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    "Game Of Thrones": Warum steht da eigentlich ein weißes Pferd am Ende von Folge 5, Staffel 8?

    Die fünfte Folge der achten Staffel von „Game Of Thrones“ wartet mit einem brutalen Action-Höhepunkt auf und es sind viele Tote zu betrauern. Doch ganz am Schluss steht ein ruhiger, rätselhafter Moment mit Arya und einem (Holz-)Pferd...

    HBO

    „Die Glocken“, die fünfte Episode der achten Staffel von „Game Of Thrones“, endet mit einer Szene, die beinahe wie aus einem Traum anmutet: Arya (Maisie Williams) kommt in den Ruinen von King’s Landing wieder zu sich, nachdem sie gerade noch so einem von Drogons Feuerstrahlen entrinnen konnte. Sie entdeckt die Leiche der Frau, die ihr zuvor geholfen hatte, und ihrer Tochter. Wenig später sieht Arya ein weißes Pferd, das durch die Trümmerberge streift, und reitet durch die Straßen von King’s Landing davon.

    Das weiße Pferd ist nicht nur prominent im Finale der Folge platziert, sondern zieht sich wie eine Art Leitmotiv durch die ganze Episode. Offenbar haben sich die Macher also etwas dabei gedacht - doch was? Wir fassen die verschiedenen Möglichkeiten zusammen.

    Harry Strickland

    Zunächst einmal erinnert das Pferd natürlich an das weiße Pferd, auf dem wir Harry Strickland (Marc Rissmann) zuvor in der Folge gesehen haben. Ist es also dasselbe Tier? Nein, denn Stricklands Reittier stirbt in der früheren Szene sehr wahrscheinlich und außerdem tragen beide Tiere unterschiedliches Zaumzeug.

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    Oder hat etwa Bran (Isaac Hempstead Wright) aus der Ferne eingegriffen und seiner Schwester mit Hilfe seiner Warg-Fähigkeiten ein Pferd geschickt, wie manche Fans bereits spekulieren? Das können wir natürlich nicht komplett ausschließen, jedoch scheint Bran als Dreiäugiger Rabe nicht besonders versessen darauf, seinen Mitmenschen zu helfen, wenigstens nicht, indem er selbst eingreift. Außerdem gilt: Wenn es in der Serie nicht gezeigt wurde, ist es auch nicht passiert.

    Das kleine Mädchen & das Holzpferd

    Interessanterweise trägt das weiter oben bereits erwähnte kleine Mädchen ein Spielzeugpferd mit sich herum, das in mehreren Einstellungen gut zu sehen ist (Shireen, die Tochter von Stannis Baratheon, hatte übrigens auch ein geschnitztes Holztier, allerdings war das ein Hirsch). Auch als Arya am Schluss die verbrannten Leichen von Mutter und Tochter entdeckt, verharrt die Kamera lange auf dem verkohlten Spielzeug. Zum einen soll das sehr wahrscheinlich dazu dienen, die unkenntlichen Leichen zu identifizieren.

    Doch es ist eben auch kein Zufall, dass ausgerechnet das kleine Mädchen, zu dem Arya bei ihrer Flucht durch King’s Landing eine Bindung aufgebaut hat, mit so einer Pferdefigur herumläuft und Arya dann später auf einem ähnlichen Pferd davonreitet. Vermutlich verheißt die dadurch hergestellte symbolische Verbindung nichts Gutes für die Frau, die für den Tod von Mutter und Tochter verantwortlich ist: Daenerys (Emilia Clarke)…

    Die Bibel

    Denn eine der populärsten Theorien zu der Pferdeszene auf Reddit und Co. zieht eine berühmte Bibelstelle aus der Offenbarung des Johannes als Erklärung heran: „Und ich sah, und siehe, ein fahles Pferd. Und der darauf saß, dessen Name war: der Tod, und die Hölle zog mit ihm einher.“ (Offenbarung 6,8). Nach dieser Lesart wäre Arya also der personifizierte Tod und wessen Tod sie verursachen soll, ist, wie oben beschrieben, nicht schwer zu raten.

    Die Bücher von George R.R. Martin

    Doch man muss gar nicht auf die Bibel zurückgreifen, um eine Prophezeiung zu finden, die nichts Gutes für Daenerys verheißt. Auch in den Büchern von George R.R. Martin gibt es nämlich eine Weissagung, auf die die Macher hier als Inspiration zurückgegriffen haben könnten (und die wahrscheinlich wiederum von der Bibel inspiriert ist). Denn in „A Dance With Dragons“, dem fünften Buch der Reihe, warnt die Schattenbinderin Quaithe (in der Serie gespielt von Laura Pradelska und nur in der zweiten Staffel zu sehen) Daenerys mit einer kryptischen Prophezeiung vor einer Reihe von Gefahren, die auf sie zukommen – darunter eine „fahle Mähre“ (engl. „pale mare“) also ein helles, womöglich weißes Pferd.

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    Damit ist in den Büchern zwar eine tödliche Krankheit namens Blutfluss (engl. „bloody flux“) gemeint, die während Daenerys‘ Zeit in Astapor, Yunkai und Meereen unter den dort lebenden Menschen grassiert. Doch die „Game Of Thrones“-Macher könnten durchaus von dieser Prophezeiung inspiriert worden sein und damit ein vor allem für Buchkenner verständliches Zeichen setzen, das andeutet, in welche Richtung es in der sechsten Folge der achten Staffel „Game Of Thrones“ gehen könnte: Arya wird eine tödliche Bedrohung für Daenerys.

    Ob das wirklich zutrifft oder ob die „Game Of Thrones“-Anhängerschaft nur zu viel in eine harmlose Szene hineininterpretiert, erfahren wir dann am 20. Mai 2019 in der letzten Folge von „Game Of Thrones“.

    Zu diesem Artikel gehört im Titelbild und folgenden Hinweis eine Anzeige für Sky Ticket. Der Artikel selbst ist nicht Teil der Anzeige und wurde inhaltlich und thematisch unabhängig von Sky Ticket konzipiert und veröffentlicht.

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