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    Tom Hardys Lieblingsszenen geschnitten: "Venom" hätte noch verrückter werden können

    In einem Interview deutete Tom Hardy an, dass viele seiner Lieblingsmomente von „Venom“ der Schere zum Opfer gefallen sind. Nun ruderte der Darsteller allerdings etwas zurück und meint, er sei teilweise missverstanden worden.

    2018 Sony Pictures Entertainment Deutschland GmbH

    Die Kritiken zu „Venom“ sind recht durchwachsen, auch wir vergaben lediglich 2,5 von 5 Sternen für das Solo-Leinwandabenteuer des ikonischen „Spider-Man“-Bösewichts und sind nicht die einzigen, die einen richtigen zweiten Akt vermissen, in dem sich Reporter Eddie Brock (Tom Hardy) und der Alien-Parasit Venom um die Vorherrschaft in seinem Körper streiten. Und tatsächlich schien Tom Hardy in einem Interview mit ComicsExplained kürzlich nicht nur zu bestätigen, dass viele gedrehte Sequenzen dieses Konflikts nicht im fertigen Film gelandet sind, sondern auch zu beteuern, dass diese mit zu seinen Lieblingsszenen gehörten:

    Laut Hardy handelte es sich bei den besagten Momenten um 30 bis 40 Minuten Material, das vor allem aus „verrückten Puppenspieler- und düsteren Comedy-Szenen“ bestand. Im Anschluss an diese Aussagen lieferte er sich dann noch witzige Sticheleien mit seinem Co-Star Riz Ahmed (spielt den Antagonisten Carlton Drake), der scherzend einwirft, dass Hardy das Filmen der Szenen vielleicht Spaß gemacht habe, sie aber einfach nicht gut gewesen seien. Diesen Erklärungsansatz nutzte Hardy nun auch in einem Interview, um seine vorherigen Aussagen offenbar etwas zu revidieren.

    Missverstanden oder Schadensbegrenzung?

    Von den Kollegen von IGN auf ebenjenes Interview und seine angeblich geschnittenen Lieblingsszenen angesprochen, erklärte Tom Hardy, dass er wohl tatsächlich nicht meinte, dass ebenjene Szenen generell die waren, die er am Film am meisten mochte, sondern er lediglich Riesenspaß hatte, sie zu drehen. Er hatte dabei viele Freiheiten bekommen, um zu improvisieren und mit Venom spielerisch jede Menge Dinge auszuprobieren.

    Dass von den wohl etwas abgefahreneren Aufnahmen (gegenüber IGN spricht Hardy sogar, wahrscheinlich etwas übertrieben, von sieben Stunden Material) am Ende nicht alle im Film landen würden, sei ganz normal. Aus reiner Schauspielersicht sei das zwar durchaus schade, letztlich sei aber alles, was er und die anderen Beteiligten von „Venom“ im Film haben wollten, auch tatsächlich in diesen aufgenommen worden.

    Wenn man wohlwollend ist, könnte man durchaus einräumen, dass aus Hardys vorherigen Aussagen mehr gemacht wurde als eigentlich drin steckt, schließlich hat der Interviewer von ComicsExplained in der Tat explizit danach gefragt, welche Szene beim DREH seine liebste war. Da Hardy und Ahmed daraufhin aber durchaus auch generell über Lieblingsszenen sprachen, könnten böse Zungen auch behaupten, dass das Studio Sony gerade nach den negativen Reaktionen auf „Venom“ etwas Schadensbegrenzung betreiben will und Tom Hardy noch einmal nahegelegt hat, nicht über etwaige tolle Momente zu reden, die außen vor gelassen wurden. Im IGN-Interview betont Hardy auch ausdrücklich noch einmal, dass er den Film toll finde und am liebsten sofort eine Fortsetzung drehen würde.

    Ob wir eines Tages dank zusätzlicher Szenen oder einer potentiellen längeren Filmfassung auf der Heimkino-Veröffentlichung selbst beurteilen können, ob Hardys verrücktere Venom-Momente das Comic-Abenteuer besser gemacht hätten, bleibt indes abzuwarten. Wer sich hingegen erstmal ein Bild von der Kinofassung machen will, kann das seit dem 3. Oktober 2018 in den Lichtspielhäusern tun.

     

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