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    "Raised By Wolves": Ridley Scott dreht seine erste TV-Serie – mit Androiden

    Als Filmemacher setzt sich Ridley Scott schon lange mit der Frage auseinander, was genau uns eigentlich "menschlich" macht. Kein Wunder also, dass nun auch in seiner allerersten Fernsehserie als Regisseur Androiden eine entscheidende Rolle spielen.

    Twentieth Century Fox France

    In seiner jahrzehntelangen Karriere als Regisseur bewies Ridley Scott immer wieder ein gutes Händchen, wenn es darum ging, vielschichtige und komplexe Stoffe spannend zu erzählen. Nach Genre-Klassikern wie „Alien“ (1979) und „Blade Runner“ (1982) stellte er mit „Der Marsianer“ (2015) erst vor wenigen Jahren unter Beweis, dass er Science-Fiction nach wie vor wie kaum ein anderer in Hollywood beherrscht. Selbst im Alter von stolzen 80 Jahren ist es für den vierfach oscarnominierten Filmemacher deshalb auch keinesfalls zu spät, noch einmal zu seinen Wurzeln und damit zu seiner Paradedisziplin zurück zu kehren – selbst wenn er damit einen Stoff erstmals nicht für die große Leinwand, sondern fürs Fernsehen inszeniert.

    Worum geht es in "Raised By Wolves"?

    Wie Deadline berichtet, gab der US-amerikanische Fernsehsender TNT nun grünes Licht für Scotts erste selbstinszenierte TV-Serie „Raised By Wolves“, die er gemeinsam mit Turner’s Studio T und Madhouse Entertainment produzieren wird. Als Showrunner und Autor der Serie wird Aaron Guzikowski fungieren, der unter anderem für die Drehbücher des Thriller „Prisoners“ und des Remakes von „Papillon“ verantwortlich zeichnet.

    Im Zentrum der Geschichte stehen zwei Androiden, deren Auftrag es ist, menschliche Kinder auf einem geheimnisvollen, unberührten Planeten großzuziehen. Als die schnell wachsende Kolonie an Glaubensunterschieden zu zerbrechen droht, müssen die für die Erziehung verantwortlichen humanoiden Roboter feststellen, dass es gar nicht so einfach ist, den Glauben der Menschen zu kontrollieren.

    Typisch Ridley Scott

    Was macht uns menschlich? Was macht eine Familie aus? Wenn wir noch einmal neu anfangen könnten, um den Schaden, den wir unserem Planeten zugefügt haben, zu beseitigen - was würden wir beim zweiten Mal besser machen? Es sind diese existenziellen Fragen, die in Scotts Filmen mal stärker, mal schwächer mitschwingen und aus „Blade Runner“ & Co. eben  mehr als bloßes Unterhaltungskino machen. Die Chancen stehen also gut, dass der 80-Jährige nach einigen Durchschnittsfilmen doch noch einmal zu alter Stärke zurückfindet, denn dafür bietet sich ein Stoff wie „Raised By Wolves“ zweifelsohne an.

    Da die Serie gerade erst von offizieller Seite bestätigt wurde, wird es wohl noch eine Weile dauern, bis wir „Raised By Wolves“ auch tatsächlich zu sehen kriegen. TNT-Programm-Vizechefin Sarah Aubrey freut sich aber schon jetzt darauf, diese seltene Chance zu nutzen, Fernsehen zu liefern, das sowohl den Intellekt fördert als auch Spannung liefert: „‚Raised By The Wolfes‘ ist ein seltenes Beispiel, dem beides gelingt.

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