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    "Harry Potter und der Gefangene von Askaban": Heute läuft der beste Film der Reihe im TV

    „Harry Potter“ zählt zu den erfolgreichsten Filmreihen aller Zeiten, doch die Qualität der einzelnen Teile schwankt. Mit „Harry Potter und der Gefangene von Askaban“ läuft das beste Hogwarts-Abenteuer heute im Fernsehen.

    Warner Bros.

    Im Verlauf der acht Kinoabenteuer von Harry Potter (Daniel Radcliffe), Ron Weasley (Rupert Grint) und Hermine Granger (Emma Watson) nahmen verschiedene Filmemacher auf dem Regiestuhl Platz. Alfonso Cuaron („Roma“, „Gravity“) inszenierte nur eines der Schuljahre in Hogwarts. Schade, denn mit „Harry Potter und der Gefangene von Askaban“ gelang ihm die beste Adaption von J.K. Rowlings Zauberwelt.

    Die Anfänge von „Harry Potter“ waren, nun ja, ordentlich. Mit „Der Stein der Weisen“ und „Die Kammer des Schreckens“ schaffte es Chris Columbus, den Charme der Vorlage einzufangen und zu familienfreundlichen Kinoabenteuern zu verarbeiten. Die Teile eins und zwei stellten zwar die meisten Fans zufrieden, doch waren die sie quasi Eins-zu-Eins-Umsetzungen der Bücher, in denen die Stärken des Mediums Film nicht sonderlich zur Geltung kamen. Von FILMSTARTS gab es deshalb jeweils 3,5 Sterne – eine gute, aber eben nicht herausragende Wertung.

    Das macht "Harry Potter 3" besser als den Rest

    Als Alfonso Cuarón für den dritten „Harry Potter“-Film das Regieruder übernahm, war er noch relativ unbekannt. Mittlerweile kann der Mexikaner satte vier Oscars (zweimal Regie, einmal Kamera und einmal Schnitt) vorweisen, doch damals war er nur Filmfans ein Begriff. Mit „Y tu mamá tambien“ gelang ihm 2001 ein von der Fachwelt gefeiertes Drama und so bekam der Autorenregisseur die Gelegenheit, einen der größten Blockbuster des Jahrzehnts zu verfilmen. Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Als einziger Film der Reihe schafft es „Harry Potter 3“ auf eine FILMSTARTS-Wertung von 4,5 Sternen.

    Im Gegensatz zu seinem Vorgänger nimmt sich Cuarón mehr Freiheiten, konzentriert sich auf den Kern seiner Buchvorlage und streicht Nebenhandlungen, die im Buch zwar für mehr Tiefgang sorgen, seinen Film aber unnötig in die Länge gezogen hätten. Sein Eintrag ins „Harry Potter“ Franchise ist deutlich düsterer als Teil eins und zwei und prägt damit auch die Atmosphäre kommender Verfilmungen. Noch dazu kommt, dass die jungen Darsteller um Daniel Radcliffe nun schon etwas mehr Schauspielerfahrung vorweisen können. Emma Watson spielt wie gewohnt grandios auf, Rupert Grunt fährt sein übertriebenes Schauspiel aus den ersten beiden Teilen etwas zurück und auch Radcliffe verkörpert seine Rolle überzeugender als noch in seinem Debüt.

    Harry Potter und der Gefangene von Askaban

    Dass die späteren Teile von Mike Newell und David Yates nicht mehr an die Qualität von „Der Gefangene von Askaban“ anknüpfen konnten, liegt aber auch an den Buchvorlagen. Denn die darauffolgenden Romane waren viel zu lang, um sie in zweieinhalb Stunden anständig zu verfilmen. Während Band drei in der englischen Originalfassung nur auf 107.253 Wörter kommt, hat das längste Buch „Harry Potter und der Orden des Phönix“ über doppelt so viele, nämlich 257,045.

    Für die Verfilmungen nach „Askaban“ hatten es die Drehbuchautoren deutlich schwerer, die Geschehnisse aus den Büchern knapp zusammenzufassen, ohne dass wichtige Elemente verloren gingen. Erst mit „Die Heiligtümer des Todes“ wurde es wieder besser, da die Buchvorlage für das große Finale in zwei Filme aufgeteilt wurde. An die Klasse von „Harry Potter und der Gefangene von Askaban“ kam aber auch der starke Abschluss der Saga nicht ganz heran.

    „Harry Potter und der Gefangene von Askaban“ läuft heute, am 20. April 2019, um 20.15 Uhr auf SAT.1.

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