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    "Black Mass": So brutal musste Gangsterboss James "Whitey" Bulger büßen

    In Scott Coopers sehenswertem „Black Mass“ spielt Superstar Johnny Depp den legendären, realen Verbrecher James J. Bulger. Das Mafia-Drama kam 2015 in die Kinos. Da lebte Bulger noch, bevor ihn seine dunkle Vergangenheit einholte.

    Warner Bros.

    Knapp 17 Jahre war er untergetaucht, zwölf davon stand er sogar auf der berühmt-berüchtigten Fahndungsliste des FBI in den Top 10 der meistgesuchten Verbrecher der Vereinigten Staaten. Dass der ehemalige Kopf der Bostoner Mafia der Polizei doch 2011 noch ins Netz ging, war purer Zufall. James J. „Whitey“ Bulger lebte im kalifornischen Santa Monica unter dem Namen Charles Gasko in einer 75-Quadratmeter-Wohnung bis dahin unerkannt ein unscheinbares Leben. In Verkleidung reiste er zuvor auch nach Kanada, Mexiko und Europa. Scott Coopers Gangster-Drama „Black Mass“ mit Johnny Depp in der Hauptrolle, in dem Bulgers Aufstieg in den 1970er Jahren zum gefürchteten Unterweltboss von Boston erzählt wird, kam 2015 in die Kinos. Doch wie ging es mit Bulger in der Zeit nach Veröffentlichung des Films weiter?

    Black Mass

    Bei seiner Verhaftung am 22. Juni 2011 war der Gangster schon 81 Jahre alt. Der erste Prozess gegen Bulger begann am 12. Juni 2013, in zwei Etappen wurde er wenige Monate später in 31 von 32 Anklagepunkten für organisierte Kriminalität, Geldwäsche und Totschlag (in elf Fällen konnte das bewiesen werden) schuldig gesprochen. Bulger wurde zu doppelt lebenslanger Haft plus fünf Jahren verurteilt.

    James J. Bulger: Tod in Gefängnis nach sieben Jahren Haft

    Bulger wurde mehrmals in andere Gefängnisse verlegt, weil der Staat offenbar eine Gefahr für sein Leben in Haft sah. Von Oklahoma ging es nach Tucson und Florida sowie später weiter in die Haftanstalt United States Penitentiary Hazelton in West Virginia. Dort endete am 30. Oktober 2018 Bulgers Leben. Zwei Häftlinge, die in Verbindung mit dem organisierten Verbrechen gebracht werden, griffen Bulger nur einen Tag nach seiner Verlegung an, prügelten den damals 89-Jährigen brutal zu Tode und stochen ihm seine Augen aus. „Er lebte ein Leben voller Gewalt – und so ließ er auch sein Leben“, fasste Dick Lehr, Autor des Sachbuchs „Whitey: The Life Of America’s Most Notorious Mob Boss“, bei CNN zusammen.

    An der Kinokasse war „Black Mass“ 2015 ein kleiner Erfolg, spielte weltweit 100 Millionen Dollar ein (bei einem Budget von 53 Millionen). In Deutschland fand der Film mit 217.000 Zuschauern kein großes Publikum.

    „Black Mass“ läuft heute Abend um 22.15 Uhr im ZDF.

     

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