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    Nach der Venedig-Premiere: Ist "Joker" voll auf Oscarkurs?

    Todd Phillips' „Joker“ stieß beim Filmfest in Venedig auf ein größtenteils positives Medienecho. Festival-Chef Alberto Barbera attestiert der Comicbuch-Charakterstudie jetzt sogar glasklare Chancen bei den Oscars.

    2019 Warner Bros. Entertainment Inc. All Rights Reserved / Niko Tavernise

    Unter den Filmen, die in Venedig um den Goldenen Löwen im Rennen sind, befinden sich sicher auch wieder einige Kandidaten, die sich im Februar 2020 einen Kampf um die berühmtesten Filmpreise der Welt, die Academy Awards, liefern werden. Welche Filmschaffenden und Werke für einen der begehrten Goldjungen nominiert werden, steht zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht fest, trotzdem wird von der Fachpresse und im Netz bereits fleißig spekuliert. Im Rahmen der Festivitäten in Venedig hat Deadline auch bei Festivalleiter Alberto Barbera nachgefragt, wie er die Oscarchancen der einzelnen eingereichten Beiträge einschätzt.

    Dieser ist der Überzeugung, dass es sich bei „Marriage Story“ nicht nur um den besten Film handelt, der bisher auf dem Lido gezeigt wurde, sondern auch um den, der von der Presse am wärmsten aufgenommen wurde, was seine Chancen auf eine Nominierung deutlich erhöhen sollte.  Außerdem spricht Barbera noch über einen weiteren Film, dessen Macher sich definitiv gute Karten bei den Academy Awards ausrechnen könnten: Die von den „Batman“-Comicbüchern inspirierte Charakterstudie „Joker von Todd Phillips („Hangover“) mit Joaquin Phoenix in der Titelrolle.

    "Joker" im Oscarrennen um den besten Film?

    Barbera sei nicht nur der Ansicht, dass ein Filmfestival wie Venedig genau der richtige Spielort für den „Joker“-Film sei, er attestierte der recht freien Comicbuchadaption auch, komplex und originell zu sein und alle Lorbeeren zu verdienen, mit denen er derzeit überschüttet wird. Deadline-Journalist Andreas Wiseman gab in dem Interview mit Barbera zu verstehen, er selbst rechne dem Film drei oder gar vier Nominierungen bei den Oscars aus, darunter eine für den besten Film, worauf Barbera zustimmte, dass auch er den Film im Oscarrennen sehe.

    Auch, wenn die meisten Kritiker von „Joker“ extrem begeistert sind, die Filmkritiker von Empire und Guardian vergeben zum Beispiel Höchstwertungen, so gibt es doch auch genügend Stimmen, die in dem Film nicht mehr sehen als eine fantastische Joaquin-Phoenix-Darbietung in einem faden „Taxi Driver“-Aufguss. Auch bei FILMSTARTS kam der Film mit zwei von fünf möglichen Sternen nicht besonders gut weg.

    Eine eigene Meinung über den Film kann sich jeder ab dem 10. Oktober 2019 bilden. Dann startet „Joker“ in den deutschen Kinos.

    Joker
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