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    "The Raid 3" wird wohl nicht kommen – und das ist gut so!

    Regisseur Gareth Evans promotet gerade seinen neuen Netflix-Film „Apostle“ und wird dabei auch immer wieder nach einer weiteren „The Raid“-Fortsetzung gefragt. Chancen für eine Trilogie sieht Evans kaum noch, das ist aber gar nicht mal so schlecht…

    Merantau Films

    Es ist schon beeindruckend, was Gareth Evans mit gerade einmal Anfang 30 vollbracht hat. Mit „The Raid“ und „The Raid 2“ stellte er eindrucksvoll unter Beweis, dass Actionfilme weiß Gott kein Produktionsbudget von 100 Millionen Dollar oder mehr verschlingen müssen, um nicht bloß zu unterhalten, sondern ein Genre auch noch ein stückweit zu revolutionieren. Fans des kompromisslosen Action-Zweiteilers in aller Welt warten deswegen auch überaus gespannt auf eine Fortsetzung, eine Vollendung der Trilogie, einen Abschuss der wohl beeindruckendsten Actionfilm-Reihe nach der Jahrtausendwende. Wie Evans nun in einem Interview zu verstehen gab, wird er „The Raid 3“ aber voraussichtlich nie drehen – und das hat seine guten Gründe.

    Keine Trilogie erzwingen

    Der britische Filmemacher tourt gerade durch die Welt, um seinen Horror-Thriller „Apostle“, den er für Netflix inszenierte, zu bewerben. Im Interview, etwa mit den Kollegen von Slashfilm, äußert er sich im Zuge dessen auch ziemlich klar zu seinem Kampfsport-Highlight: „'The Raid' und 'The Raid 2' waren eine unglaubliche Erfahrung, aber ich möchte einfach nicht ständig 'The Raids' machen“, so Evans. „Wir haben die Geschichte mit 'The Raid 2' eigentlich gut abgeschlossen, deswegen sehe ich keinen Anlass, noch einmal in diese Welt einzutauchen“, fährt der 38-Jährige fort.

    Im Gespräch mit Cinemablend bestätigt der Waliser, dass es durchaus Pläne für einen weiteren Teil gab, weil er zu einem gewissen Zeitpunkt auch eine gute Idee dafür gehabt hätte. Jetzt sei aber einfach zu viel Zeit vergangen, sodass er nicht glaubt, doch noch einen dritten „The Raid“-Film zu machen. Er will nichts erzwingen, keinen Film drehen, wenn er nicht (mehr) voll und ganz hinter ihm steht und keine Vision hat, diesen aus Überzeugung umzusetzen. Er will nicht bloß einen weiteren Teil machen, nur weil die ersten beiden erfolgreich waren. Oder wie es Evans auf den Punkt bringt:

    Ich denke, manchmal ist es einfach zu viel des Guten.
    Merantau Films

    Die Zukunft von „The Raid“

    Während diese Nachricht für Fans spektakulärer Kampfsport-Action ein Schlag ins Gesicht ist, ist Evans’ Einstellung zu „The Raid 3“ fast schon wieder bewundernswert – denn ein Franchise nicht fortzusetzen, bloß weil es erfolgreich ist, ist gerade in der heutigen Zeit ein erfrischend reifer Schritt (auch wenn jeder Action-Fan natürlich einen dritten „Raid“ lieber gehabt hätte). Denn nur zu oft werden Filmreihen wie auch TV-Serien künstlich am Leben erhalten, bis letzten Endes auch die Qualität darunter leidet.

    Ein weiterer „Raid“-Film könnte uns aber dennoch irgendwann noch vorgelegt werden, denn nachdem Hollywood auf den knallharten indonesischen Low-Budget-Kracher von 2011 aufmerksam wurde, ging auch schon ein US-Remake in Planung. Um die Neuverfilmung, die „Smokin’ Aces“-Macher Joe Carnahan inszenieren soll, wurde es zuletzt allerdings wieder ruhiger. Ob der Film also tatsächlich noch kommt und dann letzten Endes auch Mehrwert zum eindrucksvollen Original mitbringen würde, bleibt vorerst abzuwarten.

    Dass die beiden „Raid“-Filme binnen kürzester Zeit Kultstatus erreichten, liegt aber nicht einzig und allein an Regisseur Evans, der sich in Zukunft lieber anderen Aufgaben widmet, sondern auch an Kampfsport-Ass Iko Uwais, der damit nicht nur einen Fuß in die Tür Hollywoods gesetzt hat, sondern diese regelrecht eintrat – und das auf die wohl spektakulärste Art und Weise, die man sich nur vorstellen kann. Uwais ist derzeit in Peter Bergs „Mile 22“ zu sehen sowie demnächst in „The Night Comes For Us“ (an der Seite des „The Raid 2“-Hammer-Girls Julie Estelle), „Triple Threat“ und in der Netflix-Action-Serie „Wu Assassins“.

     

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