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    Wilder als "Bohemian Rhapsody": Bei Netflix gibt es bald das zügelloseste Band-Biopic überhaupt

    Das Queen-Biopic „Bohemian Rhapsody“ ist zwar ein absoluter Kassenschlager, wurde jedoch auch dafür kritisiert, dass die Bandgeschichte weichgespült wurde. Genau das soll in „The Dirt“, der Netflix-Biographie über Mötley Crüe, nicht passieren.

    Netflix

    In den 1980er Jahren war Mötley Crüe eine der berühmtesten und genauso auch berüchtigtsten Bands der Welt. Mit voluminösen, toupierten Mähnen, auffälligem Make-up, Hits wie „Dr. Feelgood“ und ausufernden Alkohol-, Drogen- und Sex-Eskapaden gehörten Vince Neil, Nikki Sixx, Mick Mars und Tommy Lee zur Speerspitze des damals unfassbar populären Glam-Metal-Genres. 2001 erschien dann die Autobiographie „The Dirt: Sie wollten Sex, Drugs & Rock 'N' Roll“, in der die Band auf ihre Karriere zurückblickt, ohne dabei auf anstößige Details zu verzichten. In Windeseile trat Hollywood auf den Plan und eine Verfilmung schien nur eine Frage der Zeit – wurde dann jedoch jedes Mal erneut verworfen, weil das Buch aufgrund des expliziten Inhalts schon bald das Etikett unverfilmbar trug.

    Doch 2013 nahm sich dann aber „Jackass“-Regisseur Jeff Tremaine des Stoffes an und trieb das Projekt voran. 2017 kam dann noch Netflix an Bord und so konnte Mötley-Crüe-Frontmann Vince Neil am 2. Dezember 2018 stolz via Twitter verkünden: „Wow!!! Komme gerade aus den Netflix-Büros. Habe den ‚The Dirt‘-Film gesehen!! Fucking genial!! Ich kann nicht warten, bis ihn jeder sehen kann! Am 22. März 2019 wird er veröffentlicht!! Yea!!!

    Das Anti-"Bohemian Rhapsody"

    Vor allem diejenigen, denen das Queen- bzw. Freddie-Mercury-Biopic „Bohemian Rhapsody“ nicht so gut gefallen hat, die es zu zahm und nicht ehrlich genug fanden, dürfen nun sehr auf „The Dirt“ gespannt sein. Denn 2015, im Zuge ihrer Abschiedstournee, gaben Mötley Crüe dem Rolling Stone ein ausführliches Interview und gewährten darin auch einen kleinen Einblick hinter die Kulissen der Filmproduktion: „Nikki [Sixx] und ich waren bei einer Drehbuch-Lesung und es war alles so surreal. Besonders, wenn der Film anfängt und dir denkst: ‚Oh mein Gott, das ist einfach nur verrückt“, schildert Drummer Tommy Lee seine Eindrücke und geht dann noch auf die Vision des Regisseurs ein: Jeff Tremaines Vision ist es, alles so real wie möglich darzustellen. Er ist wirklich detailverliebt.“

    Damit scheint bei „The Dirt“ genau auf das Wert gelegt zu werden, was bei „Bohemian Rhapsody“ zugunsten einer launigen Hommage an einen überlebensgroßen Künstler (was es dann ja auch wurde) zum Teil vernachlässigt wurde: Die historische Korrektheit sowie die zügellose Darstellung des Exzesses und damit auch der nicht so rühmlichen Seiten der Bandgeschichte. Dass da auch Mötley Crüe selbst absolut kein Problem mit haben, wird klar, als sie auf die Frage antworten, welche Szene aus ihrer Biographie sie gern im fertigen Film sehen würden:

    „Die Squirting-Sequenz am Anfang! […] Darüber wird dann eine Erzählerstimme gelegt. Das würde ich gern sehen. Und sogar die Produzenten sagten: ‚Wir versuchen wirklich, das im Film zu zeigen, aber wir bezweifeln, dass das klappt“, gibt Bassist Nikki Sixx zu verstehen (im vollständigen Interview könnt ihr noch ein klein wenig mehr zu dem Thema erfahren).

    Das sind die Darsteller

    Neben der richtigen Einstellung scheint Jeff Tremaine aber auch einen passenden Cast gefunden zu haben. So wird Daniel Webber („Marvel’s The Punisher“) Frontmann Vince Neil verkörpern, „Game Of Thrones“-Ekel Iwan Rheon Leadgitarrist Mick Mars, Douglas Booth („Stolz und Vorurteil & Zombies“) Nikki Sixx und Rapper Machine Gun Kelly Tommy Lee, den skandalumwitterten Ex-Ehemann von Pamela Anderson.

    Wie von Vince Neil verkündet, steht „The Dirt“ ab dem 22. März 2019 bei Netflix zum Abruf bereit!

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