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    "Leaving Neverland": Darum kommt es aktuell zu keinem Gerichtsprozess um die kontroverse Michael-Jackson-Doku

    In der Doku „Leaving Neverland“ wird dem Superstar Michael Jackson Kindesmissbrauch vorgeworfen. Jacksons Familie verklagt US-Sender HBO wegen der Ausstrahlung. Allerdings hat sich bisher kein Richter für den Fall gefunden…

    HBO

    Seit der Premiere Ende Januar 2019 auf dem Sundance-Filmfestival, aber vor allem seit der US-Fernsehpremiere auf HBO Anfang März, wird über den Dokumentarfilm „Leaving Neverland“ kontrovers und hitzig diskutiert. Stimmen die Vorwürfe, die der Schauspieler James Safechuck und der Choreograph Wade Robson gegen den 2009 verstorbenen Michael Jackson erheben? Er soll beide als Kinder jahrelang sexuell missbraucht haben.

    Die Familie des Sängers befürchtet finanzielle Einbußen und klagt gegen US-Sender HBO, der „Leaving Neverland“ zusammen mit dem britischen Channel 4 produzierte. HBO soll durch die Ausstrahlung eine alte vertragliche Vereinbarung verletzt haben, die für einen Jackson-Konzertfilm geschlossen worden sein soll und in der sich der Sender verpflichtet habe, den Sänger nicht zu verunglimpfen. Doch ein Richter nach dem anderen gibt an, aufgrund finanzieller Interessen befangen zu sein und den Fall daher nicht übernehmen zu können.

    Das Branchenmagazin Variety beschreibt, wie der Prozess um die Jackson-Doku weitergereicht wird, als wäre er eine heiße Kartoffel. Drei Richter gaben bisher an, befangen zu sein, weil sie Aktien am Telekommunikationskonzern AT&T halten, der 2017 mit Warner fusionierte. HBO gehört zu Warner. Nun liege der Fall bei Richter George H. Wu und im sonst so nüchternen Magazin Variety wird an dieser Stelle leicht augenzwinkernd angemerkt, dass nun auch Wu „mutmaßlich mit der Welt wird teilen müssen, ob er AT&T-Aktien hat.“

    Ausstrahlung in Deutschland

    In Deutschland wird die zweiteilige, insgesamt vierstündige Doku am Samstag, dem 6. April 2019 auf ProSieben laufen. Los geht es um 20:15 Uhr. Bereits die Ankündigung der Ausstrahlung sorgte dafür, dass die Kontroverse um „Leaving Neverland“ auch hierzulande in den Sozialen Netzwerken entbrannte. ProSieben entschloss sich dazu, der Doku ein Special voranzustellen, das ab 19.05 Uhr gezeigt wird. Dort sollen die bisherigen Reaktionen auf den Dokumentarfilm zusammengefasst werden. ProSieben-Chefredakteur Stefan Vaupel sagte dazu:

    In unserem ProSieben-Spezial stellen wir Fragen, die die Doku nicht stellt, und setzen uns mit den bedeutendsten Momenten im Leben des Superstars auseinander. Zudem gehen wir der Frage nach, wie die neuen Vorwürfe den Blick auf das Gesamtwerk von Michael Jackson verändern. Das hilft, die besondere Doku ‚Leaving Neverland‘ einzuordnen.

     

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