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    Jason Statham über "Hobbs & Shaw": Diese Stunts macht der Brite (nicht!) alle selbst

    Nach mehreren „Fast & Furious“-Filmen bekommt er gemeinsam mit Dwayne Johnson nun sein eigenes Spin-off: Jason Statham. Wir haben den Action-Star zum Interview getroffen und u. a. über die Entstehung sowie die Zukunft von „Hobbs & Shaw“ gesprochen.

    Universal Pictures

    Jason Statham („The Expendables“, „Meg“) ist genau genommen bereits seit „Fast & Furious 6“ Teil des vermutlich größten Action-Franchise unserer Zeit. Damals legte er sich direkt mit der „Familie“ von Dominic Toretto (Vin Diesel) an, was ihn auch gleich zum neuen Schurken machte. Aber ist er das immer noch – oder war es jemals auch tatsächlich? Spätestens mit dem Spin-off „Fast & Furious: Hobbs & Shaw“ erstrahlt sein Deckard Shaw nämlich eher im Glanz eines Helden…

    Wir haben den sympathischen, für seine Badass-Rollen bekannten Briten in Köln zum Interview getroffen und mit ihm unter anderem über die Entwicklung seiner Figur sowie die Unterschiede zwischen der Originalreihe und dem Spin-off gesprochen – und außerdem mal nachgehakt, wie lange er „Fast & Furious“-Fans eigentlich noch erhalten bleiben wird.

    Vom Schurken zum Helden?

    FILMSTARTS: Deine Figur wurde eigentlich als Schurke eingeführt, ist mittlerweile allerdings eher so etwas wie ein Held, was viele Fans ein wenig vor den Kopf stößt. Mit „Hobbs & Shaw“ scheint die Wandlung nun endgültig vollzogen. Würdest du sagen, die Bad-Guy-DNA ist aber immer noch irgendwo in dir bzw. Deckard Shaw?

    Jason Statham: Das ist wirklich schwer zu sagen, denn je mehr wir über Shaw erfahren, desto weniger angebracht scheint die Bezeichnung „Schurke“. Es kommt eben ganz auf den Blickwinkel an, aus dem man das Ganze betrachtet. Aus Dominic Torettos Sicht ist er zweifelsohne ein Bösewicht, aus der Sicht seiner eigenen Familie sind allerdings eindeutig die anderen die Bösen. Er ist einfach ein Kerl, der seinen Bruder rächen will. Macht ihn das zu einem Schurken? Nein. Aber bricht er Gesetze, um seine Ziele zu erreichen? Klar. Ein Polizist würde also wohl sagen, dass er zu den Bösen gehört. Aber er ist kein klassischer Schurke, der nur an sich denkt und einfach nur nach immer mehr Macht strebt oder so.

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    Große Klappe, schnelle Fäuste

    FILMSTARTS: Der Spaßfaktor in „Fast & Furious“ erreicht mit den Sticheleien zwischen Luke Hobbs (Dwayne Johnson) und Deckard Shaw einen neuen Höhepunkt. Inwiefern standen diese Wortgefechte denn im Skript? Durftet ihr auch mal improvisieren?

    Jason Statham: Beleidigungen entsprechen einfach meiner Natur. [lacht] Nein, natürlich stand manches davon schon so im Drehbuch, aber Deckard Shaws Stimme, sein Wesen, das entspricht mir schon sehr, weswegen mir dieser Teil der Rolle auch leicht fällt. Aber wir haben beide einfach riesigen Spaß daran, den anderen zu ärgern. Es gibt nichts Besseres. [lacht]

    FILMSTARTS: Du bist bekannt dafür, deine Stunts selbst zu machen, allerdings kam es vor einigen Jahren (am Set von „The Expendables 3“) zu einem gefährlichen Unfall. Hat sich für dich dadurch etwas geändert? Wie viel der Actionszenen in „Hobbs & Shaw“ hast du selbst gemacht?

    Jason Statham: Ich mache nach wie vor alles, wozu ich körperlich in der Lage bin. Wenn du meine Filme kennst, weißt du, dass diese Eins-gegen-Eins-Kämpfe einfach zu mir gehören. Das bin ich. Es war schon immer so und daran will ich auch nichts ändern. Aber mit Brixton (Idris Elba) haben wir einen kybernetisch aufgemotzten Typen – wenn der einen wirft, fliegt man schon mal durch die Luft. Und wenn es dann darum geht, gegen einen Truck oder durch eine Wand geschleudert zu werden, ist es mir natürlich lieber, wenn das ein anderer für mich übernimmt. Ich habe das lange selbst gemacht, im Laufe der Zeit aber gelernt, dass ich die Dreharbeiten einfach in einer körperlich weit besseren Verfassung beende, wenn ich in solchen Momenten die Stunt-Männer ranlasse.

    Die Zukunft: Jason Statham und "Fast & Furious"

    FILMSTARTS: Im Trailer kommt einem alles irgendwie vertraut vor, gleichzeitig ist es aber doch auch neu. Was ist deiner Meinung nach denn der große Unterschied zwischen der „Fast & Furious“-Originalreihe und „Hobbs & Shaw“?

    Jason Statham: Der größte Unterschied ist natürlich, dass man das, was vielen Fans in Teil 8 besonders gefiel – und zwar die Beziehung zwischen Hobbs und Shaw –, auslagert und ihnen damit Raum für eine eigene Geschichte zugesteht. Dadurch entsteht die Möglichkeit, die Familien der beiden ins Boot zu holen, was für eine völlig neue Dynamik sorgt. Bei einer Crew, die so groß wie in den letzten „Fast“-Filmen ist, ist das einfach nicht möglich. Nach „Hobbs & Shaw“ könnten aber auch noch die anderen folgen – etwa Tyrese und Ludacris, die Frauen, jeder eigentlich. Die könnten alle ihr eigenes Spin-off bekommen. Wir waren einfach nur die ersten, die die Chance bekamen.

    FILMSTARTS: Du bist nun schon seit einigen Jahren Teil der „Fast & Furious“-Reihe. Lässt sich schon voraussagen, wie lang wir dich noch als Deckard Shaw sehen werden? Zumindest „Fast & Furious 9“ und „Fast & Furious 10“ kommen ja noch…

    Jason Statham: Das wissen wir, offen gestanden, noch nicht so genau. Wenn ein Film oder eine Filmreihe funktioniert, beliebt und auch erfolgreich ist, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass noch etwas kommt – so werden Filme heutzutage einfach produziert. Es kommt also ganz darauf an, ob das Publikum auch für unseren Film ins Kino geht und mehr davon sehen will.

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