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    Martin Scorseses und Leonardo DiCaprios Projekt über den "ersten Serienmörder Amerikas" kommt endlich – aber nicht ins Kino

    Seit über einem Jahrzehnt soll „The Devil In The White City“ kommen. Nun gibt es endlich wieder konkrete Nachrichten zum neuen Projekt von Martin Scorsese und Leonardo DiCaprio. Es wird aber kein Kinofilm mehr, sondern eine Streaming-Serie.

    Metropolitan FilmExport

    Verschiedene Stars und verschiede Regisseure waren über all die Jahre an „The Devil In The White City“ beteiligt, die Namen reichen von Tom Cruise bis Kathryn Bigelow („The Hurt Locker“). Seit fast neun Jahren ist das Projekt fest in der Hand von Martin Scorsese und Leonardo DiCaprio, die ankündigten, die Geschichte von Henry H. Holmes auf die große Kinoleinwand zu bringen. Immer wieder wurde am Drehbuch gearbeitet, doch nie kam das Projekt zustande. Nun kommt es doch noch, aber nicht mehr auf der großen Leinwand, sondern auf dem kleineren Bildschirm.

    US-Streamingdienst Hulu hat im Rahmen seiner Pressetour angekündigt, die Serie „The Devil In The White City“ zu machen. Sowohl Scorsese als auch DiCaprio sind daran weiterhin beteiligt – als Produzenten. Ob beide stärker involviert sind, ist aktuell nicht bekannt. Wir glauben aber nicht wirklich daran, dass DiCaprio in einer mehrteiligen Streamingserie die Hauptrolle spielen wird, wie es ursprünglich einmal geplant war, als der Schauspieler die Buchrechte erwarb. Es ist allerdings durchaus denkbar, dass Scorsese zumindest die Pilotfolge inszenieren wird.

    "The Devil In The White City"

    Die Serie basiert auf Erik Larsons Sachbuch „Der Teufel von Chicago: Ein Architekt, ein Mörder und die Weltausstellung, die Amerika veränderte“. Die wahre Geschichte trug sich gegen Ende des 19. Jahrhunderts in den USA zu und versetzte die Welt in eine Schockstarre. Denn während der Chicagoer Weltausstellung des Architekten Daniel H. Burnham im Jahr 1893 soll der angesehene Dr. Henry H. Holmes 27 Frauen ermordet haben. Teilweise gibt es sogar Spekulationen, dass er über 200 Opfer hatte, nur 27 Taten gestand Holmes aber vor seiner Hinrichtung in einem Zeitungsinterview.

    Holmes wird oft als „erster Serienmörder der Vereinigten Staaten“ bezeichnet, was aber nicht zutreffend ist. Es gab vorher schon andere, doch sein Fall erregte durch seine Grausamkeit und auch die öffentliche Inszenierung des Täters besonderes Aufsehen. Der gutaussehende und charmante Arzt baute in Chicago während der Weltausstellung ein Hotel zum Horrorhaus um. Mit Falltüren, Geheimgängen und allerlei ähnlichen Extras lockte er neugierige Gäste an, die nicht ahnten, dass es sich wirklich um ein Horrorhaus handelte und der Foltertisch im Keller nicht nur ein Show-Gimmick ist. Im Mittelpunkt der Serie sollen übrigens Holmes und Burnham gleichermaßen stehen.

    Scorseses nächste Arbeit mit einem Streamingdienst

    Durch die Serie arbeitet Martin Scorsese erneut mit einem Streamingdienst zusammen. Denn neben dieser Kooperation mit Hulu ist er aktuell auch für Netflix tätig – auch an einem Projekt, das jahrelang in Entwicklung war: „The Irishman“, womit Regisseur und Gangsterfilm-Fachmann Martin Scorsese die Rückkehr in sein Paradegenre feiert und dafür die Genre-Legenden Robert DeNiro, Al Pacino und Joe Pesci vor der Kamera versammelte.

    Während „The Irishman“ noch 2019 erscheinen wird, gibt es für „The Devil In The White City“ noch keinen Termin. Da es Hulu aktuell nur für amerikanische Nutzer gibt, wird man sich für den Rest der Welt andere Vertriebspartner für die Serie suchen müssen, so dass wir noch nicht abschätzen können, wo diese dann in Deutschland laufen wird.

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