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    "Solo: A Star Wars Story": Regisseur gibt Internet-Trollen die Schuld am Flop

    Ron Howards „Solo“ war an den Kinokassen weit weniger erfolgreich als die anderen „Star Wars“-Filme, die unter Disney entstanden. Der Regisseur macht nun Internet-Trolle dafür verantwortlich.

    2017 Lucasfilm Ltd. & ™, All Rights Reserved. / Jonathan Olley

    Ob „Star Wars 7“, „Star Wars 8“ oder „Rogue One“ – die ersten „Star Wars“-Filme unter Disney waren allesamt Kassenschlager, die weltweit jeweils über eine Milliarde Dollar einspielten („Das Erwachen der Macht“ brachte es sogar auf über zwei Milliarden). Mit „Solo: A Star Wars Story“ konnte man an jene Erfolge allerdings nicht anknüpfen: Gerade einmal 392 Millionen Dollar brachte der Film dem Studio ein – und das bei Produktionskosten von geschätzten 275 Millionen Dollar. Bedenkt man, dass für einen Blockbuster dieser Größenordnung auch noch horrende Werbekosten anfallen, kann man also durchaus von einem wirtschaftlichen Flop sprechen. Regisseur Ron Howard sieht die Schuld bei Online-Portalen, auf denen der Film bereits vor Kinostart einen schlechten Stand hatte.

    Haben Rotten Tomatoes und Metacritic Schuld?

    Der für Filme wie „A Beautiful Mind“, „Rush“ und „Im Herzen der See“ bekannte Regisseur kritisierte nun Kritiker-Plattformen wie Rotten Tomatoes und Metacritic. „Es fiel besonders vor dem Kinostart auf. Sämtliche Algorithmen verzeichneten einen starken Fall des ‚Want to see‘-Werts sowie des Fan-Votings“, äußerte sich Howard nun im Happy Sad Confused Podcast. Die Rede ist also von Kinogängern, die den Film vorab ungewöhnlich selten auf ihrer Watchlist hatten und schließlich negativ bewerteten und nicht etwa von den professionellen Kritikern. 

    Die Zuschauerwertung bei Rotten Tomatoes liegt derzeit bei 64 Prozent, dem gegenüber stehen 70 Prozent als Durchschnitt der Kritiker-Stimmen. Die Metacritic-Zahlen fallen ähnlich aus – hier kommt der Film auf 62 von 100 möglichen Punkten.

    Kein Einzelfall

    Howard habe sich die Funktionsweise derartiger Seiten von Freunden aus Silicon Valley erklären lassen – und kam infolgedessen auf jene Schlussfolgerung, dass sich die negativen (Vorab-)Stimmen stark auf den letztlich ausgebliebenen Erfolg des Films ausgewirkt hätten. Neu ist dies übrigens nicht: In der Vergangenheit waren solche „Trolling-Kampagnen“ immer wieder Thema, woraufhin Rotten Tomatoes etwa schließlich verkündete, das Regelwerk der Website sowie die Auswertung der Stimmen zu überarbeiten. „Solo“ hilft das nun allerdings auch nicht mehr.

    „Ich nehme das nicht persönlich“, hängt Howard als Notiz am Rande noch an – und das muss er auch nicht. Immerhin hat der zweifache Oscarpreisträger in den vergangenen Jahrzehnten mehrfach unter Beweis gestellt, dass er zu den ganz Großen in Hollywood zählt. Er muss keinem mehr was beweisen. Außerdem hat „Solo“ dennoch eine große Fangemeinde, die sich nichtsdestotrotz eine Fortsetzung wünscht:

    #MakeSolo2Happen: "Star Wars"-Fans fordern "Solo 2" – aber wie realistisch ist das?
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