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    Auf "Avengers 4: Endgame" folgt der Facebook-Skandal: Neues Projekt der "Infinity War"-Macher

    Joe und Anthony Russo sowie die Autoren Christopher Markus und Stephen McFeely haben gerade das Doppel aus „Avengers 3 & 4“ gestemmt. Nun haben sie ein neues Projekt – und werden dabei wohl von „Halloween“-Regisseur David Gordon Green unterstützt.

    Walt Disney

    Im Frühjahr 2018 kam es zum großen Knall, als herauskam, dass das Datenanalyse-Unternehmen Cambridge Analytica rund 87 Millionen Datensätze von größtenteils nichts ahnenden Facebook-Nutzern erworben hatte und diese unter anderem für massive Desinformationskampagnen für republikanische Wahlkämpfe, unter anderem den von Donald Trump, genutzt wurden. Die als Facebook-Cambridge-Analytica-Skandal bereits jetzt in die Geschichte eingegangenen Ereignisse wurden primär durch die Enthüllungen von Christopher Wylie ausgelöst, der allerdings vorher selbst eine prägende Rolle bei Datensammelpraktiken einnahm. Nun kommt die Geschichte seiner Wandlung vom Mann, der mit Breitbart-Agitator Steve Bannon plottete, zum Whistleblower, der plötzlich den Stecker zog, und die des großen Facebook-Skandals in die Kinos.

    Laut Deadline stecken dahinter die Brüder Joe und Anthony Russo, die zuletzt für Marvel das große Comic-Doppel „Avengers: Infinity War“ und „Avengers: Endgame“ realisierten. Mit ihrer Produktionsfirma AGBO werden sie den neuen Film finanzieren und wollen ihn 2020 ins Kino bringen. Als Drehbuchautoren haben sie alte Bekannte an Bord. Christopher Markus und Stephen McFeely, die für die Russo-Brüder bereits „Avengers 3 & 4“ und vorher auch die „Captain America“-Filme „Winter Soldier“ und „Civil War“ schrieben, sollen bereits ein Drehbuch fertiggestellt haben.

    David Gordon Green als Regisseur?

    Die Russos werden allerdings nicht selbst auf dem Regiestuhl Platz nehmen. Diesen Posten wollen sie laut Deadline David Gordon Green überlassen. Der Regisseur soll nach derzeitigem Plan noch schnell das Sequel zu seinem Horror-Hit „Halloween“ drehen und anschließend den noch unbetitelten Facebook-Skandal-Film für die Russo-Brüder inszenieren. Aktuell laufen allerdings den Kollegen zufolge noch die Verhandlungen mit Gordon Green, der aber auf den ersten Blick eine erstklassige Wahl wäre.

    Schließlich hat der langjährige Indie-Filmer in der Vergangenheit unter Beweis gestellt, was für verschiedene Stoffe und Genres er anpacken kann: von der Kiffer-Komödie „Ananas Express“ über das Rache-Drama „Joe“ bis hin zum auf wahren Ereignissen beruhenden „Stronger“ – und von seinen frühen Indie-Meisterwerken wie „George Washington“ „All The Real Girls“ oder „Undertow“ haben wir da noch gar nicht geredet.

    Kritischer als "The Social Network"?

    Auch bei Facebook dürfte man mit Spannung (und womöglich auch einigen Befürchtungen) dem Tag entgegenblicken, an dem der Film 2020 in die Kinos kommt. Das Unternehmen hat bislang jede Teilhabe an dem Datenskandal abgestritten und sich selbst in einer Opferrolle gesehen. Facebook muss sich aber seit damals die Frage gefallen lassen, wie es passieren kann, dass ein paar wenige hunderttausend Nutzer eine Umfrage-App installierten und so die Weitergabe von Daten von Millionen nichts ahnender anderer Kunden, die vielleicht sogar extra-vorsichtig waren, ermöglichten.

    Gerade erst hat die US-Handelskommission, die Federal Trade Commission, so auch entschieden, dass Facebook fünf Milliarden Dollar Strafe zahlen muss, um die Ermittlungen rund um den Skandal beizulegen. Die Rolle von Facebook und Mark Zuckerberg dürfte so auch im Film eine Rolle spielen. Die Brancheninsider von Deadline berichten so auch, dass der neue Film „deutlich weniger schmeichelhaft“ für Zuckerberg werde als David Finchers „The Social Network“, wo er noch mit Samthandschuhen angefasst wurde.

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