Mein Konto
    Interview mit dem "Brightburn: Son Of Darkness"-Regisseur: Wie hat sich die James-Gunn-Affäre auf den Film ausgewirkt?

    Wir sprechen mit „Brightburn: Son Of Darkness“-Regisseur David Yarovesky über seine Pläne für „Brightburn 2“ und wollen wissen, ob er auch bei „Guardians Of The Galaxy 3“ wieder mit seinem Produzenten James Gunn zusammenarbeitet…

    The Walt Disney Company France / 2019 Sony Pictures Entertainment Deutschland GmbH

    Nach dem Sci-Fi-Horror „The Hive“ ist der Superhelden-Slasher „Brightburn: Son Of Darkness“, in dem sich ein außerirdischer kleiner Junger nicht als Retter der Menschheit, sondern als serientötender Psychopath herausstellt, der zweite Spielfilm von Regisseur David Yarovesky, der mit seinem „Brightburn“-Produzenten James Gunn (im Titelbild oben zu sehen) auch schon bei „Guardians Of The Galaxy Vol. 2“ zusammengearbeitet hat. Yarovesky spielt in dem MCU-Blockbuster nicht nur eine kleine Rolle als Ravager, sondern zeichnete als Regisseur außerdem für das großartige „Guardians Of The Galaxy: Inferno“-Musikvideo mit David Hasselhof verantwortlich. Im Interview zum am 20. Juni 2019 in den deutschen Kinos startenden „Brightburn“ verrät uns Yarovesky, ob er auch an „Guardians Of The Galaxy Vol. 3” in irgendeiner Funktion beteiligt sein wird. Außerdem versuchen wir, ihm seine Pläne für „Brightburn 2“ zu entlocken …

    FILMSTARTS: „Brightburn: Son Of Darkness“ ist offensichtlich vom Superman-Mythos inspiriert. Woher stammt die Idee, die Geschichte eines bösen Man Of Steel zu erzählen?

    David Yarovesky: Das ist eine gute Frage. Wenn du die Autoren Brian und Mark Gunn danach fragst, bekommst du eine Antwort. Wenn du unseren Produzenten James Gunn fragst, bekommst du eine andere. Aber für mich persönlich lautet die Antwort: Ich wollte meine zwei Lieblingsthemen, nämlich Superhelden und Horror, zu einer verrückten Mischung zusammenfügen.

    FILMSTARTS: Gab es eine bestimmte Anspielung auf Superman, die du unbedingt im Film haben wolltest?

    David Yarovesky: Die konkrete Geschichte hat sich ganz natürlich ergeben. Ich wollte jene Stellen finden, an den Superheldenfilme und Horrorfilme sich überschneiden – und diese dann auf eine coole Art erzählen. Quasi typische Superheldensachen, aber eben durch eine Horrorbrille betrachtet. Ich habe mich darauf konzentriert, eine neue Art von Superheldenfilm zu erzählen – und zwar aus der Perspektive von Menschen, die gerade schreiend vor etwas weglaufen.

    FILMSTARTS: Der Gewaltgrad von „Brightburn: Son Of Darkness“ ist dann auch überraschend hoch...

    David Yarovesky: Ich glaube, dass der Film auch deshalb solch einen Spaß macht, weil man einfach noch nie gesehen hat, wie jemand auf diese Art Superkräfte gegen unschuldige Passanten einsetzt.

    Wie geht es in "Brightburn 2" weiter?

    FILMSTARTS: Das Ende deutet sehr stark auf eine mögliche Fortsetzung hin. Was sind deine Pläne für „Brightburn 2“?

    David Yarovesky: Nun, wir haben es bei „Brightburn: Son Of Darkness“ ziemlich gut hinbekommen, den Film möglichst lange geheim zu halten. Niemand hat gewusst, dass wir ihn drehen, bis völlig überraschend der Trailer erschienen ist. Das hat Spaß gemacht. Wenn wir also eine Fortsetzung machen sollten, dann würde ich diese auch wieder so gut es geht geheim halten wollen – und dann einen Trailer veröffentlichen, den niemand kommen sieht.

    FILMSTARTS: Also müssen wir bis „Brightburn“ 2 warten, um zu sehen, ob die Filme im selben Universum wie James Gunns „Super“ spielen?

    David Yarovesky: Wenn wir das Glück haben, eine Fortsetzung machen zu dürfen. Auch das kann ich weder bestätigen noch verneinen. Aber ja, dann müsstet ihr abwarten ...

    Die James-Gunn-Affäre

    FILMSTARTS: „Brightburn“ sollte eigentlich bei der San Diego Comic-Con 2018 angekündigt werden, aber dann ist diese ganze James-Gunn-Sache mit Disney und „Guardians Of The Galaxy Vol. 3“ passiert. War der Film damals schon fertig?

    David Yarovesky: Nein, ich habe bis vor ein paar Wochen noch an „Brightburn: Son Of Darkness“ gearbeitet.

    FILMSTARTS: Aber die Dreharbeiten waren schon abgeschlossen?

    David Yarovesky: Genau. Aber ich habe dann natürlich noch ein paar Tage Reshoots gemacht.

    FILMSTARTS: Gab es jemals einen Moment, in dem du dir Sorgen gemacht hast, dass „Brightburn: Son Of Darkness“ wegen der James-Gunn-Sache nicht veröffentlicht wird?

    David Yarovesky: Nein.

    FILMSTARTS: Wie genau hast du denn die Extra-Zeit durch die Verschiebung von „Brightburn: Son Of Darkness“ genutzt?

    David Yarovesky: Mehr oder weniger so, wie man sich das vielleicht vorstellt. Ich habe mehr Zeit für den Schnitt gehabt, man kann also mehr rumexperimentieren und länger am Feinschliff arbeiten. Mein Produzent Simon Hatt hat mal zu mir gesagt, dass kein Film jemals fertig ist und dass man jeden Film dem Regisseur aus den Händen reißen muss. Ich habe zwei Filme gemacht und ich kann sagen: Damit hat er wohl recht. Ich hätte an beiden Filmen noch zwei Jahre weiter rumdoktern können. Man arbeitet also solange daran, bis jemand sagt: „Stifte runter!“

    FILMSTARTS: Gab es einen großen Durchbruch, den du in dieser zusätzlichen Zeit erreicht hast?

    David Yarovesky: Nein, nicht wirklich. Wenn man so lange an einem Film arbeitet, dann hat man immer wieder kleinere Durchbrüche. „Oh mein Gott, diese Szene wäre so viel besser, wenn wir sie so erzählen. Oder wenn wir diese Einstellung entfernen.“ Es gibt Tausend kleine Dinge, die den Film sauberer und schlanker machen. Aber „Brightburn: Son Of Darkness“ ist nun trotzdem genau der Film, den ich von Anfang machen wollte – und ich bin sehr stolz darauf.

    "Guardians Of The Galaxy Vol. 3" und die Zukunft

    FILMSTARTS: Bist du eigentlich in irgendeiner Form in „Guardians Of The Galaxy Vol. 3” involviert?

    David Yarovesky: Nein, bin ich nicht.

    FILMSTARTS: Deine Figur aus „Guardians Of The Galaxy Vol. 2”, der Goth Ravager, ist ja tot. Aber wir dachten eher an so etwas wie dein großartiges Inferno-Musikvideo ...

    David Yarovesky: Ja, das ist er leider. Aber James und ich suchen immer nach spaßigen Wegen, um miteinander zu arbeiten. Ich kann mir also gut vorstellen, dass es in Zukunft weitere Sachen geben wird. Ich kann es gar nicht erwarten. Aber jetzt freue ich mich erstmal darauf, ein paar Wochen auf der Couch zu liegen. Ich arbeite jetzt seit zwei Jahren an „Brightburn“ ...

    FILMSTARTS: Und danach? Was kannst du uns über deine nächsten Projekte verraten?

    David Yarovesky: Es gibt leider nichts, über das ich wirklich sprechen kann. Ich stehe in Verhandlungen mit verschiedenen Firmen wegen verschiedener Projekte, aber mehr kann ich nicht sagen. Ich wünschte, ich könnte drüber reden, aber wie ich schon sagte: Ich bin ein großer Fan von Geheimhaltung. Normalerweise werden Filme ja in einem Artikel in einem Branchenmagazin angekündigt, wo dann drinsteht, worum es geht und wer beteiligt ist. Aber das ist immer so unspannend. Ich zeige lieber etwas, als darüber zu reden. Lieber gleich etwas Kreatives vorzeigen, statt nur eine langweilige Synopsis zu veröffentlichen.

    „Brightburn: Son Of Darkness“ läuft seit dem 20. Juni 2019 in den deutschen Kinos.

    Brightburn: Son Of Darkness
    facebook Tweet
    Ähnliche Nachrichten
    Das könnte dich auch interessieren
    Back to Top