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    "Der Unsichtbare" wird krasser Psycho-Horror: Darum geht's in der Neuverfilmung mit Elisabeth Moss

    Die Inhaltsangabe zum Remake von „Der Unsichtbare“ lässt vermuten, dass Regisseur Leigh Whannell seine Versprechen wahr macht und in seiner Interpretation klassisches Albtraumfutter ohne offensichtliche Franchise-Ambitionen auf die Leinwand bringt.

    George Kraychyk/Hulu

    What you can’t see can hurt you – was du nicht sehen kannst, kann dich verletzen. So lautet die von Bloody Disgusting veröffentlichte Log-Line zum Horror-Klassiker-Remake „Der Unsichtbare“ (Originaltitel: „The Invisible Man“), das in der Genre-Schmiede Blumhouse Entertainment im Auftrag von Universal entsteht. Und Regisseur Leigh Whannell, der im Vorfeld ankündigte, bei seiner Umsetzung keine Franchise-Gedanken im Hinterkopf zu haben, sondern einfach nur einen reduzierten, mit vornehmlich praktischen Effekten versehenen Horrorschocker abliefern zu wollen, scheint dieses Wort auch zu halten. Denn in der Inhaltsangabe heißt es dann:

    Cecilia (Elisabeth Moss), die in einer gewalttätigen, beherrschenden Beziehung mit einem wohlhabenden Wissenschaftler gefangen ist, kann bei Nacht und Nebel entkommen und taucht, mit Unterstützung ihrer Schwester (Harriet Dyer), eines Freundes aus Kindheitstagen (Aldis Hodge) und dessen Tochter (Storm Reid) unter.

    Als ihr missbräuchlicher Ex (Oliver Jackson-Cohen) Selbstmord begeht und ihr einen Großteil seines immensen Vermögens vermacht, vermutet Cecilia, dass sein Tod nur vorgetäuscht sein könnte. Und tatsächlich scheint irgendwas nicht zu stimmen, denn eine Reihe unheimlicher Zufälle bedroht plötzlich das Leben aller, die Cecilia lieb sind. Während sie verzweifelt versucht, zu beweisen, dass sie von jemandem verfolgt wird, den sonst niemand sehen kann, scheint der Geisteszustand der Frau zunehmend zu entgleisen...

    Neustart mit schnörkellosem Psychohorror

    In der Beschreibung fehlt jede Spur von Blockbuster-Action, Explosionen, Weltenbummelei oder Hollywoodstars der Marke Tom Cruise, wie sie noch beim letzten Versuch Universals, eine zeitgemäße Adaption der hauseigenen Monsterklassiker zu erschaffen, auf dem Programm standen. Alex Kurtzmans „Die Mumie“, der den Startschuss zu einem „Avengers“-ähnlichen Filmuniversum geben sollte, in dem Johnny Depp als der Unsichtbare zu sehen bzw. nicht zu sehen sein sollte, blieb nicht nur finanziell hinter den Erwartungen zurück, sondern fiel auch bei Kritikern und Publikum durch, weshalb das Studio nun einen anderen Ansatz verfolgt, um die hauseigenen Horrorikonen zurück auf die Leinwand zu holen. Nachdem dem Monster-Franchise kein Glück vergönnt war, sollen es nun einzelne, für sich stehende Filme richten.

    Leigh Whannell, der Autor hinter den ersten drei „Saw“-Filmen und Regisseur und Drehbuchschreiber von „Insidious 3“ und „Upgrade“, spinnt aus der bereits 1933 mit Claude Rains verfilmten Geschichte von H.G. Wells, in der ein Wissenschaftler einen Unsichtbarkeitstrank erfindet, dessen Nebenwirkungen ihn gewalttätig machen, ein modernes Psycho-Horror-Schauspielstück über Unterdrückung, Verfolgung und Obsession. Eine ähnliche, ebenfalls recht freie Adaption lieferte im Jahr 2000 auch schon Paul Verhoeven mit „Hollow Man“ ab, damals mit Kevin Bacon in der Hauptrolle. Ähnlich wie dieser sind auch die neuen Hauptdarsteller Elizabeth Moss und Oliver Jackson-Cohen längst keine Neulinge mehr im Horror-Fach: Moss sorgte erst kürzlich mit ihrem Kurzauftritt in „Wir“ für Gänsehaut, Jackson-Cohen hingegen spielte eine der Hauptrollen in der gefeierten Netflix-Geisterserie „Spuk in Hill House“.

    „Der Unsichtbare“ erscheint hierzulande am 5. März 2020.   

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