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    Boykott-Aufrufe gegen Disneys "Mulan"-Remake: Post der Hauptdarstellerin sorgt für Proteste

    Die chinesische Schauspielerin und Sängerin Liu Yifei alias Crystal Liu, die in Disneys „Mulan“-Remake die Hauptrolle spielt, hat über soziale Netzwerke ihre Unterstützung für die Hongkonger Polizei geäußert. Wie zu erwarten war, folgte ein Echo.

    Walt Disney

    Die Macher von Disneys „Mulan“-Realfilm-Remake sehen sich mit einer Reihe von Boykottaufrufen konfrontiert, nachdem die chinesisch-stämmige Hauptdarstellerin Liu Yifei auf dem sozialen Netzwerk Weibo (ähnlich Twitter) ihre Unterstützung für die Hongkonger Polizei zum Ausdruck brachte. Liu, die in Amerika lebt, teilte ein Bild von der chinesischen Regierung kontrollierten Zeitung People’s Daily und den Ausspruch „I support the Hong Kong Police; you can beat me now“ („Ich unterstütze die Hongkonger Polizei; Sie können mich jetzt schlagen“, englische Übersetzung via Variety). Dabei handelt es sich angeblich um die Worte, die der Reporter Fu Guohao, als Angestellter der chinesischen Global News ebenfalls Teil der pro-kommunistischen Medien, gesagt haben soll, während er von Protestierenden gewaltsam am Hongkonger Flughafen festgehalten wurde.

    In Hongkong kommt es bereits seit Wochen immer wieder zu Ausschreitungen. Die Proteste richten sich gegen die Regierung und deren Annährung an die Politik Pekings und enden oft in gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen Polizei und Demonstranten. Die chinesische Regierung hat sich mittlerweile ebenfalls in den Konflikt eingemischt und droht den Aufständischen mit gewaltsamen Eingriffen. Dazu veröffentlichten die Staatsmedien in den vergangenen Tagen immer wieder Videos von gepanzerten paramilitärischen Einheiten und Fahrzeugen bei Übungen im Hongkong nahegelegenen Shenzhen.

    Proteste gegen Disney

    Für ihren Kommentar auf Weibo erntet Liu zwar größtenteils lobende Worte von gleichgesinnten Chinesinnen und Chinesen, aber auch harsche Kritik von regierungskritischen Usern, die ihr Unterstützung von Polizeigewalt vorwerfen. In den sozialen Medien drückt sich das auch in Boykottaufrufen zu Disneys „Mulan“ aus. Der Hashtag #BoycottMulan wurde auch in der westlichen Welt aufgegriffen und hat sich auf den in China gesperrten Plattformen Instagram und Twitter verbreitet. Damit soll Disney auf die politischen Ansichten der Schauspielerin hingewiesen und zu einer Reaktion gezwungen werden, die bislang aber ausgeblieben ist.

    Mulan“ soll am 26. März 2020 in die deutschen Kinos kommen.

    "Respektlos": Disneys "Mulan"-Realfilm erzürnt chinesische Fans

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