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    Unser "Young Sheldon"-Interview mit Zoe Perry und Raegan Revord: Tränen, Streit und Schimpfwörter!

    In „Young Sheldon“ dreht sich alles um den Titelhelden, doch die restlichen Familienmitglieder stehen ihm in nichts nach. Zwei von ihnen werden von Zoe Perry und Raegan Revord gespielt, mit denen wir zum DVD-Start der ersten Staffel gesprochen haben.

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    Wie es wohl sein muss, wenn man mit einem Wunderkind leben muss? In der Hitserie „Young Sheldon“ erfahren es die Angehörigen des Titelhelden aus erster Hand und dabei müssen sie feststellen, dass das kein Zuckerschlecken ist. Mit von der Partie sind unter anderem auch Zoe Perry und Raegan Revord, die im „The Big Bang Theory“-Ableger Sheldons Mutter Mary und dessen Zwillingsschwester Missy verkörpern.

    Wir von FILMSTARTS hatten das besondere Vergnügen, mit Zoe und Raegan über verschiedene Themen wie geschwisterlichen Zoff hinter den Kulissen, böse Wörter und „Star Wars“-Ikone Mark Hamill zu plaudern. Dabei wurde eines sehr schnell klar: Zoe und Raegan sind auch jenseits der Kamera ein perfekt eingespieltes Team!

    Warner Bros Entertainment

    FILMSTARTS: Gibt es einen speziellen Moment von den Arbeiten an der ersten Staffel, an den ihr euch besonders gern erinnert?

    Zoe Perry: Unsere allererste Abendessen-Szene war schon etwas sehr Besonderes, denn wir waren zum ersten Mal gemeinsam in einem Raum und haben erstmalig ein Gespür für die Familiendynamik bekommen.

    Raegan Revord: Und es gab eine Essensschlacht! Meine erste überhaupt.

    FILMSTARTS: Hast du gewonnen?

    Raegan Revord: Ich hab keine Ahnung!

    Zoe Perry: Ich glaube, es sind kurz ein paar Tränen geflossen, weil ein Stück Brot ein Auge getroffen hat. Da haben wir dann kurz eine Pause benötigt.

    Raegan Revord: Ja, Montana hat es geworfen und mich getroffen.

    Zoe Perry: Siehst du, so etwas passiert und deswegen macht man auch für gewöhnlich keine Essensschlachten.

    Raegan Revord: Und dann sind noch Erbsen in meinem Overall runtergekullert... also das war großartig.

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    FILMSTARTS: Könntet ihr euch vorstellen, mit einem Wunderkind wie Sheldon auch im echten Leben verwandt zu sein?

    Zoe Perry: Ich denke, diese Vorstellung wird von uns ohnehin jeden Tag bei der Arbeit verlangt, daher kriegen wir auch ein Gespür dafür, wie das wäre – mit all den Schwierigkeiten, aber auch dem Spaß, der damit einhergehen würde. Was denkst du? Was empfindest du als besonders schwierig, wenn du Missy spielst?

    Raegan Revord: Das Schwierigste ist wohl, dass Sheldon all die Aufmerksamkeit bekommt. Ich denke, Missy ist schlau, aber er ist halt so viel schlauer, weshalb sie nicht so sehr auffällt.

    Zoe Perry: Sie sind beide auf ihre ganz eigene Art schlau. Es ist eine Sache, dass er an gewissen Dingen sehr interessiert ist und Missy nicht. Aber deine Figur versteht wiederum viel mehr von sozialen Interaktionen und weiß, wie man sich durch die Welt bewegt, wovon Sheldon keine Ahnung hat. Du könntest ihm also dabei helfen und eine gute Partnerin für ihn sein.

    FILMSTARTS: Uns wurde schon verraten, dass du und [Sheldon-Darsteller] Iain Armitage euch hinter den Kulissen sehr gut versteht. Da fällt es euch sicher nicht leicht, euch vor der Kamera zu zanken, oder?

    Zoe Perry: Ihr liegt euch schon ab und an in den Haaren, oder nicht? Ihr seid wirklich wie Geschwister, nicht wahr?

    Raegan Revord: Ja, wir streiten uns schon hin und wieder mal.

    Zoe Perry: Aber es ist trotzdem auch noch eine Menge Liebe füreinander da.

    Raegan Revord: Mhm!

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    FILMSTARTS: Iain hat uns schon verraten, dass er euch beide spielen würde, wenn er die Möglichkeit dazu hätte.

    Zoe Perry: Oh! Und warum?

    FILMSTARTS: Er sagte, du Zoe wärst so lieb und nett und Raegan wäre ziemlich frech und lustig.

    Raegan Revord: Danke!

    FILMSTARTS: Wen würdet ihr denn spielen, wenn ihr bei „Young Sheldon“ in eine andere Rolle schlüpfen könntet?

    Raegan Revord: Ähm... würdest du mich spielen?

    Zoe Perry: Ja, auf alle Fälle.

    Raegan Revord: Und ich würde dich spielen.

    Zoe Perry: Oh! Was für ein Zufall! Ich könnte jedenfalls Missys Dialogzeilen längst nicht so gut rüberbringen wie Raegan. Du hast es einfach drauf!

    Raegan Revord: Ich hab einfach das Talent für Missy!

    Zoe Perry: Oh ja, das hast du wirklich!

    Raegan Revord: Ich glaube, das liegt daran, dass wir die Figuren permanent spielen, sodass wir selbst zu ihnen werden.

    Böse Dialoge

    FILMSTARTS: Gibt es etwas an euren Figuren, das ihr vielleicht nicht mögt?

    Raegan Revord: Ich denke, mir gefällt nicht, dass Missy flucht.

    Zoe Perry: Oh ja! Du selbst fluchst ja überhaupt nicht.

    Raegan Revord: In der ersten Folge, als ich das eine böse Wort das erste Mal sagen sollte, habe ich es nur geflüstert [gemeint ist im englischen Original „bitch“, Anm. d. Red]. Und meine Mama hat dann gesagt: „Du musst es lauter sagen oder niemand wird dich hören.“ In der Szene brach ja dann deswegen die Essensschlacht aus, wo ich dann das Stück Brot abbekam. Das hat so wehgetan.

    Zoe Perry: Das ist ein Trauma, das wirst du nie mehr vergessen.

    Raegan Revord: Das Stück Brot ist wirklich ein echtes Trauma!

    Wunschstar Mark Hamill

    FILMSTARTS: Welchen Gaststar würdet ihr euch für die Serie wünschen?

    Zoe Perry: Uh, was denkst du?

    Raegan Revord: Nun, er war schon bei „The Big Bang Theory“, aber ich möchte ihn gerne treffen: Mark Hamill. Ich liebe „Star Wars“! Und einmal bin ich sogar an ihm vorbeigelaufen, ohne dass ich es bemerkt habe. Wir waren gerade im Büro beim „Big Bang“-Set und er kam gerade aus der Toilette. Einen Tag später wurde es mir dann gesagt. Und ich so: „Du hast es mir nicht einmal gesagt? Wie kannst du es wagen?!“ Ich mag außerdem die „Avengers“ – guckt ihr die auch? Meine Mutter hat mal im Park Gwyneth Paltrow gesehen. [Zu ihrer neben uns sitzenden Mutter:] Du hast mir zuerst nichts davon erzählt!

    Raegans Mutter: Ich weiß es nicht mehr...

    Raegan Revord: Du bist jetzt auf der Aufnahme drauf.

    FILMSTARTS: Ganz genau.

    Raegan Revord: Ich wäre beinahe ausgerastet, als mir meine Mama das den Tag darauf erzählt hat.

    Zoe Perry: Oh nein, du bist immer einen Tag zu spät dran! Dafür konntest du Wallace Shawn treffen, der in der Serie Meemaws Freund Dr. John Sturgis spielt. Das ist doch auch toll. Und erzähl doch mal, wie es für dich war, Courtney Henggeler zu treffen, die ja bei „Big Bang“ die ältere Missy spielt.

    Raegan Revord: Au ja, das war so cool! Aber irgendwie auch ein wenig unheimlich. Wir lieben die exakt gleichen Dinge! Das Casting bei „Big Bang“ und „Young Sheldon“ ist offenbar ziemlich gut.

    FILMSTARTS: Eure Arbeitstage am Set sind bestimmt ziemlich lang. Womit vertreibt ihr euch am liebsten die Zeit zwischen einzelnen Aufnahmen?

    Raegan Revord: Wir reißen andauernd Witze, aber manchmal bringe ich auch Spiele mit, wie zum Beispiel meine „Uno“-Karten. Die verstecke ich dann unter einem Kissen oder Stuhl am Set und dann werden sie bei Gelegenheit schnell hervorgeholt, gemischt und verteilt. Wenn dann der nächste Take ansteht, werden sie wieder weggetan und dann spielen wir später einfach weiter.

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    Wie die Mutter, so die Tochter

    FILMSTARTS: Zoe, du spielst ja Mary Cooper, die in „The Big Bang Theory“ von deiner Mutter Laurie Metcalf verkörpert wird. Wie ist es für dich, in ihre Fußstapfen zu treten und wie bist du überhaupt zu dem Part gekommen?

    Zoe Perry: Es war jedenfalls kein reiner Zufall, aber trotzdem hatte ich Glück. Als ich von der Pilotfolge erfahren hatte, sprach ich mit meiner Mutter und sie meinte, ich müsse auf alle Fälle für die Rolle vorsprechen und ich sagte nur: „Ok, Mom, ich versuche es. Man kriegt zwar nicht immer das, was man will, aber ich probier’s.“ Als dann aber Iain besetzt wurde und somit das Alter von Sheldon festgelegt war, eröffnete es mir die Chance, die Rolle zu bekommen, weil es dann auch Sinn gemacht hat. Wäre Sheldon zum Beispiel etwas älter gewesen, wäre ich als Mutter vielleicht schon wieder zu jung gewesen. Aber so bin ich zum Vorsprechen gegangen und habe die Rolle bekommen.

    Raegan Revord: Ich bin so froh darüber, denn du bist die Beste!

    Zoe Perry: Nein, du bist die Beste, Schatz! Ich habe als Vorbereitung jedenfalls alle Szenen meiner Mutter bei „Big Bang“ noch mal angeschaut, um sicherzustellen, dass die Stimme und das Verhalten ähnlich sind und dass ich basierend auf dem, was meine Mutter für die Rolle etabliert hat, meinen eigenen, richtigen Dreh finde. Und das Schöne daran, die Welt von Mary Cooper Ende der 80er Jahre zu erkunden, ist: Sie befindet sich noch an einem anderen Punkt in ihrem Leben, hat die Kinder um sich herum und auch ihr christlicher Glaube ist noch nicht so feurig, wie er bei „Big Bang“ erscheint. Sie ist also eine etwas andere Person und das gibt mir die Freiheit, ihren Charakter zu ergründen.

    FILMSTARTS: Angeblich waren deine Eltern ursprünglich dagegen, dass du Schauspielerin wirst, weil sie Angst davor hatten, der viele Stress könnte zu viel werden. Wie denkst du jetzt darüber, wenn du mit Raegan oder Iain zusammenarbeitest? Machst du dir manchmal Sorgen um sie und hast du Tipps für sie parat?

    Zoe Perry: Als ich ihrem Alter war, habe ich mich nicht so sehr für die Schauspielerei interessiert, so wie sie es jetzt tun und ich glaube, das war auch kein großes Thema bei uns zu Hause. Das Tolle an der Arbeit mit diesen Kindern ist jedenfalls, dass sie wirklich genießen, was sie tun. Sie sind echt gut darin und sie haben eine sehr gute Work-Life-Balance. Raegan, du nimmst den Job natürlich ernst, wenn du am Set bist, aber er bestimmt auch nicht deine ganze Welt. Das ist sehr wichtig und ich denke, das ist ein großer Verdienst der Eltern, die tolle Kinder erziehen, die auch viele andere Interessen haben.

    Raegan Revord: Ich sollte zum Beispiel nur vier Wochen im Sommer frei haben, aber meine Mutter hat meine Lehrerin gefragt, ob ich nicht vorarbeiten kann, um noch mehr Freizeit zu bekommen. Das hat zum Glück geklappt und jetzt bin ich erst mal mit der Schule fertig. Yeah!

    "Young Sheldon" in Berlin?

    FILMSTARTS: Raegan, kannst du dir vorstellen, für den Rest deines Lebens zu schauspielern? Oder hast du vielleicht noch andere Pläne und Träume?

    Raegan Revord: Ich möchte schon sehr gerne für den Rest meines Lebens vor der Kamera stehen. Allerdings möchte ich auch eine richtige Pferdesportlerin werden und außerdem schreibe ich gerade an einigen Büchern. Ich versuche bereits, einen Verleger für die erste Veröffentlichung zu finden.

    FILMSTARTS: Habt ihr irgendwelche Ideen oder Wünsche für weitere Staffeln?

    Zoe Perry: Ich liebe einfach generell die Szenen, in denen die Kinder wie Missy, Sheldon, Billy Sparks oder Tam gemeinsam losziehen und etwas unternehmen, die sind immer so lustig. Ich würde auch gerne mehr Szenen mit George spielen und der Beziehung zwischen ihm und Mary näher auf den Zahn fühlen und ich denke, wir werden die Spannung zwischen ihr und Meemaw noch mehr ergründen und herausfinden, wie Marys Kindheit so war. Es wird sicher auch einiges von mir in der Kirche zu sehen geben und ansonsten freue ich mich einfach auf mehr der guten Familiendynamik. Und vielleicht reisen die Coopers ja mal nach Berlin, wäre das nicht toll?

    Raegan Revord: Au ja!

    Zoe Perry: Sheldon könnte einen Preis verliehen bekommen und deswegen müssten wir alle mitreisen. In Berlin wären wir dann total hilflos.

    FILMSTARTS: Ich möchte gerne für eine Rolle vorsprechen!

    Zoe Perry: Oh ja, bitte! Lass uns das den Verantwortlichen vorschlagen!

    Die komplette erste „Young Sheldon“-Staffel ist am 6. Dezember 2018 auf DVD erschienen. Am 7. Januar 2019 startet dann schon die zweite Season auf ProSieben, die dort immer montags um 20.45 Uhr zu sehen sein wird.

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