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    Horrorfilm zur "Momo Challenge": "The Grudge"-Produzent verfilmt virale Falschmeldung

    2018 machten Fake News die Runde, in denen behauptet wurde, Kinder, denen das Bild einer Vogelkreatur geschickt wurde, würden sich reihenweise selbst verletzen und sogar Selbstmord begehen. Das „Momo Challenge“ getaufte Phänomen wird jetzt verfilmt.

    Sony Pictures Entertainment

    Eltern, denen das Blut in den Adern gefriert, wenn sie an die Gefahren im Internet für ihre Kinder denken, seien vorgewarnt: Hollywood schickt sich an, genau diese Ängste mit einem Horrorfilm zu bedienen. Genauer gesagt „The Grudge“- und „The Ring“-Produzent Takashige Ichise. Der arbeitet laut Deadline nämlich zusammen mit „Es“-Produzent Roy Lee an einer Verfilmung der viralen Falschmeldung zur „Momo Challenge“, die 2018 weltweit für Schlagzeilen und zahlreiche verständnislose Leser sorgte.  

    Das ist die "Momo Challenge"

    Bei der „Momo Challenge“ handelte es sich um ein angebliches Phänomen, bei dem Kinder über eine WhatsApp-Nachricht dazu animiert wurden, sich selbst zu verletzen oder gar umzubringen. Beigefügt war der Nachricht noch ein unangenehm anmutendes Bild von einer merkwürdigen Kreatur, einem Mischwesen aus Frau und Vogel, dem titelgebenden Momo. Das Bild soll auch zufällig in an Kinder gerichteten Videos auf Youtube eingebettet worden sein, wo es unter der Nase der ahnungslosen Eltern Verderben über die Jugend bringen konnte.

    Um welche Art von Vogel es sich bei Momo genau handelt, ist unklar, bei der Nachricht über das Phänomen jedoch handelte es sich definitiv um eine Ente. Die „Momo Challenge“ hat wohl nie existiert und bis heute gibt es auch keine Beweise, dass sich Jugendliche reihenweise an solch einer Challenge beteiligten, ebenso wenig findet man ihre Spuren in den Weiten des Cyberspace. Das gruselige Bild zeigt in Wahrheit kein Internetmonster, sondern eine Büste namens „Mother Bird“ von Keisuke Aisawa, die 2016 auf einer Kunstausstellung der Vanilla Gallery gezeigt und dort wohl fotografiert und anschließend in den sozialen Netzwerken geteilt wurde (wie u.a. Heavy berichtet).

    Youtube selbst wies die Anschuldigungen, an Kinder gerichtete Videos auf der Plattform enthielten Selbstmordaufforderungen, verständlicherweise vehement zurück, nachdem Influencer-Alphatier Kim Kardashian der Falschmeldung auf den Leim ging und ihre damals 145 Millionen Follower mit einer Instagram-Story dazu animierte, die Betreiber der Videoplattform mit Mails und dergleichen auf das vermeintliche Phänomen aufmerksam zu machen (auf Insider).

    Wann der „Momo Challenge“-Film in die Kinos kommen soll, ist noch nicht bekannt.

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