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    Marvel will mit "Black Panther" ins Rennen um den Oscar für den Besten Film gehen

    Marvel scheut offenbar keine Kosten und Mühen, um „Black Panther“ für eine Oscarnominierung als Bester Film in Stellung zu bringen. Mit der neu für Blockbuster geschaffenen Kategorie für den populärsten Film wolle man sich wohl nicht zufrieden geben.

    Marvel / Disney

    Black Panther“ ist mehr als nur eine weitere Comic-Verfilmung – nicht zuletzt, weil Ryan Coogler es vollbrachte, einschneidende Erfahrungen hinsichtlich seiner Vergangenheit und Herkunft in dem Marvel-Blockbuster nicht nur packend, sondern – wie es sich für einen Marvel-Blockbuster gehört – eben auch bildgewaltig zu inszenieren. Das Leinwanddebüt des ersten schwarzen Superhelden – in den Comics hatte er 1966 seinen ersten Auftritt – brach Barrieren und kam bei Kritikern und Publikum gleichermaßen gut an. 4 von 5 Sternen in der FILMSTARTS-Kritik und ein weltweites Einspielergebnis von über 1,3 Milliarden Dollar sprechen eine deutliche Sprache. Damit aber nicht genug: Jetzt will Marvel auch noch auf Trophäenjagd gehen!

    Teure Oscar-Kampagne

    Mit einer Nominierung in der Kategorie Bester Film will man Regisseur und Drehbuchautor Ryan Coogler („Nächster Halt: Fruitvale Station“, „Creed - Rocky's Legacy“) Tribut zollen. Der junge Filmemacher habe es einfach geschafft, „anhand seiner Erfahrungen eine Geschichte zu erzählen, die dennoch Teil des Marvel Cinematic Universe ist", erklärte Marvel-Chef Kevin Feige im Interview mit der LA Times (via Screen Rant). Mit einer Nominierung in der Kategorie Bester Film würde „Black Panther“ zum Vorreiter für ein ganzes Genre werden. Feige fände es jedenfalls „wunderbar, wenn all diese tollen Künstler, die geholfen haben, den Film zu machen, diese Anerkennung bekommen würden."

    Superheldenfilme sind regelmäßig Teil der Academy Awards, werden dabei aber zumeist nur in technischen Nebenkategorien berücksichtigt. Ausnahmen wie Heath Ledgers Post-mortem-Auszeichnung als Bester Nebendarsteller in Christopher Nolans „The Dark Knight“ sowie die Nominierung von „Logan“ in der Kategorie Bestes adaptiertes Drehbuch bestätigen die Regel. Abzuwarten bleibt, ob und wie sich dies in Zukunft ändern wird. Denn mit der neu eingeführten Kategorie für den besten populären Film räumt man massentauglichen Blockbustern zwar größere Chancen ein, einen Goldjungen zu gewinnen, sorgt gleichzeitig aber wiederum für eine Abspaltung von „klassischen“ Oscar-Filmen.

    Bereits kurz nach dem Kinostart von „Black Panther“ machte die Meldung die Runde, dass Disney mit einer großangelegten Kampagne die Oscar-Werbetrommel für das MCU-Abenteuer rühren will. Wie die Kollegen der LA Times nun berichten, hat Marvel jetzt tatsächlich die renommierte Oscar-Strategin Cynthia Swartz für eine solche Award-Kampagne angeheuert. Denn die Festivalsaison steht vor der Tür – und damit wohl auch das Erscheinen zahlreicher Filme, die im kommenden Februar ins Rennen um die beliebte Trophäe gehen. „Black Panther“ ist hingegen längst wieder aus den Kinos verschwunden – soll bis nächstes Jahr aber dennoch in den Köpfen der Juroren präsent bleiben, um letzten Endes vielleicht tatsächlich zu den Nominierten in der Königsdisziplin zu zählen.

     

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