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    Gerücht: "Wonder Woman 2" wird ein Reboot für das gesamte DCEU

    Die bekannte Comic-Autorin und Moderatorin Grace Randolph berichtet, dass mit der Verschiebung von „Wonder Woman 1984“ ein massiver, „Flashpoint“-ähnlicher Reboot des DCEU einhergehe. Ein anderer Insider-Journalist widerspricht aber.

    Warner Bros.

    Um sieben Monate wurde „Wonder Woman 1984“ nach hinten verschoben. Sowohl Hauptdarstellerin Gal Gadot als auch Regisseurin Patty Jenkins feierten diese Nachricht auf Twitter, da das Sequel nun wie Vorgänger „Wonder Woman“ auf seinem „angestammten“ Platz im Sommer starten könne. Doch steckt vielleicht noch mehr dahinter?

    Das behauptet nun zumindest Grace Randolph. Die langjährige Comic-Autorin, unter anderem für DC und Marvel, erklärt auf ihrem in der Szene sehr bekannten YouTube-Kanal Beyond The Trailer, dass ihr zu Ohren gekommen sei, dass mit der Verschiebung auch eine massive Überarbeitung des Films einhergehe. Laut ihren Informationen werde „Wonder Woman 1984“ in bester „Flashpoint“-Manier genutzt, um das komplette, von Journalisten DCEU getaufte Universum zu rebooten und so neu aufzustellen.

    "Wonder Woman: Flashpoint"?

    Randolph behauptet in insgesamt zwei Videos, dass Wonder Woman bei der Rettung ihrer großen Liebe Steve Trevor (Chris Pine) in der Vergangenheit die Zeit verändere und so eine neue Gegenwart erschaffe – genauso wie es in dem berühmten Comic „Flashpoint“ passiert. Dort reist The Flash in der Zeit zurück, um die Ermordung seiner Mutter zu verhindern. Doch in bester Schmetterlingseffekt-Manier ändert er damit viel mehr und landet zurück in einer Gegenwart, in der einstige Superheldenfreunde nun erbitterte Feinde sind und Bruce Wayne als kleiner Junge starb, so dass nun sein Vater Thomas zu Batman wurde.

    „Wonder Woman 1984“ werde natürlich keine „Flashpoint“-Adaption, sondern sich nur davon inspirieren lassen, um das DCEU neu aufzustellen. Mit so einem Kniff könnte man natürlich sehr einfach komplett neue Schauspieler für beliebte Helden besetzen. So könnte man die wahrscheinlichen Abgänge von Ben Affleck als Batman und Henry Cavill als Superman einfach mit neuen Darstellern auffangen. Randolph erwähnt sogar die Möglichkeit, dass der aktuell im Dreh befindliche „Joker“ mit Joaquin Phoenix auf diese Weise doch noch zum Teil des DCEU werden könnte. Zudem könnte auch Chris Pine als Steve Trevor für die Zukunft noch stärker genutzt werden. Randolph bringt hier James Gunns „Suicide Squad 2“ ins Spiel, schließlich ist Trevor in einigen Comics Teil des Teams.

    Widerspruch von prominenter Stelle

    Allerdings bekommt Grace Randolph auch sehr heftigen Widerspruch. Journalist Umberto Gonzalez, der vor allem über DC-Comicadaptionen berichtet und in der Vergangenheit ebenfalls viele exklusive Informationen hatte, erklärte auf Twitter, dass die Videos „inakkurat, schlecht und falsch“ sind. „Wonder Woman 1984“ sei kein softer Reboot des DCEU und werde auch nicht überarbeitet, um „Flashpoint“ zu ähneln.

    Es gibt also widersprüchliche Berichte von jeweils renommierten Seiten. Gonzalez gilt als einer der größten DC-Insider, Randolph ist eine der bekanntesten YouTuberin über Comic-Adaptionen und hatte in der Vergangenheit schon richtige Insider-Informationen. Daher sollte man dies unbedingt als Gerücht betrachten. Aktuell ist absolut nicht abzusehen, ob Warner und DC wirklich die Pläne haben, ihr Universum mittels „Wonder Woman 1984“ neu aufzustellen. Zumal wir uns sehr unsicher sind, ob man bei Warner wirklich einen so riskanten Plan verfolgt.

    Das glauben wir

    Randolph führt als zusätzliche Unterstützung für die Aussagen ihrer Quellen an, dass Warner und DC bekanntlich ja wirklich „Flashpoint“ verfilmen wollten. Die Story war für den Solofilm mit Ezra Miller geplant, der aber aufgrund der terminlichen Verpflichtungen des Schauspielers nach hinten geschoben, nun auch noch einmal überarbeitet wird und wohl auch keine „Flashpoint“-Adaption mehr ist. Aber bedeutet das gleich, dass Warner die Story dann einfach anders nutzt?

    Im Gegensatz zu Randolphs Aussagen war auch nie klar, dass Warner und DC den „Flashpoint“-Film wirklich nutzen, um ihr DCEU zu rebooten und Schauspieler auszuwechseln. Es gab immer nur ein Gerücht und die Spekulation, dass sie dies tun könnten, als immer klarer wurde, dass Ben Affleck wohl nicht mehr Batman spielen wird. Daher erschien das vielen internationalen Journalisten und auch uns als logische Möglichkeit, um einen solchen Darstellerwechsel zu erklären. Am Ende von „Flashpoint“ hätte aber auch Flash seinen Fehler korrigieren und alles wieder so sein können wie vorher.

    Eine von vielen DC-Änderungen: "Wonder Woman 2" um 7 Monate verschoben

    Zum anderen wäre ein solches Unterfangen für Warner und DC unglaublich riskant – und zwar weniger der nachvollziehbare Schritt, das mit Problemen und vielen negativen Stimmen versehene DCEU zu rebooten, als die Idee, das ausgerechnet mit „Wonder Woman 1984“ zu tun. „Wonder Woman“ ist die einzige DCEU-Marke, die bislang absolut keinen Kratzer hat. Der erste Film war ein Erfolg und kam bei den meisten Fans und Kritikern ausgezeichnet an. Ausgerechnet hier nun das Sequel mitten im Dreh massiv zu überarbeiten und die Story noch einmal komplett über den Haufen zu werfen (genau das ist laut Randolph nämlich passiert), birgt ein ungeheures Risiko. Natürlich gibt es aus der Vergangenheit Beispiele von Filmen, bei denen dies funktioniert hat, aber eine Hauruck-Überarbeitung erzeugt, gerade bei Warner und DC, erst einmal Skepsis. Und das ist beim vielleicht einzigen Film, der von kaum skeptischen Stimmen begleitet wird, das letzte, was sie brauchen können.

    Und schließlich ist zumindest auch ein Fakt in Randolphs Berichterstattung falsch. In einem ihrer beiden Videos wirft sie kurz die kur bevorstehenden „Shazam!“-Nachdrehs als weiteres Indiz dafür ein, dass an ihren Informationen etwas dran ist. Diese könnten genutzt werden, die „Wonder Woman 1984“-Änderungen vorzubereiten. Das ist natürlich denkbar, aber dazu muss man auch wissen: Die Nachdrehs zu „Shazam!“ sind keine Überraschung, sondern die bei jeder Produktion dieser Größenordnung üblichen, von Anfang an geplanten Zusatzdrehs, die nach dem Rohschnitt des Films gemacht werden, um an der ein oder anderen Stelle noch etwas zu ergänzen oder zu ändern. Dass diese Nachdrehs kommen, war selbstverständlich und schon lange bekannt (weswegen es bei FILMSTARTS auch keinen hyperventilierenden Artikel über angebliche „Shazam!“-Probleme gab, nur weil die Stars noch einmal vor die Kamera müssen).

    Am Ende wissen wir natürlich nicht, ob „Wonder Woman 1984“ nun das komplette DCEU durch Veränderungen in der Zeitlinie komplett neu aufstellen wird oder nicht. Aber noch sind wir skeptisch.

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