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    Die eine Sache, die wir in "Aquaman" wirklich nicht verstanden haben

    „Aquaman“ ist ein ziemlich chaotischer Blockbuster, in dem eine Menge abgefahrene Sachen passieren – und das ist auch gut so! Aber es gibt da eine spezielle Wendung, die wir beim besten Willen einfach nicht kapiert haben. Könnt ihr uns das erklären?

    Warner Bros.

    +++ MEINUNG +++

    Achtung: Dieser Artikel enthält Spoiler für „Aquaman“!

    Ich bin nun wirklich alles andere als ein Logik-Fetischist, wenn es um Kinofilme geht. Erst recht nicht bei vogelwilden, mit bunten CGI-Kreaturen zugepflasterten Comic-Blockbustern wie James Wans „Aquaman“. Zumal mir der Film ja trotz des ganzen Chaos eine Menge Spaß gemacht hat, wie ich auch im Fazit zu unserer 3,5-Sterne-Kritik zum Film geschrieben habe: „Ein erstaunlich unterhaltsames Durcheinander.

    Aquaman

    Aber es gab trotzdem eine Szene, die ich beim besten Willen nicht verstanden habe – und bei der ich sogar ein bisschen sauer war, weil hier offensichtlich noch schnell ein Twist in einen hingeworfenen Nebensatz eingebaut wurde, ohne groß darüber nachzudenken, ob dieser eigentlich in irgendeiner Weise Sinn ergibt!

    Dafür noch einmal ganz kurz die Vorgeschichte dieses Moments zusammengefasst: Arthur Curry alias Aquaman (Jason Momoa) ist zwar bei seinem menschlichen Leuchtturmwärter-Vater Tom Curry (Temuera Morrison) aufgewachsen, aber wurde seit seiner Kindheit trotzdem schon heimlich von Vulko (Willem Dafoe), dem engsten Berater von Arthurs Halbbruder Orm (Patrick Wilson), unter anderem im Dreizackkampf unterrichtet. Orm entpuppt sich dann als zentraler Bösewicht von „Aquaman“, weil er die sieben Unterwasserkönigreiche zusammenführen will, nur um dann Krieg gegen die Überwasserwelt zu erklären. Aufgehalten werden kann er nur, wenn Aquaman an seiner Stelle König von Atlantis wird, wobei Vulko ihm im Verlauf des Films immer wieder auf die eine oder andere Weise unterstützt.

    Cool statt stimmig

    In der fraglichen Szene geht es nun darum, dass Orm seinen Berater wegen Verrats ins Gefängnis schmeißen lässt – und zwar in ein Zimmer mit Aussicht. Wäre Vulko hier einfach nur aufgeflogen und dafür eingelocht worden, ergäbe die Szene auch absolut Sinn. Aber die Drehbuchautoren belassen es nicht dabei, sondern legen Orm noch einen Satz in den Mund, der die ganze Logik des Plots in Frage stellt. Er sagt nämlich sinngemäß, dass er ja schon seit vielen Jahren gewusst habe, dass Vulko seinen Halbbruder heimlich trainiert und mit ihm zusammenarbeitet. WTF?

    Es gibt im Film nämlich nicht den geringsten Ansatzpunkt für eine Erklärung, warum zum Teufel Orm nicht schon früher gehandelt hat. Er hat keinen diabolischen Plan, bei dem er sein Wissen ausgenutzt hat, um seine Widersacher an der Nase herumzuführen. Klar, die Verhaftung von Vulko kommt aus dem Nichts und muss irgendwie legitimiert werden, aber dafür hätte es auch gereicht, wenn ihn irgendein Soldat bei einem der geheimen Treffen von Aquaman und Mera (Amber Heard) beobachtet hätte. Aber so, wie jetzt im Film mit einer hingeworfenen Dialogzeile darüber hinweggegangen wird, funktioniert es einfach nicht.

    Dabei ist schon klar, warum die Autoren es gemacht haben. Orm ist sowieso nicht gerade der eindrucksvollste DC-Bösewicht, wo ja sonst gerade die Widersacher oft am hellsten scheinen. Und da wollten sie ihm halt zumindest zugestehen, dass er vielleicht doch nicht ganz so planlos ist, wie es die meiste Zeit über den Anschein hat. Aber dieser Kniff ist unserer Meinung nach ziemlich nach hinten losgegangen! Oder was meint ihr: Könnt ihr uns erklären, was hinter der Szene steckt?

    „Aquaman“ läuft seit dem 20. Dezember in den deutschen Kinos.

     

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