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    Heute ist endgültig Schluss: Netflix zieht Kultserie trotz Fanaufstand den Stecker

    Seit heute ist die 22. Folge der dritten Staffel der Fantasy-Serie „Shadowhunters“ auf Netflix verfügbar. Sie trägt den passenden Titel „Nichts hält ewig“ – denn nun ist tatsächlich Schluss mit der Serie und damit dem „Mortal Instruments“-Universum.

    Netflix

    Die Fans haben bis zum Schluss um ihre Lieblingsserie gekämpft – und dabei unter dem Hashtag #SaveShadowhunters allerlei Aktionen an den Start gebracht, um vielleicht doch noch eine vierte Staffel für „Shadowhunters“ herauszuschlagen. So haben wir vor kurzem auch über eine per Crowdfunding finanzierte Aktion in München berichtet, die die Hartnäckigkeit der Anhänger unterstreicht. Aber geholfen hat das alles nichts, denn Netflix ist bis zum bitteren Ende konsequent hart geblieben.

    Dabei ist „Shadowhunters“ eigentlich gar keine Netflix-Originalserie, sondern stammt von dem vergleichsweise kleinen US-Sender Freeform. Der Streaming-Riese hat nur die Rechte für eine Vielzahl internationaler Territorien an der Serie übernommen. Nur ist die Serie für Freeform allein eben viel zu teuer – und nachdem Netflix kein Interesse mehr an einer vierten Staffel zeigte, gab es auch keine Chance mehr, auf die Schnelle eine Vielzahl an neuen internationalen Partnern mit an Bord zu holen. Zumal es wohl eh kaum jemanden gegeben hätte, der Interesse daran hat, erst mit der vierten Staffel einer Serie als ausstrahlender Sender einzusteigen. Da hätte schon ein direkter weltweiter Konkurrent wie Amazon Prime einspringen müssen. Aber das ist leider nicht passiert.

    Hat Freeform selbst Schuld?

    Im Netz halten sich aktuell Spekulationen, dass gar nicht Netflix der Hauptschuldige am Aus der Serie sei. So soll Freeform darauf bestanden haben, die Episodenanzahl für die nächste Staffel zu reduzieren, womit Netflix nicht einverstanden gewesen sein soll. Hundertprozentig stimmig klingt das für uns allerdings nicht, denn Netflix hat ja bekanntlich eigentlich gar kein Problem mit kürzeren Staffeln. Es sei denn natürlich, Freeform wollte für kürzere Staffeln immer noch dasselbe Geld – aber dann wiederum wäre es natürlich schon verständlich, dass Netflix da nicht einfach begeistert zustimmt, plötzlich für dieselbe Kohle weniger Content zu bekommen. Ganz aufklären wird sich das wohl nie. Und so steht nur fest, dass…

    … die „The Mortal Instruments“-Fans am Ende mal wieder die Doofen sind. Schließlich wurden die auch schon bei der Kinoverfilmung der Bücher von Cassandra Clare ziemlich mies behandelt. Denn nachdem „Chroniken der Unterwelt – City Of Bones“ von Harald Zwart 2013 völlig missriet, ging die als „Twilight“-Nachfolger geplante Reihe folgerichtig auch an den Kinokassen baden. Bei einem Produktionsbudget von 60 Millionen Dollar kamen weltweit gerade mal 91 Millionen Dollar als Einspielergebnis wieder rein.

    "Chroniken der Unterwelt 2"

    Das mag für im Filmbusiness nicht so bewanderte Fans auf den ersten Blick gar nicht mal so schlecht aussehen, ist aber VIEL zu wenig, um eine Fortsetzung zu rechtfertigen. Deshalb wusste nach den ersten Zahlen auch jeder mit ein wenig betriebswirtschaftlichen Verständnis, dass es natürlich keine Fortsetzung geben würde. Aber warum mit den Lesern der Bücher fair umgehen, wenn man auch noch zwei Jahre lang mit ihren Hoffnungen spielen kann? Denn obwohl es absolut klar war, dass „Chroniken der Unterwelt 2“ nicht kommen wird, wurde das Projekt das ganze Jahr 2014 hindurch immer wieder abwechselnd für tot, lebendig und verschoben erklärt.

    Jetzt ist also endgültig Schluss. Und wir können uns auch nicht vorstellen, dass das „The Mortal Instruments“-Universum in absehbarer Zeit in anderer Form noch einmal auf die Leinwand oder die Fernsehschirme zurückkehrt. Für die Fans sicherlich gar keine schöne Aussicht, zumal „Shadowhunters“ nach einem holprigen Start von Staffel zu Staffel tatsächlich immer besser wurde. Aber vielleicht ist ein Ende mit Schrecken gerade in diesem Fall dann doch besser als ein Schrecken ohne Ende…

     

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