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    Darum durfte "Fluch der Karibik 2" in China nicht in die Kinos!

    Vier von fünf „Fluch der Karibik“-Filme liefen auch in China, aber „Pirates Of The Caribbean 2“ nicht. Eine Behörde entscheidet, was ins Kino darf – und wie Captain Jack an einem abgetrennten Menschenzeh rumknabbert, kam dort gar nicht gut an.

    Walt Disney

    Inzwischen ist China der für viele Hollywood-Produktionen zweitwichtigste Filmmarkt nach den USA: Damit das weltweite Einspielergebnis top ist, braucht es das chinesische Kinokassengeld. Der Kinoboom Chinas ist in Deutschland auch deswegen oft in den Medien, weil uns immer wieder Berichte über Kürzungen oder verweigerte Starts erreichen. Zu den ersten populären Verbots-Beispielen gehörte etwa auch „Pirates of the Caribbean - Fluch der Karibik 2“, der 2006 weltweit in die Kinos – nur eben in China nicht, da dort bestimmte Szenen Anstoß erregten.

    An Menschenfleisch geknabbert

    Wie 2006 berichtet wurde, hatte die zuständige chinesische Zensurbehörde ihre lieben Probleme damit, dass in „Pirates of the Caribbean 2: Dead Man's Chest“ Kannibalismus gezeigt wird: Will Turner (Orlando Bloom) findet Jack Sparrow (Johnny Depp) auf einer Insel voller Menschenfresser, die den Helden zum Grillen an einen Stock fesseln.

    Das hätte Will übrigens auch vorher wissen können: Schließlich bekommt er einmal den Hinweis, dass auf der Insel das „long pork“ bespnders gut sei („long pork“ ist im Englischen eine euphemistische Bezeichnung für Menschenfleisch, doch in der vergeigten deutschen Synchro wird daraus einfach nur „köstliches Fleisch“).

    Jack Sparrow jedenfalls, zu dem der gefesselte Will gebracht wird, hat unter den Einheimischen Gott-Status – und der verschrobene Jack lässt es sich nicht nehmen, auch kurz an der Kette mit abgetrennten Zehen zu knabbern, die ihm um den Hals gelegt worden ist.

    Die chinesischen Zensoren fanden es laut Independet „grauenhaft“, dass in „Fluch der Karibik 2“ Menschenfleisch gegessen wird. Für Jugendliche sei das ungeeignet.

    Untote Fischköpfe gehen gar nicht

    Um das Geld aus China einzusacken, sind Hollywood-Produzenten hin und wieder zu inhaltlichen Änderungen bereit – oder achten im Vorfeld darauf, die Chinesen gar nicht erst zu erzürnen. Bei „Fluch der Karibik 2“ allerdings wäre es wahrscheinlich nicht damit getan gewesen, Jack Sparrows Knabberei rauszuschneiden.

    Denn leider hatten die chinesischen Zensoren auch was gegen die Armee des fiesen Oberpiraten mit dem Tintenfischbart, Davy Jones. Dessen fischige Lakaien erinnern an Zombies, aber bei der Darstellung von Toten reagiert die chinesische Zensurbehörde ähnlich sensibel wie bei Kannibalismus (und Geister gehen gar nicht, weil man Angst hat, dass deren Auftreten den ungewollten, in der chinesischen Bevölkerung noch immer weit verbreiteten Aberglaube noch weiter verstärkt).

    „Pirates Of The Caribbean – Fluch der Karibik 2“ läuft heute Abend ab 20.15 Uhr auf ProSieben.

    Ohne Johnny Depp: Der Stand von "Fluch der Karibik 6"
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