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    80 Jahre Batman auf der CCXP COLOGNE: Seht, was zwei Comic-Legenden in zehn Minuten live zeichnen

    Weiter geht's auf der CCXP Cologne, die heute ganz im Zeichen von Batman steht. Passend zum 80. Geburtstag des Dunklen Ritters gaben die brasilianischen Batman-Zeichner Ivan Reis und Joe Prado Einblicke in ihre Arbeit und zeichneten live.

    Ivan Reis

    Die CCXP Cologne steht zum Auftakt ganz im Zeichen des Batman Days. Am 30. März 1939 erschien die 27. Ausgabe der „Detective Comics“ von Cartoonzeichner Bob Kane und des Autoren Bill Finger. Batman löste darin seinen ersten Fall. Seitdem sind unzählige weitere Comics mit dem dunklen Ritter erschienen und auch aktuell veröffentlicht Panini Comics jeden Monat ein weiteres Heft mit neuen Geschichten über den Fledermausmann. Anlässlich seines 80. Geburtstages dieses Jahr ist der Verlag mit einem eigenen Panel auf der Popkulturmesse in Köln vertreten und präsentiert darin Batmans Geschichte und seinen Einfluss auf viele Generationen.

    Zu Gast waren mit Joe Prado und Ivan Reis zwei Zeichner, die an „Superman“-, „Teens Titans“- und „Birds of Prey“-Comics gearbeitet haben und auch maßgeblich an der kreativen Arbeit bei „Aquaman“ mit Jason Momoa beteiligt waren. Reis ist beim kreativen Prozess für die Bleistiftzeichnungen zuständig, die Prado danach mit Tinte koloriert. In der zweiten Hälfte des Panels haben die beiden einen Batman live auf der Bühne gezeichnet. Einen kurzen Einblick davon erhaltet ihr in den Bildern des Artikels, die die beiden in rund zehn Minuten live vor dem Panel-Publikum zeichneten.

    Einmal Batman, immer Batman

    Für die beiden kreativen Köpfe war Batman immer ein besonders wichtiger Teil ihres Lebens. Sie sind quasi mit ihm aufgewachsen, wie andere mit Märchen oder der griechischen Mythologie. Mit 14 Jahren begann Reis mit dem Zeichnen von Horrorgeschichten und hatte immer den Traum, sich Superhelden zu widmen. Prado war Praktikant in einem Studio, das Zeichnungen für die USA produziert hat. Er hat nebenbei schon immer gezeichnet, doch niemand hat das mitbekommen. Nach etwa 15 Jahren wurde er als „Pointman“ eingestellt. In dieser Position ist man eine Schnittstelle zwischen den amerikanischen Buchverlagen und den Künstlern. Er hat also die Arbeiten der Künstler verkauft und noch immer nicht seine eigenen Arbeiten gezeigt. Erst als Reis eine Vertretung brauchte, wurde er als Künstler eingestellt, weil jemand der Kollegen inzwischen doch mitbekommen hat, dass er ein talentierter Zeichner ist.

    Monique Stibbe, Zeichnung von Ivan Reis

    Laut der beiden Künstler möchte jeder Zeichner die Chance haben, einmal Batman zu erschaffen. Egal, an welchem Projekt oder Buch ein Artist gerade arbeitet, der dunkle Ritter ist immer das große Ziel. Die Arbeit an einem Comic ist übrigens sehr zeitaufwendig. Für das Kolorieren mit Tinte benötigt Prado für eine Seite ungefähr einen Tag, für die vorangegangene Zeichnung benötigt Reis circa acht bis neun Stunden. Je nach Stilrichtung und Aufwand des Heftes dauert so ein komplettes Comicbuch etwa vier bis fünf Wochen in der Erstellung.

    Was macht Batman so besonders?

    Für Joe Prado und Ivan Reis macht Batman einen besonderen Reiz aus. Er hat sich über Generationen verändert. Es gibt einen lustigen, aber auch einen furchterregenden Batman. Folglich gibt es also einen Batman, der für Kinder geeignet ist, aber auch einen, der beispielsweise 40-jährige Erwachsene anspricht. Für die Künstler ist das von Vorteil, so können sie je nachdem, wie ein Comic angelegt ist, den dunklen Ritter anpassen und verändern. Genauso wie Superman inspiriert Batman die Leute dazu, ein guter Mensch zu sein, doch im Unterschied zu Superman kommt der Fledermausmann eben nicht vom Planeten Krypton, sondern ist ein Mensch wie du und ich. Dennoch hat er eine düstere Seite, die er auch akzeptiert.

    Angesprochen auf ihre liebsten Batman-Bösewichte erwähnten die beiden Künstler den Joker und Harley Quinn, weil sie das komplette Gegenteil von ihm und Catwoman seien. Doch ihr allerliebster Gegenspieler ist The Wrath, weil er eine dunkle Version des dunklen Ritters darstellt.

    Übrigens: Wer noch eines der ersten Batman-Hefte von 1939 besitzt, könnte einen Schatz sein Eigen nennen. 2010 wurde eine gut erhaltene Ausgabe des 27. „Detective Comics“ für mehr als eine Million Dollar versteigert. Ursprünglich haben Käufer damals 10 Cent für eine Ausgabe auf den Tisch gelegt.

    Monique Stibbe, Kolorierung Joe Prado

    Noch bis zum Sonntag, 30. Juni begeleitet euch FILMSTARTS als Medienpartner der CCXP Cologne durch den Tag. Morgen werden unter anderem Jason Statham und Idris Elba erwartet, die in ihrem Panel exklusive Einblicke in ihren kommenden Blockbuster „Fast & Furious: Hobbs & Shaw“ geben wollen und für mächtig Stimmung sorgen werden. In unserem Livestream, der um 12.00 Uhr beginnt, könnt ihr den ganzen Tag dabei sein und nichts verpassen.

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