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    "The Walking Dead"-Vorlage überraschend beendet: Was bedeutet das für die Serie?

    Nach 16 Jahren und 193 Ausgaben soll die „Walking Dead“-Geschichte zumindest in den Comics bald zu Ende gehen. Wir sagen euch, was das für die Zukunft der darauf basierenden TV-Serie bedeuten könnte.

    AMC / Image Comics

    Achtung: GROßE SPOILER zu den „Walking Dead“-Comics und der TV-Serie!

    2003 erschien der allererste „The Walking Dead“-Comic. Seitdem wurden noch 191 weitere Ausgaben veröffentlicht, die allesamt von Robert Kirkman geschrieben wurden. Doch wie nun bekannt wurde, ist das Ende der langlebigen Comic-Reihe nicht nur in Sicht, sondern steht allem Anschein nach bereits vor der Tür. Die am 3. Juli 2019 erscheinende 193. Ausgabe von „ The Walking Dead“ soll nämlich die letzte sein.

    Dieser Schock für Fans der Reihe geht aus dem Nachwort von Kirkman hervor, das bereits vor der offiziellen Veröffentlichung des neuen Bandes seinen Weg ins Internet fand. Erstmals tauchte es am 1. Juli bei Reddit auf. Bereits kurz zuvor hatte sich der „Walking Dead“-Schöpfer selbst über Twitter zu Wort gemeldet und gewarnt, dass sicherlich Spoiler im Netz landen werden. Darüber hinaus deutete auch er schon an, dass Heft Nummer 193 etwas Besonderes wird: „Es ist eine große Ausgabe, in mehreren Belangen“, twittert er und versieht das Ganze noch mit dem Hashtag #understatementoftheyear. Zum einen meint er damit, dass der Comic rund dreimal so viele Seiten umfasst, wie gewöhnlich – zum anderen wohl das endgültige Ende der Reihe.

    „Ich werde es genauso sehr vermissen wie ihr, wenn nicht sogar noch mehr. Es bricht mir das Herz, dass ich es beenden musste, wir müssen weiterziehen… aber ich liebe diese Welt zu sehr, um sie auszudünnen und nicht mehr auf dem Level abzuliefern, wie ich es möchte. […] Ich konnte meine Geschichte so erzählen, wie ich wollte, 193 Ausgaben lang, und es dann nach meinen Wünschen beenden, ohne dass sich auf diesem Weg jemand eingemischt hätte“, schreibt Kirkman unter anderem in dem geleakten Nachwort.

    Darum kommt das Ende so überraschend

    Für die Leser der Reihe dürfte diese Nachricht ein harter Schlag in die Magengrube sein. Immerhin deutete zuvor nichts auf ein so baldiges Ende hin. Zwar ließ Robert Kirkman zuletzt Hauptfigur Rick Grimes sterben, aber da bereits weitere Ausgaben nach der 193 angekündigt waren, sah auch darin niemand einen Vorboten für das bevorstehende Finale. Wie sich nun herausstellt, waren diese Ankündigungen wohl nur Finten von Kirkman, der in seinem Nachwort auch erklärt, wieso er nun einen so überraschenden Schlussstrich zieht:

    „WARUM haben wir das Ende nicht vorher angekündigt, damit die Fans sich darauf vorbereiten können?“, fragt Kirkman sich einleitend selbst und beantwortet dies dann in den folgenden Absätzen: „Ich hasse es, zu wissen, was kommt. […] ‚The Walking Dead‘ wurde auf Überraschungen aufgebaut. Nicht zu wissen, was nach dem Umblättern passiert, wer stirbt und wie er stirbt, war immer essentiell. […] Es hätte sich falsch angefühlt, gegen die Natur der Serie zu handeln und das Ende nicht so überraschend zu gestalten, wie all die großen Tode.“

    Die geleakten Seiten findet ihr unter diesem und unter diesem Link.

    Das bedeutet das Ende der Comics für die Serie

    Die große Frage ist nun natürlich, wie sich dies auf die auf den Comics basierende „The Walking Dead“-Serie auswirkt. Erst einmal eine gute Nachricht: Staffel zehn startet definitiv im Oktober. Und auch wenn es noch nicht offiziell bestätigt ist, wird es wohl zumindest noch eine elfte Season geben.

    Inhaltlich hat sich die Serie in den vergangenen Jahren immer weiter von der Vorlage entfernt, unter anderem sind viele Figuren bereits tot, die in den Comics noch leben, und andersherum. Die ganz großen Storystränge wurden jedoch beibehalten – Hershels Farm, das Gefängnis und der Kampf gegen den Governor, Alexandria und der Krieg gegen Negans Saviors sowie jetzt die Auseinandersetzung mit den Whisperers. Diese wird voraussichtlich noch die gesamte zehnte Staffel bestimmen. Und auch dann bleibt immerhin noch der letzte große Comic-Abschnitt, der im TV behandelt werden kann: die Geschichte um das sogenannte Commonwealth, eine große, utopisch anmutende Gesellschaft.

    Commonwealth wird wohl bereits vorbereitet

    Dafür, dass dieser Storystrang, der die finalen 20 Comicbände umfasst, tatsächlich in der „Walking Dead“-Serie thematisiert wird, gibt es bereits diverse Anzeichen. So wird seit geraumer Zeit spekuliert, dass die noch immer geheimnisvolle Georgie (Jayne Atkinson), mit der auch Maggie (Lauren Cohan) derzeit unterwegs ist, zu dieser Gemeinschaft gehört.

    Manche Fans sehen das Commonwealth jedoch eher in der Gruppe, die Rick (Andrew Lincoln) in Staffel neun mit einem Helikopter abtransportierte. Sollte dies so sein, wird die Gesellschaft, zu der in den Comics rund 50.000 Überlebende in verschiedensten zivilisierten Kolonien gehören, auch in der angekündigten Film-Trilogie über die einstige Hauptfigur der Serie eine große Rolle spielen. Wann diese Filme erscheinen, ist bisher noch nicht bekannt.

    Aber wer auch immer in der TV-Serie zum Commonwealth gehört: Wir gehen stark davon aus, dass diese Story auch dort behandelt werden wird. Und zwar zumindest in der elften, wenn nicht sogar noch in einer zwölften Staffel. Auch wenn die Einschaltquoten in den vergangenen Jahren immer weiter sanken, sind diese wohl noch immer stark genug, um ein baldiges Ende zu verhindern. Und da sich die Serie ohnehin nie sklavisch an die Comics gehalten hat, ist absolut nicht ausgeschlossen, dass die Drehbuchautoren die Geschichte um (den in den Comics gar nicht vorkommenden) Daryl (Norman Reedus) und Co. auch danach noch weiterspinnen.

    Die Zukunft des Franchise ist sowieso gesichert

    Sollte die „The Walking Dead“-Serie aber tatsächlich in den kommenden Jahren abgesetzt werden, bedeutet das noch lange nicht das Ende für das gesamte Zombie-Franchise. Die dafür Verantwortlichen um Ex-„TWD“-Showrunner Scott M. Gimple betonten zuletzt nämlich immer wieder, dass das Universum vielmehr noch deutlich größer werden soll. Neben dem ersten Spin-off „Fear The Walking Dead“ wird es bald nämlich noch eine zweite Ableger-Show geben, in deren Mittelpunkt die Generation steht, die inmitten der Apokalypse aufgewachsen ist.

    Neue "The Walking Dead"-Serie offiziell bestätigt: Dann kommt das nächste Spin-off

    Darüber hinaus erwartet uns ja auch noch die Rick-Grimes-Trilogie und auch über weitere Filme wurde bereits gesprochen. „The Walking Dead“-Fans wird der Zombie-Stoff so schnell also auf keinen Fall ausgehen.

     

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