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    In "Avatar 2" & Co.: James Cameron setzt auf "Gemini Man"-Technologie – mit einem Unterschied

    120 Bilder pro Sekunde anstatt der üblichen 24 lieferte Ang Lee in „Gemini Man“, um ein neues Seherlebnis zu schaffen. James Cameron hält von diesem Ansatz eher wenig – greift für die „Avatar“-Fortsetzungen aber dennoch auf dieselbe Technik zurück.

    Twentieth Century Fox France

    Während „Gemini Man“ angekreidet wird, inhaltlich ein Kind der 90er zu sein, setzte Regisseur Ang Lee („Life Of Pi“) alles daran, zumindest technisch neue Maßstäbe zu setzen. Der Science-Fiction-Film bietet nicht nur zwei Versionen von Will Smith, sondern auch 120 Bilder pro Sekunde statt der gewohnten 24 Bilder – also fünfmal so viel Bildinformation wie normal.

    Aber ist die High-Frame-Rate (HFR) auch wirklich die Zukunft des Kinos? Für James Cameron („Avatar“) nicht.

    "HFR ist kein Format"

    „Ich habe eine eigene Philosophie, wenn es um HFR geht und finde, dass es nicht mehr als eine spezifische Lösung für ein spezifisches Problem ist, das mit 3D zu tun hat“, so der Regisseur, der sich damit vor allem auf seitliche Kameraschwenks in 3D bezieht. HFR könne bei diesen Aufnahmen zwar durchaus unterstützen, sei für ihn aber kein richtiges Format.

    „Es ist ein Werkzeug, mit dem Probleme in der 3D-Projektion gelöst werden können, aber ich glaube nicht, dass es das nächste große Ding wird“, fährt Cameron fort. Trotzdem räumt der Erfolgsregisseur von Filmen wie „Terminator“ und „Titanic“ ein, dass auch er Verwendung für dieses Werkzeug habe.

    Auch für "Avatar 2 und 3" von Nutzen

    Cameron, der seine Filme immer wieder mithilfe der neuesten Technik umsetzt, sieht keinen Nutzen darin, mittels HFR Alltägliches zu zeigen – etwa einfach zwei Leute, die sich in der Küche unterhalten. „Es fühlt sich einfach an, als würde man im Set einer Küche mit Schauspielern in Make-up stehen. So echt ist es“, erklärt Cameron. Da „Avatar 2“ (Kinostart: 15. Dezember 2021) und „Avatar 3“ (Kinostart: 20. Dezember 2023) allerdings nur bedingt in unserer Realität verankert sind, hilft ihm die Technik hier stellenweise dennoch.

    „Wenn man außergewöhnliche Dinge echt oder auch mithilfe von CGI dreht, kommt dieses Werkzeug einem hinsichtlich der Hyperrealität eines Films zu Gute“, weiß der Visionär.

    Für Cameron ist also klar: Generell sollte man die Technik nicht einsetzen, in Szenen voller CGI kann sie aber den Realismus erhöhen!

    Wie viel wir davon in den „Avatar“-Fortsetzungen letztlich sehen werden, ist aber wohl ohnehin Nebensache. Während Cameron längst keinem mehr beweisen muss, dass er einerseits modernste Technik richtig einzusetzen weiß und andererseits damit auch die Massen in die Kinos lockt, muss Ang Lees HFR-Experiment hingegen als gescheitert erachtet werden. Weder die Kritiker noch die Kinogänger zeigten sich begeistert von „Gemini Man“, der an den Kinokassen folglich sang- und klanglos untergeht.

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