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    Original-Regisseur enthüllt: So anders sollte "Deadpool 2" werden

    Nachdem er mit „Deadpool“ einen Überraschungserfolg landete, sollte Tim Miller auch „Deadpool 2“ inszenieren. Doch während der Planung des Films kam es zum Streit und zur Trennung. Nun enthüllte er seine eigentlichen Pläne.

    20th Century Fox

    Es sorgte für viel Aufsehen, als Tim Miller als Regisseur bei „Deadpool 2“ ausstieg und später von David Leitch („Fast & Furious: Hobbs & Shaw“) ersetzt wurde. Die genauen Hintergründe sind immer noch unklar, da es widersprüchliche Informationen gibt. Sicher ist aber, dass es kreative Differenzen gab und Miller andere Dinge in der Fortsetzung machen wollte als Studio Fox und Hauptdarsteller Ryan Reynolds.

    Im Gespräch mit den Kollegen von The Playlist geht Miller nicht auf die genauen Umstände der Trennung ein – aber redet viel über seine Ideen. Viele Elemente des finalen Films (er erwähnt zum Beispiel die Beziehung von Deadpool und dem jungen Russell als Herz des Films) waren bereits in seiner Version. Doch einige Ideen flogen nach seinem Ausstieg raus – und viele davon hätten „Deadpool“-Fans wohl glücklich gemacht.

    Vanessa als Copycat

    So verrät Miller, dass er es während der Planung von „Deadpool 2“ geschafft habe, das „Geheimnis um Vanessas Story zu entschlüsseln“. Sie hätte deswegen bei ihm eine große Rolle gespielt (in Leitchs „Deadpool 2“ stirbt sie direkt zu Beginn).

    Dabei hätte nicht nur die Liebesgeschichte der von Morena Baccarin gespielten Vanessa zu „Deadpool“ Wade Wilson im Fokus gestanden. Wir hätten wohl auch erlebt, wie sie zur Comic-Figur Copycat wird. In den Vorlagen hat Copycat auch Mutanten-Kräfte, kann unter anderem ihr Aussehen verändern.

    Dass er das „Geheimnis entschlüsselt“ hat, bedeutet womöglich, dass Miller einen Weg gefunden hat, Vanessa glaubwürdig zu Copycat werden zu lassen, obwohl sie in „Deadpool“ ohne Mutanten-Gen eingeführt wurde.

    Ein größerer Cable

    Daneben erwähnte Miller noch, dass er eine Version von Cable wollte, die eher dem Bild aus den Comics entspricht: „Ich wollte einen Cable, der über zwei Meter [im Original sagt er: „6 Fuß, 7 Zoll“] groß ist.“

    Dass die Besetzung von Cable ein Streitpunkt zwischen Miller auf der einen sowie dem Studio und Reynolds auf der anderen Seite war, geisterte immer wieder als Gerücht um. Am Ende spielte bekanntlich Josh Brolin die Rolle. Der ist mit 1,78 Meter Körpergröße deutlich kleiner als Hauptdarsteller Ryan Reynolds (1,88 Meter). Im Film wurde deswegen ein wenig getrickst, sodass die beiden Figuren relativ auf Augenhöhe agieren.

    Das Ding aus den Fantastic Four

    Doch am meisten dürfen sich Comic-Fans über eine andere Sache ärgern, die nun fehlt: Miller verrät, dass seine Version eine größere Rolle für die beliebte Comic-Figur Das Ding von den Fantastic Four beinhaltet hätte.

    Fantastic-Four-Mitglied Das Ding hätte in der größten Actionszene des Films mitmischen und sich mit Juggernaut prügeln sollen. Laut Miller habe er sogar bereits die Erlaubnis der Fox-Bosse bekommen, den mit übermenschlicher Stärke und versteinertem Körper aufwartenden Helden, der seine Kräfte als Fluch und sich als hässliches Monster versteht, zu nutzen.

    "Terminator: Dark Fate" statt "Deadpool 2"

    All diese Ideen fanden sich dann aber nicht im Film und am Ende verließ Miller das Projekt, wobei er später deutlich machte, dies nicht zu bereuen. Schließlich sei schon die Arbeit am ersten Teil nicht ganz einfach gewesen, weil er viele Ideen (zum Beispiel zu Gastauftritten anderer Fox-Figuren) nicht umsetzen konnte.

    Miller widmete sich derweil anderen Projekten, war an der Netflix-Animations-Kurzfilmreihe „Love, Death & Robots“ beteiligt und inszenierte nun mit „Terminator: Dark Fate“ den aktuellsten Teil der Sci-Fi-Reihe. Dieser läuft seit dem 24. Oktober 2019 in den deutschen Kinos, wobei vieles gerade dafür spricht, dass es auch bei dem sechsten „Terminator“-Film ein paar Unstimmigkeiten gab.

    Terminator 6: Dark Fate
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