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    Heuert Disney James Gunn doch wieder an? Quellen berichten über Stimmungswechsel

    Offiziell ist nichts, aber möglicherweise wird der Protest nach der Entlassung von „Guardians“-Regisseur James Gunn doch Wirkung zeigen. Quellen des Branchenmagazins Variety deuten jedenfalls an, dass Disney seine Entscheidung revidieren könnte.

    Disney

    Der Rauswurf von James Gunn beschäftigt die Filmwelt nach wie vor. Infrage gestellt wird dabei weniger, ob die alten, ausgebuddelten Tweets mit fragwürdigen Witzen über Vergewaltigung und Sex mit Kindern daneben sind (James Gunn selbst gab das zu). Angezweifelt wird dagegen, ob es seitens Disneys eine richtige Entscheidung war, Gunn wegen dieser alten Entgleisungen Jahre später zu feuern. In einer Online-Petition fordert eine wachsende Gruppe Unterstützer, den Regisseur zurückzuholen, auf dass er nach den ersten beiden Filmen auch „Guardians Of The Galaxy Vol. 3“ inszenieren kann, so wie ursprünglich vorgesehen. Jüngst stellte sich auch der Cast um Chris Pratt, Zoe Saldana, Bradley Cooper & Co. in einem offenen Brief hinter James Gunn. Und nun deutet ein Variety-Artikel darauf hin, dass bei Disney ein Umdenken passiert.

    Vorneweg: Variety ist nicht irgendein Klatschblatt, sondern gemeinsam mit dem Hollywood Reporter das Branchenmagazin schlechthin und genießt daher eine große Glaubwürdigkeit. Von Quellen hat Variety nun also erfahren, dass es „eine wachsende Empfindung“ gebe, der nach „Gunn wiedereingesetzt werden könnte“ (steht unten im vorletzten Abschnitt des Artikels).

    Und was heißt das jetzt?

    Disney hat bisher keinen neuen „Guardians 3“-Regisseur bekanntgegeben (Ron Howard wurde nur einen Tag nach dem Rauswurf von Lord und Miller der neue „Solo“-Regisseur) und auch nicht über eine Verschiebung von Produktion und Kinostart informiert. Zusammen mit diesen Fakten könnten die bei Variety zitierten Quellenaussagen darauf hindeuten, dass intern zumindest darüber diskutiert wird, James Gunn zurückzuholen.

    Andererseits: Strenggenommen müsste Disney gar keine Verschiebung des Kinostarts verkünden, wurde bisher doch offiziell gar keiner angekündigt (das Jahr 2020 wurde zwar unter anderem von Gunn genannt, nicht aber vom Konzern). Außerdem wird aus dem Variety-Artikel nicht deutlich, welche Menschen das wachsende Gefühl haben, Gunn könnte zurückgeholt werden – irgendwelche Leute in Hollywood, die nicht für Disney arbeiten, oder Insider bzw. gar Menschen, die selbst etwas im Konzern bewegen können? Außerdem würde Disney öffentlich eingestehen, dass der Rauswurf ein Fehler war, wenn sie Gunn nun wieder beschäftigen würden – und so etwas machen Konzerne bekanntlich gar nicht gerne.

    Wir warten gespannt auf die weitere Entwicklung. Laut Variety ist der oberste Entscheider in dieser Angelegenheit Disney-Chef Bob Iger, der übrigens derzeit im Urlaub ist. Nach seiner Rückkehr dürfte es aber schon bald Neuigkeiten geben.

    Update (2. August 2018)

    In einem neuen Artikel schreibt Variety nun unter Berufung auf „mehrere Leute, die mit dem derzeitigen Denken des Studios vertraut sind“, dass es momentan keine Planung bei Disney gebe, James Gunn zurückzuholen. Die Gründe sind bekannt: Die alten Witze des Regisseurs seien in der #MeToo-Ära nicht akzeptabel und passten nicht zum familienfreundlichen Image des Konzerns. Bestätigt wird durch die Quellen unsere Vermutung, dass Disney mit der Verpflichtung und Bekanntgabe eines neuen Regisseurs nicht unter Zeitdruck steht – einfach weil der „Guardians 3“-Starttermin eben bisher nicht verkündet wurde.

    Interessant: Disney-Insidern nach habe das Studio von Gunns Tweets nichts gewusst, bis sie wieder ausgebuddelt wurden, demnach vor der Verpflichtung des Regisseurs also keine entsprechende Prüfung gemacht.

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