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    "Lucy 2": So steht es um die Fortsetzung des Sci-Fi-Hits mit Scarlett Johansson

    Nach dem Erfolg von „Lucy“ standen die Chancen für ein Sequel eigentlich gut. Fünf Jahre nachdem Luc Bessons kurzweiliger Science-Fiction-Actioner in den Kinos lief, sieht es für Teil 2 heute dennoch nicht allzu gut aus.

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    Mit „Lucy“ legte Luc Besson („Das fünfte Element“) 2014 den größten Hit seiner Karriere hin – zumindest aus wirtschaftlicher Sicht. In den USA konnte die 40 Millionen Dollar teure Produktion nämlich trotz R-Rating immerhin 126 Millionen einspielen, weltweit brachte es der Science-Fiction-Film (der in Deutschland übrigens ab 12 Jahren freigegeben ist) auf über 463 Millionen Dollar. Das ist fast genauso viel wie sein zweit- („Das fünfte Element“) und dritterfolgreichster Film („Valerian – Stadt der tausend Planeten“) zusammengerechnet einspielten. Kein Wunder, dass eine Fortsetzung schnell zum Thema gemacht wurde. Ob „Lucy 2“ aber tatsächlich noch kommt, darf angezweifelt werden.

    Ein typischer Luc-Besson-Film

    Ähnlich wie bei James Cameron („Avatar“, „Terminator“), ziehen sich kämpferische Frauenfiguren auch durch Luc Bessons filmisches Schaffen. Es ist gewissermaßen das Markenzeichen des 60-jährigen Franzosen, das dessen Filme prägt – sei es Anne Parillaud in „Nikita“, Milla Jovovich in „Das fünfte Element“ oder auch die jugendliche Natalie Portman in „Léon – Der Profi“. In jene Riege lässt sich auch „Lucy“ zweifelsohne einordnen, immerhin lässt die weibliche Titelheldin, die dank einer neuen Droge die Fähigkeit erlangt, auf die vollen 100 Prozent ihrer Gehirnkapazität zuzugreifen, ihre (vorwiegend männlichen) Widersacher auch ziemlich alt aussehen.

    Ebenfalls typisch für Luc Besson ist, dass die Filme, bei denen er Regie führt, in der Regel für sich allein stehen. Egal, wie erfolgreich, beliebt oder vielversprechend seine Ideen oftmals sein mögen, Bessons Filme haben einen Anfang und ein Ende – und dabei ändert sich in der Regel auch nichts. Geschichten werden nicht fortgesetzt, nur weil sie finanzielle Erfolge versprechen oder ausgeschlachtet, bis sie keiner mehr sehen will. Die einzigen Fortsetzungen, die Besson drehte, waren zum Animationsfilm „Arthur und die Minimoys“ – seine Klassiker, die Filme, für die ihn viele kennen und lieben, ließ er allerdings ausnahmslos unberührt. Es wäre eine faustdicke Überraschung, wenn „Lucy“ nicht dasselbe Schicksal ereilen würde. Als Drehbuchautor und Produzent hingegen erweckt er eine Filmreihe nach der anderen zum Leben – von „Taxi“ über „The Transporter“ bis hin zu „96 Hours“.

    Schlechte Chancen für eine "Lucy"-Fortsetzung

    Nachdem „Lucy 2“ lange Zeit als Gerücht gehandelt wurde, hieß es im Oktober 2017 schließlich, dass das Drehbuch zum Film bereits fertiggestellt sei – das berichtete unter anderem das für gewöhnlich sehr gut informierte Branchenblatt Variety. Nur wenige Tage später stellte Regisseur Besson allerdings auf Facebook klar, dass es sich dabei um falsche Informationen handle. „Ich bereite ‚Lucy 2‘ nicht vor, weder gestern noch morgen“, hieß es in dem Statement. Empört über Journalisten, für die es im Internetzeitalter nur darum ginge, „etwas als Erste zu veröffentlichen“, ohne die Informationen überhaupt zu hinterfragen, machte er 2017 seinem Unmut über die „Lucy“-Gerüchte Raum und erstickte vermeintliche Pläne für „Lucy 2“ damit im Keim.

    Je nachdem, ob mit der Fortsetzung auch die Geschichte von Lucy (Scarlett Johansson) weitererzählt werden soll, stellt sich natürlich auch die Frage, wann Johansson dafür überhaupt Zeit hätte. Nach „Avengers 4: Endgame“ werden wir sie demnächst auch in Taika Waititis Comedy „Jojo Rabbit“, dem neuen Film von „Frances Ha“-Macher Noah Baumbach sowie natürlich als Natasha Romanoff in ihrem MCU-Solofilm „Black Widow“ sehen. Außerdem leiht sie in „Sing 2“, wie auch schon im ersten Teil, der rockigen Stachelschweindame Ash ihre Stimme.

    Alternativ besteht natürlich immer die Möglichkeit, einen weiteren Film zu drehen, in dessen Zentrum eben nicht Lucy, sondern eine andere Person steht. Vor allem in Anbetracht von Luc Bessons Abneigung gegen Fortsetzungen scheint jene typische Cash-Grab-Vorgehensweise in diesem Fall aber eher unwahrscheinlich.

    Wer das Konzept hinter „Lucy“ spannend findet, bekommt den Film am heutigen 27. Mai 2019 im Rahmen des Montagskinos übrigens um 22.15 Uhr auf ZDF zu sehen - mit einer Fortsetzung solltet ihr aber besser nicht mehr rechnen.

     

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