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    "Phantastische Tierwesen 2": In Deutschland ein Hit, anderswo ein Flop

    „Phantastische Tierwesen: Grindelwalds Verbrechen” triumphiert weiter an den deutschen Kinokassen. Doch nicht überall ist der Film ein Hit. In den USA hinter den Erwartungen, droht das „Harry Potter”-Spin-off in China sogar komplett baden zu gehen.

    2018 WARNER BROS. ENTERTAINMENT INC. / Jaap Buitendijk

    Hierzulande ist „Phantastische Tierwesen: Grindelwalds Verbrechen“ ein weiterhin Mega-Hit. An den deutschen Kinokassen dominiert der neue Ableger im „Harry Potter“-Universum mühelos die Charts und lockt auch an diesem Wochenende scharenweise Besucher in die Kinos. Mit einer Million Kinogänger am Startwochenende konnte das neue Werk von Potter-Autorin J.K. Rowling den Vorgänger deutlich übertrumpfen. Am zweiten Wochenende bleiben die Zahlen stark. Die Experten von Insidekino.de rechnen so für das zweite Wochenende mit rund 600.000 Besuchern und damit bereits knapp zwei Millionen Besuchern über die gesamte Laufzeit. Der Abfall ist damit deutlich geringer als bei „Avengers: Infinity War“, dem aktuellen erfolgreichsten Film des Jahres. Damit ist „Phantastische Tierwesen 2“ auf dem besten Weg am Ende der hierzulande erfolgreichste Film 2018 zu werden.

    Damit dürften bei Warner eigentlich die Sektkorken knallen. In Deutschland gibt es dafür zwar allen Grund, aber international sehen die Zahlen teilweise etwas anders aus - vor allem in den zwei wichtigen Märkten, die über Wohl und Wehe eines jeden Filmfranchise entscheiden: In den USA bleibt „Phantastische Tierwesen 2“ nämlich hinter den Erwartungen und schneidet bislang an den Kinokassen schlechter als der Vorgänger von 2016 ab und in China, dem (noch) zweitgrößten Filmmarkt auf dem Globus, droht „Grindelwalds Verbrechen“ gar zum Flop zu werden.

    Ein Flop in China?

    Wie die US-Kollegen von Variety schreiben, konnte das Wizarding-World-Abenteuer im Reich der Mitte bis zum heutigen 24. November 2018 46,3 Millionen Dollar einspielen. Seit dem 16. November läuft der Film in den chinesischen Kinos, doch nach gut einer Woche Spielzeit bringt es „Grindelwalds Verbrechen“ gerade mal auf die Hälfte der Einnahmen, die der Vorgänger in China verzeichnen konnte. 2016 konnte „Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind“ dort noch etwas mehr als 85 Millionen Dollar zustandebringen.

    Die 85 Millionen Dollar beziehen sich zwar auf die gesamte Laufzeit, doch in China zählt besonders das erste Wochenende, da die US-Filme schnell wieder aus den Kinos verschwinden. Der Erstling erreichte so vor zwei Jahren bereits in der zweiten Woche seinen Zenit und konnte anschließend insgesamt nur noch an die zehn Millionen Dollar zusätzlich an Einnahmen erzielen. Außerdem gab es damals noch deutlich weniger Kinos und Vorführungen, weswegen das Sequel eigentlich den Vorgänger deutlich hätte übertreffen sollen. Das macht das Ergenbis umso enttäuschender, zumal nicht mehr viel Geld eingenommen werden dürfte.

    "Venom" und Co. lassen den Tierwesen keine Chance

    Denn bei „Grindelwalds Verbrechen“ scheint der Zenit in China schon erreicht zu sein. In den chinesischen Charts sinkt der Film nämlich immer weiter. Berichteten wir Anfang der Woche noch, dass sich das Fantasy-Abenteuer dem Marvel-Hit „Venom“ geschlagen geben musste (der in Fernost übrigens unglaubliche Einspielergebnisse feiert), liegt der zweite „Tierwesen“ im bevölkerungsreichsten Land der Erde mittlerweile nur noch auf dem fünften Platz der Kinocharts. Und die gestern neu gestarteten „Ralph reichts 2“ und „Johnny English 3“ dürften es dem „Harry Spotter“-Spin-off nun umso schwerer machen, zumal letzterer eine sehr große Fangemeinde im Land besitzt. Damit dürften die Tierwesen sogar schon sehr bald ganz aus den Kinos in China verschwinden.

    Weltweit bringt es „Phantastische Tierwesen: Grindelwalds Verbrechen“ bislang auf ordentliche 279 Millionen Dollar Einnahmen. Bei 200 Millionen Dollar Produktionsbudget dürfen da aber noch gerne noch eine ganze Menge hinzukommen, auf einem der wichtigsten Märkte hat der Titel jedenfalls offenbar versagt. Es bleibt vor allem spannend, ob der Film hierzulande weiterhin so stark performen kann und was die kommende Woche an Zahlen so hergibt. Sonst sind die Tierwesen am Ende nämlich so gar nicht phantastisch, zumindest für Studio Warner nicht.

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