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    Netflix-Serie "The Witcher": Darum wollen sich die Macher nicht an die Videospiele halten

    Viele verbinden mit „The Witcher” und Hexer Geralt die gleichnamige Videospielreihe, was wohl auch den Hype um die Netflix-Adaption erklärt. Showrunnerin Lauren S. Hissrich stellte jetzt klar, dass man die Games jedoch eher ausblenden wird.

    CD Project

    Netflix‘ „The Witcher“-Serie ist in aller Munde, schließlich versorgt uns Showrunnerin Lauren S. Hissrich regelmäßig, die zwischenzeitliche Funkstille mal ausgenommen, auf Twitter mit Info-Häppchen. Nun sprach die Produzentin der Live-Action-Serie mit dem Hollywood Reporter über das ambitionierte Projekt und kündigte unter anderem den baldigen Drehstart an. Besonders interessant sind dabei ihre Aussagen darüber, wie stark die Serienverfilmung an die Computerspiele angelehnt ist.

    The Witcherbasiert nämlich streng genommen nicht auf den populären Rollenspielen des polnischen Entwicklerstudios CD Project, sondern auf der Romanreihe, die diesen Spielen zugrunde liegt. Den Hexer Geralt gab es schließlich schon lange bevor er im Jahr 2007 als Pixelgestalt im ersten „Witcher“-Spiel auf den heimischen Monitoren zum Leben erwachte: Der polnische Schriftsteller Andrzej Sapkowski schuf den Krieger mit den weißen Haaren bereits für seine Kurzgeschichten in den 1980er-Jahren. Lauren S. Hissrich verriet gegenüber dem Hollywood Reporter jedenfalls, dass man die erfolgreichen CD-Project-Werke ganz bewusst nicht berücksichtigen würde.

    "The Witcher" ist keine Videospiel-Verfilmung

    „Ich bin ein Riesenfan der Spiele“, so die Produzentin und Chefautorin. „Was ich aber unbedingt vermeiden wollte: Die Videospiele sind momentan die einzige visuelle Repräsentation dieser Geschichten und wir mussten unsere eigene visuelle Repräsentation erschaffen. Während ich die Serie erarbeitet habe, habe ich tatsächlich aufgehört, die Games zu spielen, denn ich wollte sichergehen, dass wir wirklich etwas ganz Eigenes kreieren.“

    „The Witcher“ soll also zumindest optisch nichts mit den Rollenspielen zu tun haben. Vor allem durch das 2015 veröffentlichte „The Witcher 3: Wild Hunt“ geriet die Marke zu einer der größten im Videospielsegment und Geralt wurde zur Videospiel-Ikone. Ein Großteil der Fans, die nun also freudig auf die Serie warten, verbinden die Welt und die Figuren mit den Elementen, die sie aus den „Witcher“-Spielen kennen. Da diese natürlich genau wie die Serie auch an die Bücher angelehnt sind, wird es wahrscheinlich diverse Überschneidungen geben, doch bei der Gestaltung der Figuren, dem Szenenbild oder der Architektur bekannter Städte sollten Spielekenner nicht erwarten, dass die Netflix-Serie optisch genau den Games entsprechen wird. Und die Handlung wird natürlich auch eine gänzlich andere sein, schließlich sind alle drei Spiele nach der Handlung der Bücher angesiedelt.

    CD Project

    Stattdessen soll Netflix' „The Witcher“ also mit einem komplett eigenen Look daherkommen, auch auf den Auftritt von Henry Cavill als Hexer Geralt darf man also gespannt sein. Für Hissrich ist er jedenfalls schon jetzt die perfekte Wahl: „Ich habe mich mit hunderten anderen Kandidaten für Geralt getroffen, doch ich bekam ihn einfach nicht mehr aus dem Kopf“, so die Showrunnerin. Der durch seine Rolle als Superman bekannt gewordene Brite ist zudem bekennender Fan der Vorlage: Cavill ist sowohl leidenschaftlicher Spieler der „The Witcher“-Trilogie, hat genauso aber auch die Sapkowski-Werke begeistert gelesen.

    Netflix-Serie "The Witcher": Darum ist Henry Cavill der perfekte Geralt

    Der größte Teil der Besetzung steht mittlerweile ebenfalls, womit die Kontroverse um das Casting von Ciri endlich ein Ende gefunden haben sollte. Die junge und bislang noch recht schauspielunerfahrene Freya Allan wird in die Rolle der Cintra-Prinzessin schlüpfen. Geralts Geliebte Yennefer wird von Anya Chalotra („Wanderlust“) verkörpert. Auch die weiteren Darsteller sind im Vergleich zu Superstar Cavill ziemlich unbekannt, Hissrich verspricht aber, dass die Serie keine One-Man-Show wird: „Die Reise eines einzelnen Mannes wird nie besonders interessant sein. Sie wird nur so interessant wie die Menschen, mit denen er interagiert“, so die Chefautorin. So verrät diese auch, dass jederzeit Nebenfiguren in den Fokus rücken können. Wer weiß, vielleicht wurden hier ja ähnlich wie bei „Game Of Thrones“ einige zukünftige Hollywood-Stars ausfindig gemacht?

    Im Mai 2019 soll die Serie abgedreht sein, der Produktionsbeginn wird also demnächst anstehen. Ende 2019 oder Anfang 2020 soll „The Witcher“ dann auf Netflix starten.

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