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    Vor "Spider-Man": Sam Raimi wollte mit Stan Lee einen "Thor"-Film drehen

    „Spider-Man”-Regisseur Sam Raimi äußerte sich über seine Erfahrungen mit der verstorbenen Comic-Ikone Stan Lee. In den 1990ern wollten die beiden zusammen einen „Thor”-Film machen, Fox lehnte ihre Ideen jedoch ab.

    Marvel / Paramount / Sony Pictures

    Mit Stan Lee ist am 12. November 2018 einer der größten Comic-Autoren überhaupt verstorben. Bereits zahlreiche Stars und Comic-Größen äußerten sich über den tragischen Verlust der Ikone, die unter anderem Spider-Man, Captain America und die Avengers miterschuf. Filmemacher Sam Raimi brachte mit „Spider-Man“ im Jahr 2002 Lees wohl berühmtesten Superhelden in die Kinos. Der Film wurde ein Welterfolg und der Hype für Comicbuch-Filme riss bis heute nicht ab. Zwei weitere Teile unter der Regie von Rami folgten, Stan Lee absolvierte in jedem von ihnen einen Gastauftritt.

    „Tanz der Teufel“-Macher Raimi äußerte sich nach dem Tod des Meisters gegenüber dem Hollywood Reporter unter anderem über die Pläne, die er in den 90ern mit Stan Lee schmiedete. 1991 wollten beide zusammen nämlich einen „Thor“-Film machen, also lange bevor „Spider-Man“ erschien. Nach seinem 1990 veröffentlichten Pulp-Superheldenabenteuer „Darkman“ sei Raimi von Lee kontaktiert worden. „Er sagte zu mir ‚Hey, Junge, ich mochte deinen Film‘“, so Raimi. „Er lud mich zum Essen ein und meinte, wir sollten zusammenarbeiten. Ich entgegnete, ich würde gerne einen Film über Thor machen also schrieben wir zusammen einige Story-Entwürfe und legten sie Fox vor. Doch die sagten: ‚Auf keinen Fall. Comics eignen sich nicht für gute Filme.‘

    “Stan Lee kann doch gar nicht schauspielern“

    Fox probierte es dann schließlich doch mit Superhelden und brachte im Jahr 2000 den ersten „X-Men“-Film ins Kino, während ein Leinwandabenteuer mit Donnergott Thor noch bis 2011 auf sich warten ließ. Raimi durfte stattdessen Anfang des neuen Jahrtausends einen „Spider-Man“-Kinofilm drehen, den Auftrag dafür bekam er schon 1999. Avi Arad, der heute die Spidey-Titel bei Sony verantwortet, leitete damals die Marvel Studios und brachte Raimi schließlich dazu, Stan Lee in seinen Film unterzubringen. Die berühmten Cameos der Comic-Ikone waren zu diesem Zeitpunkt noch ziemlich unverbraucht, zumindest in Marvel-Kinofilmen kannte man das zuvor nur aus dem 2000 erschienenen „X-Men“. Und Raimi war auch zunächst sehr skeptisch und meinte auch gegenüber Arad, dass Lee doch gar nicht schauspielern könne.

    Der damalige Marvel-Boss hatte jedoch ein schlagkräftiges Argument: „Wir haben es bei ‚X-Men‘ gemacht, also machen wir hier es auch.“ Raimi verglich die Besetzung Lees mit einer „Macbeth“-Vorführung, in welcher man Shakespeare mitspielen lassen würde. Fast zwei Dekaden später waren Gastauftritte von Stan Lee in Marvel-Filmen jedenfalls nicht mehr wegzudenken.

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