Mein Konto
    Arya in der 8. Staffel "Game Of Thrones": Bleibt sie als einzige am Leben?

    In der 7. Staffel kehrte Arya Stark endlich nach Winterfell zurück. Nach anfänglichen Reibereien mit ihrer Schwester steht sie jetzt geeint mit ihrer Familie gegen die Bedrohung durch die Weißen Wanderer. Wie geht es für sie weiter?

    HBO

    Bis zum Start der finalen Staffel „Game Of Thrones“ im April 2019 beschäftigen wir uns in den kommenden Wochen und Monaten nach und nach mit den noch lebenden Figuren der HBO-Hitserie und überlegen, wie es mit diesen weitergehen könnte. Dabei greifen wir existierende Theorien und Vermutungen auf, ordnen diese ein, stellen unsere eigenen Überlegungen an und geben Prognosen zum Ende der Serie ab. Diesmal kümmern wir uns um die zur eiskalten Assassine ausgebildete Adelstochter Arya Stark (Maisie Williams), die in der siebten Staffel nach einer gefühlten Ewigkeit wieder in ihrer Heimat Winterfell angekommen ist. Vorerst blicken wir zurück auf den langen und grausamen Weg, den sie zurücklegen musste, um dorthin zurückzukehren.

    Arya in den Staffeln 1-7

    Zu Beginn von „Game Of Thrones“ scheint es fast unvorstellbar, dass aus der drolligen Arya einmal eine gnadenlose Killerin wird. Der Grundstein für ihre Entwicklung wird jedoch bereits sehr früh in der Serie gelegt: Als die jüngste Tochter Winterfells ihren Vater Eddard (Sean Bean) und ihre Schwester Sansa (Sophie Turner) in der ersten Staffel nach King’s Landing (deutsch: Königsmund) begleitet, hat sie bereits ihr eigenes Schwert Needle im Gepäck, das ihr von ihrem Bruder Jon Snow (Kit Harrington) überreicht wurde. In der Hauptstadt angekommen, lernt sie von Fechtmeister Syrio Forel (Miltos Yerolemou), dieses auch zu benutzen. Noch bevor ihre Ausbildung wirklich abgeschlossen werden kann, muss Arya allerdings aus der Stadt fliehen. Die junge Dame, die fortan eine Todesliste führt, stellt schnell fest, dass sie trotzdem durchaus das Zeug dazu hat, auf eigene Faust in der Wildnis von Westeros zu überleben. Luke Skywalker hat seine Lehre bei Yoda ja schließlich auch nicht beendet.

    Nach ihrer Begegnung mit Faceless Man Jaqen H’ghar (Tom Wlaschiha), dem Mord an ihrem Bruder Robb (Richard Madden) und ihrer Mutter Catelyn (Michelle Fairley), dem Ende des Krieges um den Eisernen Thron, blutrünstigen Abenteuern mit „The Hound“ Sandor Clegane (Rory McCann), ein paar abgehakten Namen auf ihrer Liste und einer Auseinandersetzung mit Lady Brienne von Tarth (Gwendoline Christie), beschließt Arya dann nach Braavos aufzubrechen und dort bei den gesichtslosen Assassinen in die Lehre zu gehen. Im House Of Black And White wird sie in einem langen Prozess zu einer Art Ninja ausgebildet, ihre persönliche Vendetta verhindert jedoch, dass Arya am Ende ihres Trainings vollkommen bei den Faceless Men einsteigt. Stattdessen zieht es die mittlerweile zur jungen Frau herangewachsene Arya zurück nach Westeros, wo sie Walder Frey (David Bradley), dem Mörder ihrer Familie, den Garaus macht, auf Winterfell einen Platz neben ihrer Schwester einnimmt und dort auch gleich noch dem intriganten Littlefinger (Aidan Gillen) die Kehle aufschneidet.

    Arya als Königinnenkillerin

    Unter Fans wird heiß debattiert, wie Aryas Assassinen-Fähigkeiten im Finale der Serie ins Spiel kommen werden. Eine bekannte Theorie ist, dass sich Arya mit einem anderen Gesicht in die Red Keep von King’s Landing schleichen wird, um dort Cersei Lannister (Lena Headey) zu töten. Die vermeintlich schwangere Matriarchin steht immerhin ganz oben auf ihrer Liste und ist dank ihres scheinbaren Bündnisses mit Jon Snow und Daenerys Targaryen (Emilia Clarke) so greifbar wie noch nie. Dass Arya das Erscheinungsbild von Jaime Lannister (Nikolaj Coster-Waldau) annehmen wird, um dessen Schwester und Geliebte zu töten, ist eine weit verbreitete Annahme. Auch weil sich dadurch indirekt Cerseis Valonqar-Prophezeiung erfüllen würde. Um sein Gesicht tragen zu können, müsste Arya den reuigen Königsmörder zwar erst einmal töten, der läuft ihr am Ende der siebten Staffel aber quasi direkt in die Arme.

    Alternativ könnte sich Arya aber auch das Gesicht von Petyr Baelish zu eigen machen, immerhin weiß Cersei noch nichts von dessen Ableben und braucht in ihrer Notlage sicher einen gewieften Ränkeschmied.

    Arya ganz allein – auf dem Thron?

    Eine wichtige Information, die Arya-Schauspielerin Maisie Williams im Vorfeld der 8. Staffel verraten hat, ist die, dass Arya in ihrer letzten Szene „komplett allein“ sein wird. Es ist zwar nicht hundertprozentig klar, ob Williams damit die letzte Szene der Figur oder die letzte Szene, die sie in ihrer Rolle gedreht hat, gemeint hat, wenn man aber davon ausgeht, dass ersteres der Fall ist, gibt dies einigen Anreiz zur Spekulation. Ist Arya etwa das einzige Mitglied der Stark-Familie, das die bevorstehenden Schlachten überleben wird? Sitzt die leidgeprüfte junge Frau am Ende womöglich gar auf dem Eisernen Thron?

    Fans spekulieren, dass ein Dialog zwischen Arya und ihrem Vater Eddard aus der ersten Staffel einen Hinweis darauf enthalten könnte, dass die jüngste Stark-Dame am Ende über Westeros oder zumindest über Winterfell herrschen wird. Arya fragt dort Ned, ob sie eines Tages auch Lord eines Hauses sein kann, woraufhin dieser ihr nur entgegnet, dass sie einmal einen hochgeborenen Lord heiraten und seine Burg verwalten könne, ihre Söhne hingegen wären dann Prinzen, Ritter und Lords. Darauf erwidert Arya: „Nein, das bin nicht ich“. Sie macht ihrem Vater also deutlich, dass sie sich keinem Herrscher unterordnen will und auch nicht das Königreich eines Anderen regieren möchte, sondern ihr eigenes. Da Autor George R.R. Martin dafür bekannt ist, zukünftige Ereignisse versteckt in beiläufigen Dialogen anzukündigen und Aryas Vater noch nie die größte Leuchte war, wenn es um Menschenkenntnis und das Antizipieren zukünftiger Ereignisse geht, könnte dieses Gespräch tatsächlich auf Aryas zukünftige Rolle als Anführerin hindeuten.

    Dass diese Szene einen extrem wichtigen Moment für Aryas Charakterzeichnung darstellt, merkt das Publikum spätestens in einer Szene aus Staffel 7, in der die Thematik „Arya als unbeugsame Anführerin“ noch einmal aufgegriffen und eine ähnliche Rhetorik verwendet wird. Darin wird eine Parallele zwischen ihr und ihrem ehemaligen Haustier, der Schattenwölfin Nymeria, aufgezeigt, die mittlerweile mit einem eigenen Rudel durch die Wälder des Nordens streift. Diese weigert sich mit ihrer ehemaligen Besitzerin nach Winterfell weiterzuziehen, da sie nach ihrer Zeit in der Wildnis nicht mehr domestiziert werden kann. Als Arya dies erkennt, verabschiedet sie sich bei Nymeria mit den Worten „Das bist nicht du“. Ebenso wenig kann man sich Arya, besonders nach all ihren schmerzhaften Erlebnissen, ihren Abenteuern in der Ferne und ihrer Ausbildung zur kaltblütigen Killermaschine, als Frau eines Lords vorstellen. Als Anführerin eines eigenen Rudels hingegen schon.

    Arya als Retterin der Menschheit

    Eine weitere Theorie besagt, dass Arya den Night King töten und Westeros retten wird. Diese Annahme fußt auf dem Inhalt eines Dokuments von George R.R. Martin, das dieser vor Jahrzehnten an seinen Verleger geschickt hat. In dieser Schrift beschreibt Martin seine Pläne für die damals noch als Trilogie angelegte Romanreihe „A Song Of Ice and Fire“, die sich in dieser Frühphase noch sehr stark von den Büchern unterschied, die dann letztendlich veröffentlicht wurden. Arya und Jon führten in dieser Version beispielsweise eine Dreiecksbeziehung mit Tyrion Lannister. Interessanter ist jedoch die Tatsache, dass sich nicht etwa Jons Schwert Longclaw als hocheffektiv gegen die Weißen Wanderer erweist, sondern Aryas Klinge Needle. Auch in der Serie verfügt Arya mittlerweile über eine Waffe aus valyrischem Stahl, die den Eiszombies gefährlich werden kann: Littlefingers Dolch, der nicht nur eine lange und geschichtsträchtige Reise hinter sich hat, sondern von Arya zudem bereits genutzt wurde, um – aufgeladen mit einer Überdosis poetischer Ironie – den Todesstreich gegen seinen ehemaligen Besitzer auszuführen. Die Mittel zur Rettung der Menschheit besäße die junge Kriegerin also allemal.

    Welche Ereignisse in Staffel 8 auch immer eintreten mögen, wir sind zumindest davon überzeugt, dass Arya von allen Hauptfiguren die höchste Überlebenschance hat. Immerhin ist sie laut Maisie Williams die Lieblingsfigur von George R.R. Martins Frau und dieser sehr bedacht darauf, dass bei ihm daheim nicht der Haussegen schief hängt. Außerdem ist Arya die einzige Figur, die bisher in jedem einzelnen „A Song Of Ice And Fire“-Buch vorkommt. Auch im kommenden „The Winds Of Winter“ wird es Kapitel mit ihr geben. Ihre Rolle ist also zumindest, wie auch bereits in der Original-Outline angedeutet, eine der wichtigsten in der gesamten Reihe. Ob sie am Ende auf einem Thron sitzen wird, sei dahingestellt, wir gehen aber zumindest nicht davon aus, dass ihre Geschichte vorschnell in einer Krypta unter Winterfell enden wird.

    Die 8. Staffel „Game Of Thrones“ erscheint am 14. April 2019 auf Sky.

    Bisher erschienen sind…

    Cersei in der 8. Staffel "Game Of Thrones": Mad Queen mit 1000 Schwertern im Rücken

    facebook Tweet
    Das könnte dich auch interessieren
    Back to Top