Akira: Goldrichtig oder voll daneben? Das haben "Blade Runner" & Co für 2019 vorausgesagt!

Totalitäre Regierungen, täuschend echte Kopien von Menschen und jede Menge technischer Schnickschnack: Filme wie „Blade Runner“, „Die Insel“ oder „Running Man“ haben für 2019 so einiges prophezeit – aber was davon gibt es heute tatsächlich?

Akira

Nachdem Tokio durch eine atomare Katastrophe dem Erdboden gleichgemacht wurde, entstand Neo-Tokio – ein von Gewalt und Chaos gezeichnetes Pendant, in dem Banden um die Vorherrschaft in der Stadt kämpfen. Mittendrin: Die beiden Jugendlichen Kaneda und Tetsuo, die auf ihren Motorrädern durch die Straßen flitzen, als es plötzlich zu einem folgenschweren Unfall kommt. Tetsuo hat es schlimm erwischt, aber warum erfährt Kaneda nicht, wo man seinen Freund hingebracht hat? Und was hat das Militär mit der ganzen Sache zu tun?

Akira

Mit Katsuhiro Otomos „Akira“ kam der japanische Animationsfilm Ende der 80er auf die internationale Bühne. Das dystopische Spektakel zählt zu den besten sowie vor allem einflussreichsten Genre-Beiträgen überhaupt. Mit der heutigen Realität hat der im Jahr 2019 angesiedelte Film allerdings nicht sehr viel gemeinsam – und das ist auch ganz gut so!

Spoilerwarnung: Nicht weiterlesen, wenn ihr „Akira“ nicht gesehen habt und nichts über den Inhalt bzw. das Ende des Films lesen wollt.

(Das alte) Tokio steht noch immer

Die Nachwirkungen der Nuklearkatastrophe von Fukushima aus dem Jahr 2011 sind in Fernost zwar bis heute deutlich spürbar, kommen den verheerenden Umständen im wiedererrichteten Tokio aus „Akira“ glücklicherweise aber nicht sehr nahe. Es herrscht weder Anarchie, noch duellieren sich mystische Wesen mit übermenschlichen Kräften in den Straßen.

Eine Postapokalypse, eine aussichtslose Welt, die ganz und gar im Chaos versinkt, haben wir heute zum Glück nicht, steigende Arbeitslosenzahlen und überfüllte Schulen sind aber dennoch ein weltweites Problem. „Akira“ wird vor allem als Metapher für das Erwachsenwerden gesehen – und als solche ist der Anime auch heute noch so aktuell wie einst.

Unter der Oberfläche

„Akira“ ist voll von Symbolen, die für die Adoleszenz stehen und gibt in seiner Interpretation des Jahres 2019 vor allem Denkanstöße, aus denen der Zuschauer ganz individuelle Botschaften ziehen kann, weswegen es kaum Sinn macht, hier darauf weiter einzugehen.

Vor dem historischen Hintergrund der Atombombenabwürfe auf Japan im zweiten Weltkrieg, setzt das explosive Anime-Spektakel zwar auch auf High-Tech in Form von 200 PS starken Motorrädern samt elektronischem ABS (die es tatsächlich seit geraumer Zeit gibt), erinnert sein Publikum mit seiner Gesellschaftskritik aber letzten Endes vor allem daran, stets das Richtige zu tun – und das kann schließlich auch noch 30 Jahre später nicht oft genug gesagt werden.