„A Single Man“ (2009)
Wenn ein Modedesigner wie Tom Ford das erste Mal Regie bei einem Kinofilm führt, ist es kein Wunder, wenn seine Adaption von Christopher Isherwoods Roman „Der Einzelgänger“ in wahnsinnig schicken, virtuos gestylten Bildern daherkommt. Das Drama um den von Colin Firth brillant gespielten homosexuellen Collegeprofessor George, der nach dem unerwarteten Unfalltod seines Partners Jim (Mathew Goode) seinen Selbstmord plant, glänzt an der perfekten Oberfläche, ist darunter aber so fragil wie der seelische Zustand des Protagonisten, der sich in seinem Auftreten subtil widerspiegelt.
Die in ihrer Schönheit überwältigenden, aber mit ihrer Kälte auch verstörenden Bildern von „A Single Man“ haben etwas Gläsernes. Unter größter Anstrengung versucht Firth als George die Fassade des seriösen Dozenten aufrechtzuerhalten, während er von seiner Trauer auf kaum erträgliche Weise erschüttert wird.