Serie gehen könnte: um die Vorgeschichte von Roland, die in der Romanreihe von Stephen King im vierten Band mit dem Titel „Glas“ (Originaltitel: „The Dark Tower IV: Wizard And Glass“) erzählt wird.

    Dies würde es den Autoren ermöglichen, in der Serie zwar Bezug auf den Kinofilm zu nehmen, aber dennoch eine eigene, weil frühere Welt mit einem anderen Hauptdarsteller zu erschaffen. Zwar erklärte Produzent Akiva Goldsman zu einem früheren Zeitpunkt, Idris Elba, der Roland-Darsteller aus dem Kinofilm, werde in der Serie mitwirken – doch dabei könnte es sich auch nur um einen kurzen Auftritt in einer Rahmenhandlung handeln und außerdem dürften die Karten nach der Übernahme des Projekts durch Amazon gänzlich neu gemischt worden sein. Wer genau überhaupt noch an der Serie beteiligt ist, ist aktuell unklar, bisherige Absprachen und Pläne könnten ungültig sein.

    Kommt "Der dunkle Turm 2"?

    Ebenfalls unklar ist die Zukunft der „Dark Tower“-Reihe im Kino. Bislang wurde keine Fortsetzung angekündigt und in Anbetracht der weit hinter den Erwartungen zurückgebliebenen Einspielzahlen sieht es für „Der dunkle Turm 2“ auch ziemlich schlecht aus. Sollten die Beteiligten vor und hinter der Kamera Interesse haben, weiter an dem Franchise zu arbeiten, bietet sich ihnen mit der Serie womöglich eine elegante Ausweichlösung. Dies entscheidet aber immer noch Amazon: Das Studio könnte auch entscheiden, sich gänzlich von dem Kinofilm abzukoppeln und neu zu starten.

    Zudem scheint Stephen King selbst nicht begeistert von der Idee eines Sequels zu sein – zumindest nicht unter den Voraussetzungen, unter denen der erste Teil produziert wurde. Denn hier bemängelte der Horror-Autor ganz klar die Altersfreigabe – in Deutschland ab 12 Jahren – und machte sie für das Scheitern des Films verantwortlich. Eine Fortsetzung müsse daher in den USA dringend ein R-Rating, also keine Jugendfreigabe, bekommen.

     

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