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    MCU-Chef erklärt: Darum braucht "Captain Marvel" keine Romanze

    Captain Marvel ist die erste weibliche Superheldin, die ihren eigenen Film im Marvel Cinematic Universe bekam – und zwar ganz ohne Love Interest. Warum das so ist, hat MCU-Mastermind Kevin Feige jetzt verraten.

    Chuck Zlotnick / Marvel Studios 2019

    Superhelden wird zumeist nicht nur die Ehre zuteil, die Welt zu retten, gleichzeitig bekommen sie oft die Möglichkeit, auch ihre menschliche Seite zu zeigen – und zwar ganz egal, ob der Retter der Welt nun männlich oder weiblich ist. Ein häufiges Mittel, um die vermeintlich unverwundbaren Helden etwas greifbarer zu machen, ist die Romanze. Denn auch wenn sie fliegen, Laserstrahlen aus den Augen feuern oder Häuser zum Einsturz bringen können, so sind auch sie zumeist fühlende Wesen, deren äußerliche Hülle vielleicht unzerstörbar scheint, in deren Innerem aber trotzdem Raum für Gefühle ist. Um die wohl mächtigste Heldin des Marvel Cinematic Universe zu vermenschlichen, hätte man der Titelheldin (gespielt von Brie Larson) in „Captain Marvel“ also durchaus eine Liebesbeziehung spendieren können. Dass es sich bei ihren männlichen Mitstreitern aber allen voran um ihren Mentor Yon-Rogg (Jude Law) und Avengers-Initiator Nick Fury (Samuel L. Jackson) handelt, nicht aber um einen Liebhaber, schadet dem Film keinesfalls. Das findest jedenfalls Marvel-Mastermind Kevin Feige, der sich nun zum fehlenden Love Interest von Carol Danvers äußerte.

    Die Geschichte von Carol Danvers

    Laut Feige kam die Idee, der Titelheldin eine Liebesbeziehung gönnen, während der Arbeit an dem Drehbuch zum Film gar nie auf. „Darum geht es nicht im Film. Es geht darum, dass Carol wächst, Fehler macht und sich selbst findet, während sie den Rücken von ihren weiblichen Mentoren und Freundinnen gestärkt bekommt“, so Feige, der genau weiß, worauf es dabei ganz besonders ankam: „Die Beziehung zu Maria [Lashana Lynch] war sehr wichtig.“

    Dabei hatten die Macher anfangs sogar noch Bedenken: „Wir wussten um die einzigartige Struktur dieser Origin-Story und waren anfangs nicht sicher, ob ihre Beziehung wirklich stark genug ist“, verrät Feige, den Unsicherheiten plagten, ob die Freundschaft zwischen den beiden Frauen den Film mittragen kann. Schon nach dem Vorsprechen wusste man aber, dass man sich wohl auch ohne Liebesbeziehung keine Sorgen um die emotionale Kraft des Films machen müsse. Die beiden funktionierten als Team ganz hervorragend vor der Kamera. Dass das Publikum das genauso sieht, zeigt der riesige Erfolg an den Kinokassen. Der Film konnte gut zweieinhalb Wochen nach Kinostart weltweit bereits über 910 Millionen Dollar einspielen.

    Romanze mit Thor?

    Nachdem Captain Marvel am Ende des neuen Trailers zu „Avengers 4: Endgame“ auch noch in einer kleinen Szene mit Thor (Chris Hemsworth) zu sehen ist, mutmaßen natürlich viele, dass sich Carol Danvers in Zukunft vielleicht doch noch verliebt – und zwar in den Donnergott, der bereits beteuerte, dass er „die Neue im Team“ durchaus mag. Comic-Fans können jedenfalls nicht sicher sein, dass sich das MCU dahingehend an die Vorlage hält. Im Laufe der vergangenen zehn Jahre hat man in den Filmen nämlich auch immer wieder mal größere, mal kleinere Details im Handlungsverlauf geändert.

    Nächsten Monat sind wir womöglich etwas schlauer. Nach „Captain Marvel“, der seit 7. März 2019 in den deutschen Kinos läuft, folgt mit „Avengers: Endgame“ bereits am 24. April der wohl größte Showdown der Comic-Film-Geschichte.

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