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    Kein fairer Kampf in "The Boys": Das steckt hinter einem der größten Unterschiede zur Comic-Vorlage

    Amazons „The Boys“-Serienadaption geht einen etwas anderen Weg als die zu Grunde liegenden Comics. Abweichungen sind da natürlich zuhauf zu finden, eine besonders essentielle wurde nun von Showrunner Eric Kripke begründet.

    Jan Thijs / Amazon

    Achtung, es folgen Spoiler zu „The Boys“!

    Nicht nur tonal unterscheidet sich die zwar unflätige, aber doch recht geerdete „The Boys“-Adaption von Garth Ennis’ und Darick Robertsons überspitzt über die Stränge schlagender Comic-Vorlage, auch inhaltlich gibt es trotz der übereinstimmenden Prämisse jede Menge Änderungen. Eine besonders essentielle betrifft dabei die Wunder-Droge Compound V und den Umgang mit dieser...

    Compound V auf beiden Seiten

    Sowohl in der Comic- als auch in der Serienwelt werden die Superhelden (in der Regel) nicht geboren, sondern bekommen ihre Kräfte durch die synthetisch hergestellte Droge Compound V. In den Comics ist es zudem so, dass auch die Boys um Anführer Billy Butcher (in der Serie gespielt von Karl Urban) das Aufputschmittel zu sich nehmen, um in direkten Konfrontationen mit den Supes überhaupt eine Chance zu haben und nicht sofort in Stücke gerissen zu werden.

    Da es sich um eine etwas andere Version der Droge handelt, bekommen sie zwar keine besonderen Fähigkeiten wie Fliegen oder Unsichtbarkeit, sind aber trotzdem viel stärker und widerstandsfähiger. In der Serie hat man (bislang) jedoch komplett auf diese Art des Angleichens der Kräfte verzichtet – und diese Entscheidung wurde mit viel Bedacht gefällt.

    Darum nutzen die Serien-Boys kein Compound V

    Wie Serien-Schöpfer Eric Kripke auf Nachfrage bei Reddit sehr nachvollziehbar erklärte, habe er sich ganz bewusst gegen die Nutzung des Compound V durch die Boys entschieden, da dies die Kräfte-Verhältnisse auf nicht so tolle Weise ausbalanciert hätte: „So wäre es einfach wie viele andere Superhelden-Geschichten gewesen – zwei übermächtige Arschlöcher bekämpfen sich. Für mich war interessant, dass der gewöhnliche Arbeitertyp es völlig ohne Superkräfte mit dem einen Prozent des einen Prozents, den Mächtigsten, aufnimmt.“

    Kripke war es demnach wichtig, dass die Boys sich beim Vorgehen gegen die Supes nicht (nur) auf rohe Gewalt, sondern vor allem auf ihren Verstand verlassen. Das sei beim Schreiben zwar eine größere Herausforderung, in Kripkes Augen am Ende aber befriedigender. Das unterstreiche dann auch eine ganz einfache Botschaft: „Wir brauchen keine Superkräfte, um die Welt zu retten, wir brauchen nur einander.“

    Und wie ein Reddit-Nutzer zu Kripkes Antwort völlig richtig anmerkt, macht dieser Entschluss jedes potentielle Aufeinandertreffen mit einem Supe weitaus bedrohlicher und spannender. Dennoch kann natürlich nicht völlig ausgeschlossen werden, dass in einer späteren Staffel nicht auch mal die Serien-Boys in eine Situation kommen, in der sie selbst auf Compound V zurückgreifen müssen. Ob das schon in der zweiten Staffel der Fall sein wird, erfahren wir voraussichtlich 2020, die Dreharbeiten zur Fortsetzung laufen bereits.

    "The Boys" Staffel 2: Wie geht es bei den ruchlosen Anti-Avengers weiter?
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