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    "Avengers 4: Endgame": So verteidigen die Regisseure das Schicksal von Black Widow

    In „Avengers 4: Endgame“ begeben sich die Ur-Avengers auf die Suche nach den Infinity-Steinen, um damit Thanos‘ Schnipser rückgängig zu machen. Dabei sorgte besonders Black Widows Schicksal für viel Furore. Die Regisseure äußerten sich nun dazu.

    Marvel Studios

    Vorsicht, es folgen Spoiler zu „Avengers 4: Endgame“!

    Die Avengers sind am Boden zerstört. Obwohl es ihnen gelingt, Thanos (Josh Brolin) aufzuspüren und auszuschalten, bleiben ihre verwehten Geliebten und die Hälfte aller Lebewesen des Universums tot. Ein Funken Hoffnung wird entfacht, als Tony Stark (Robert Downey Jr.) herausfindet, wie man effektiv durch die Zeit reisen kann. Der Plan: Die Infinity-Steine sollen aus verschiedenen Zeitpunkten der Vergangenheit geholt werden, um mit einem eigenen Fingerschnipser die Ereignisse aus „Avengers 3: Infinity War“ rückgängig zu machen.

    Natasha alias Black Widow (Scarlett Johansson) und Clint Barton alias Hawkeye (Jeremy Renner) begeben sich dafür auf den Planeten Vormir, um dort den Seelenstein zu bergen. Was sie nicht wissen: Um diesen zu erhalten, muss eine Seele geopfert werden. Es entbrennt sofort ein Kampf zwischen den beiden, denn jeder will sein Leben für den anderen geben. Schließlich gelingt es Black Widow, Hawkeye zu überwältigen und stürzt sich in den Tod.

    Black Widow wirft ihr Leben nicht weg

    Das Schicksal der ehemaligen Auftragskillerin sorgte für viel Gesprächsstoff. Einige Zuschauer waren der Ansicht, sie würde ihr Leben zu leichtfertig wegwerfen und hätte ein besseres Ende verdient. In einem Artikel des Magazins Esquire heißt es etwa, dass Natasha durch ihren Tod zu einer Nebenfigur in der Story von Clint degradiert würde. Und das, obwohl es zuvor danach aussah, als hätte sie sich von ihrem vorherigen Status einer Nebendarstellerin und eines Love Interests für Bruce Banner (Mark Ruffalo) endlich zu einem vollwertigen Mitglied der Avengers gemausert. Außerdem sähe es so aus, als wäre Clints Leben mehr wert als das von Natasha, weil er Frau und Kinder hat, und als hätte sie nur deswegen sterben müssen.

    In einem Interview mit Entertainment Weekly haben die Regisseure Joe und Anthony Russo dem widersprochen. Der Fakt, dass Hawkeye eine Familie hat, spiele zwar eine Rolle in der Auseinandersetzung zwischen den Freunden, berichtet Anthony Russo, wie sein Bruder Joe anschließend ausführt, stecke jedoch noch viel mehr hinter Black Widows selbstlosem Opfer, das die beiden als „letzte kraftvolle Tat einer Soldatin“ beschreiben:

    „Der Film beginnt mit Hawkeyes Familie, an die ihn Black Widow während ihrer Auseinandersetzung erinnert. Beide wollen in dem Moment nicht, dass der andere stirbt, aber Hawkeye befindet sich dabei in einem Zwiespalt, weshalb er den Fokus verliert“, so Anthony Russo. Und Joe Russo ergänzt: „Für mich zählt es zu den traurigsten Szenen im Film, denn hier werden zwei Personen vor die Wahl gestellt, sich selbst oder ihren Freund sterben zu lassen. Es geht um die Frage, ob man sein eigenes Schicksal beeinflussen kann, und ob man bereit ist, den nötigen Preis zu bezahlen.

    Um Ihre Entscheidung besser zu verstehen, verweist Joe Russo noch auf einen Ausschnitt aus „Captain America 2: The Return Of The First Avenger“: „Da gibt es eine Szene zwischen Natasha und Steve Rogers in der sie sagt: ‚Ich kämpfe mit meiner Identität. Ich will, dass Menschen mir vertrauen und Teil einer Familie sein‘, und er sagt: ‚Ich vertraue dir.‘ Sie wachsen gemeinsam zu einer Einheit und ich denke, sie lernt die Werte einer Gemeinschaft zu schätzen.“

    Zu Beginn von „Avengers 4: Endgame“ wird deutlich, dass Natasha noch immer an eben dieser Gemeinschaft hängt und mit allen Mitteln versucht, diese zusammenzuhalten. Als sie auf den Seelenstein treffen, erkennt sie, dass ein Opfer die einzige Möglichkeit ist, die Familie zusammenzuhalten“, so Joe Russo. Sie ist also in der Tat bereit, den nötigen Preis zu zahlen.

    Was bedeutet das für den "Black Widow"-Film?

    Voraussichtlich 2020 soll der Marvel- Solofilm „Black Widow“ mit Scarlett Johansson als Natasha Romanoff in den Kinos starten. Vor „Endgame“ war zunächst nicht klar, ob es sich dabei um ein Prequel handelt, oder ob die Handlung des Films nach den Ereignissen von „Avengers 4“ angesiedelt ist. Da wir nun Gewissheit haben, dass Black Widow tot ist, dürfte es sich wohl um ein Prequel handeln. Vielleicht erfahren wir ja endlich mehr über Natashas dunkle Vergangenheit als Auftragskillerin und was sich wirklich mit ihr und Hawkeye in Budapest zugetragen hat.

    „Avengers 4: Endgame“ läuft seit dem 24. April 2019 in den deutschen Kinos.

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