Die City Kinos München hätten gern ihr selbst in Auftrag gegebenes „Bohemian Rhapsody“-Plakat wieder – und bitten deshalb um eure Mithilfe. Ein besonders übereifriger Fan hat das 3 Meter x 2,5 Meter große Riesenposter nämlich kurz nach Weihnachten mitgehen lassen. Sogar einen Finderlohn hat das Arthouse-Kino bei sich auf der Facebook-Seite ausgelobt. Nur die Beleidigung „Blödmann“ finden wir an der Stelle eher unpassend, weil eindeutig zu milde. Wir wären da wahrscheinlich nicht so ruhig geblieben und hätten womöglich einen sehr viel stärkeren Kraftausdruck gewählt, um den Dieb zu beschreiben:
Früher war das Plakatmalen ja noch ein eigenes Kunstgewerbe – und wir finden es großartig, dass einige Kinos in Deutschland diese Tradition noch immer hochhalten und sich weiterhin selbst Plakate anfertigen lassen, statt einfach nur die vom Kinoverleih angelieferten, genormten Massendrucke aufzuhängen. Das hat einfach Stil und ist unbedingt begrüßenswert. Deshalb wäre es auch so unfassbar schade, wenn sich dieser Extraaufwand irgendwann nicht mehr lohnen würde.
Bitte helft mit
Wenn ihr also Hinweise habt, wendet euch am besten vertrauensvoll an das Kino. Und falls ihr in den vergangenen Tagen morgens mit Filmriss und Riesenposter aufgewacht seid, dann bringt es bitte anonym zurück. Es wäre wirklich viel zu schade, wenn diese schöne deutsche Kinotradition eingestellt werden müsste, nur weil ein paar Idioten meinen, mal wieder alles für alle anderen kaputtmachen zu müssen. Ganz egal, ob man nun der größte Queen-Fan ever ist oder nicht – die Aktion ist einfach mal völlig daneben.
Bryan Singers „Bohemian Rhapsody“ mit Rami Malek als Freddy Mercury läuft seit dem 31. Oktober 2018 mit großem Erfolg in den deutschen Kinos – bereits mehr als zwei Millionen Zuschauer haben das Queen-Biopic hierzulande gesehen. Weltweit stehen dem Budget von nur 52 Millionen Dollar inzwischen sogar Einnahmen von 668 Millionen Dollar gegenüber. Zudem ist der Song „Bohemian Rhapsody“ seit einigen Tagen offiziell der meistgestreamte Song des neuen Jahrtausends. Aber von all dem hat das Kino ja nichts – also gebt gefälligst das verdammte Plakat zurück!
