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    Trotz Kritik an der 8. Staffel "Game Of Thrones": Werden die Macher jetzt auch noch belohnt?

    Die 8. Staffel von „Game Of Thrones“ ist für viele Fans und Kritiker eine der größten Enttäuschungen der TV-Geschichte. Doch natürlich hat US-Sender HBO auch dieses Jahr wieder Episoden, Serienmacher und Darsteller bei den Emmys eingereicht...

    HBO

    Es gab wohl nie zuvor ein Serienfinale, welches im Internet so heftig kritisiert wurde wie das von „Game Of Thrones“.  Allein auf YouTube entstand eine regelrechte Flut aus Video-Analysen, die nur davon handeln, was die Showrunner David Benioff und D.B. Weiss in den letzten Folgen alles falsch gemacht hätten. Sowohl bei den Fans als auch bei den Kritikern wurde Staffel acht mit mittelmäßigen bis katastrophalen Wertungen abgestraft. Dennoch möchte der verantwortliche Sender HBO die höchste Auszeichnung für das umstrittene Finale:

    Am 23. September 2019 finden die Emmy Awards statt, die wichtigste Preisverleihung im Serienbereich. Hier wird das Nonplusultra der TV-Unterhaltung ausgezeichnet, unterteilt in Comedy- und Dramaserien. Auch „Game Of Thrones“ hat in der Vergangenheit schon etliche dieser Preise gewonnen und die Dramasparte regelrecht dominiert. Jetzt wurde bekanntgegeben, welche Schauspieler, Serienmacher und Episoden der Sender HBO ins Rennen um die diesjährigen Trophäen schickt. Die Wahl ist dabei durchaus fragwürdig.

    Diese "GoT"-Episoden sollen Emmys holen

    HBO hat „Game Of Thrones“ für viele verschiedene Emmy-Kategorien eingereicht. Besonders interessant sind aber vor allem die Regie-, Drehbuch- und Schauspielpreise. In der Kategorie „Bestes Drehbuch“ setzt der Sender auf die letzte Episode „Der Eiserne Thron“ – und das, obwohl das Serienfinale mit einer Wertung von 4,3 von 10 bei IMDB die am schlechtesten bewertete „GoT“-Folge auf der Plattform ist und laut Rotten Tomatoes nur 49 Prozent der Kritiker die Folge positiv bewerteten (ebenfalls Negativrekord, nur die vorletzte Folge „Die Glocken“ hat auch 49 Prozent). Im Falle eines Sieges wären die Preisträger dieser Kategorie die Showrunner David Benioff und D.B. Weiss.

    Die beiden Serienschöpfer gehen aber nicht nur für einen Drehbuch-Emmy ins Rennen, sondern kämpfen – ebenfalls mit der Episode „Der Eiserne Thron“ – auch um die Regie-Auszeichnung. Hier treffen sie auf interne Konkurrenz, denn auch die Episoden „Die Lange Nacht“ (Regie: Miguel Sapochnik) und „Die Letzten der Starks“ (Regie: David Nutter) stehen für diese Kategorie zur Wahl. Auch diese beiden Episoden ernteten harsche Kritik. „The Long Night“ hat zwar insgesamt eher positive Reaktionen hervorgerufen, doch für „GoT“-Verhältnisse war das Feedback auch hier unterdurchschnittlich.

    Hat HBO den Bezug zur Wirklichkeit verloren?

    Enttäuschte „Game Of Thrones“ werden jetzt sicherlich mit den Köpfen schütteln. Wie kann es sein, dass diese von Fans und Kritikern gescholtenen Episoden jetzt auch noch Preise absahnen sollen? Bei den Regisseuren könnte man noch das Argument in den Raum werfen, dass es hauptsächlich die Drehbücher waren, die auf breite Ablehnung stießen, nicht die Inszenierung. Tatsächlich wurde Miguel Sapochnik für die Inszenierung von „Die Lange Nacht“ sehr gelobt und auch David Nutter lässt sich wohl kaum der Vorwurf machen, dass er die umstrittenen Drehbücher seiner Episoden mangelhaft umgesetzt hätte.

    HBO

    Die große Frage für viele Fans lautet viel eher: Meint HBO die Wahl von „The Iron Throne“ als bestgeschriebene Episode ernst? Mit „Ein Ritter der Sieben Königslande“, der zweiten Episode der achten Staffel, hätte es eine Folge gegeben, die einen hohen Score bei Rotten Tomatoes aufweist (88 Prozent) und auch die breite Masse halbwegs überzeugt hat (IMDb-Wertung: 7,9). Wäre das nicht der bessere Kandidat für einen Drehbuch-Emmy gewesen? Auch der Staffelauftakt „Winterfell“ schneidet ähnlich gut ab, allerdings passiert dort recht wenig und die Folge dient eher als langsame Einführung in die finalen Folgen.

    Diese "Game Of Thrones"-Stars sind im Rennen

    Die Schauspielleistungen wurden zwar bei weitem nicht so heftig kritisiert wie die Drehbuchautoren, dennoch dürfte der ein oder andere Kandidat eventuell für Stirnrunzeln sorgen. Hier sind die Schauspielerinnen und Schauspieler, die „Game Of Thrones“ Emmys einfahren sollen:

    Die überraschendsten Nennungen dürften wohl Pilou Asbaek und Richard Dormer sein. Asbaek ist von allen Darstellern aus Staffel acht wohl derjenige, der am meisten kritisiert wurde. Das liegt aber auch daran, dass die Rolle komplett anders geschrieben wurde als in den Büchern, weshalb der Schauspieler selbst hier wohl aus der Schuld zu nehmen ist. Richard Dormer hat seine Sache sicher nicht schlecht gemacht, seine Figur Beric Dondarrion zählte aber nie zu den ganz großen Fanfavoriten.

    Ob die von HBO eingereichten Kandidaten auch wirklich eine Chance auf einen Emmy haben, zeigt sich dann erst am 16. Juli 2019, wenn die Nominierungen für Preisverleihung bekanntgegeben werden.

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